Philipp Karl Friedrich Kaulbach

Philipp Karl Friedrich Kaulbach (* 25. November 1775 in Arolsen, Fürstentum Waldeck; † 10. Dezember 1846 in Mülheim an der Ruhr, Rheinprovinz) war ein Goldschmied, Kupferstecher und Malerdilettant.

Leben

Kaulbach war einer von neun Söhnen des Kunstschreiners, Ratsverwandten und Bürgermeisters Johann Wilhelm Kaulbach (1749–1829). Ab 1802 arbeitete er als selbständiger Goldschmied und Stempelschneider in Arolsen. Seine Ehefrau Therese, geborene Engelbracht, gebar dort 1804 den später berühmten Maler Wilhelm von Kaulbach und 1808 Karl Kaulbach, welcher auch ein Maler werden sollte. Friedrich Kaulbach, ebenfalls Maler, war sein Neffe, Sohn des Bruders Christian, eines Kunstschreiners und Drechslers in Arolsen.[1][2]

Kaulbach war vielseitig begabt und schuf neben seinen Goldschmiedearbeiten und Gravuren Stiche, Landschaften und Porträts in Aquarell und Öl. Mangels Aufträgen verließ er Arolsen und lebte mit seiner Familie eine Weile unter prekären Verhältnissen in Barmen und Iserlohn, ehe er sich 1816 in Mülheim an der Ruhr niederließ, wo er in der Kattundruckerei der Textilfabrik von Johann Caspar Troost eine Anstellung fand. In Not geraten, begann er 1822/1823 mit der Fälschung von Banknoten. Der Herstellung falscher Fünf-Taler-Tresorscheine geständig, wurde er von Gerichten in Hamm und Münster zu einer fünfzehnjährigen Haftstrafe verurteilt, die er vom 17. August 1825 bis zum Herbst 1836 im Gefängnis von Werden verbüßte.[3] Später gab er Zeichenunterricht, malte Miniaturen und stach Heiligenbildchen in Kupfer.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die Kaulbachs, Webseite im Portal info.kaulbachschule.de, abgerufen am 10. September 2025
  2. Fritz von Ostini: Wilhelm von Kaulbach (= Künstler-Monographien, Band 84). Velhagen & Klasing, Leipzig 1906, S. 11
  3. Hans Müller: Cornelius und Kaulbach in Düsseldorf. In: Deutsche Revue über das gesamte nationale Leben der Gegenwart. Verlag von Eduard Trewendt, Breslau und Berlin, Heft Juli 1891, S. 211 ff. (Google Books)