Philipp von Spiegel zum Desenberg

Philipp von Spiegel zum Desenberg
Wappen des Fürstabts Philipp von Spiegel zum Desenberg an der Nikolaikirche Höxter

Philipp von Spiegel zum Desenberg (* 21. August 1715; † 28. Mai 1776) war Benediktinermönch und 1758–1777 Fürstabt von Corvey. Er entstammt dem westfälischen Adelsgeschlecht der Spiegel zum Desenberg.

Leben

Philipp von Spiegel zum Desenberg wurde am 6. März 1758 zum Fürstabt gewählt, die päpstliche Bestätigung durch Clemens XIII. erfolgte am 11. September 1758.[1] Der Beginn seines Abbatiats fiel damit in die für Corvey schwierige Zeit des Siebenjährigen Kriegs, in der das stiftische Territorium vielfach von Truppendurchzügen und Einquartierungen stark betroffen wurde. Gleichzeitig setzte sich der Jurisdiktionsstreit mit dem Fürstbistum Paderborn fort.[2]

Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg fertigte im Jahr seines Amtsantritts eine Portraitbüste von ihm an. In Höxter ließ Abt Philipp anstelle der an der Stadtmauer gelegenen mittelalterlichen Nikolaikirche ab 1766 einen barocken Kirchenneubau errichten, dessen Weihe 1771 von ihm vollzogen wurde.

Fürstabt Philipp starb 61-jährig am 28. Mai 1776, sein Nachfolger wurde Johann Karl Theodor von Brabeck, auf dessen Initiative hin das Stift Corvey in ein Fürstbistum umgewandelt wurde.[3]

Einzelnachweise

  1. Bestätigungsurkunde in der deutschen digitalen Bibliothek digitalisat
  2. Breve von Papst Clemens XIII. vom 13. Februar 1758 in der deutschen digitalen Bibliothek digitalisat
  3. Georg Föllinger: Corvey. Von der Reichsabtei zum Fürstbistum. Die Säkularisation der exemten reichsunmittelbaren Benediktiner-Abtei Corvey u. die Gründung des Bistums 1786–1794. Paderborner theologische Studien 14. Schöningh, Paderborn 1986.
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VorgängerAmtNachfolger
Caspar von BöselagerFürstabt von Corvey
1758–1776
Johann Karl Theodor von Brabeck