Pfingstsymposion München

Das Pfingstsymposion München war ein internationales Forum, das von 1990 bis 2014 in München stattfand und durch die neue Musik inspiriert wurde. Durch jährliche Veranstaltungen ermöglichte es den interdisziplinären Austausch unter Experten aus Musik, Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft unter Teilnahme einer interessierten Öffentlichkeit.

Das Pfingstsymposion München griff zeitgemäße und aktuelle Themen auf. Es ermöglichte in philosophischer Betrachtung durch den Diskurs unterschiedlicher Disziplinen neue Erkenntnisse. Einsichten wurden aus den Ebenen sinnlicher Wahrnehmung, Wissenschaft und Lebenswelt gewonnen.

Veranstaltungsform

Mit Methoden wie Vorträgen, Konzerten, Performances und Workshops gingen die Anwesenden des Pfingstsymposions an drei Tagen von Freitag bis Sonntag vor dem Pfingstmontag der jeweils gesetzten Fragestellung nach. Teilnehmende sollten in ihren persönlichen Gedanken zu neuen Schlüssen angeregt werden.

Das Pfingstsymposion München wurde in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik und Theater München, dem Orff-Zentrum München, der Echtzeithalle e.V. und klang im turm durchgeführt; der Tauschring München war assoziiert. Das Kulturreferat der Landeshauptstadt München war Mitveranstalter. Das Pfingstsymposion München hatte keine kommerzielle Zielsetzung und wurde mit Fördergeldern und Sponsoring realisiert. Veranstaltungsorte waren unter anderem Räumlichkeiten des Freien Musikzentrums, der Schweisfurth Stiftung, das Orff-Zentrum München sowie die Glyptothek.

Geschichte

Initiatorin und Veranstalterin des Pfingstsymposion München war Ulrike Trüstedt.[1] Als Komponistin für life elektronische Musik, Konkrete Musik sowie Performance und Klanginstallation gelang ihr 1990 der Gedankensprung, den interdisziplinären Dialog von der neuen Musik aus zu initiieren.

Als Vorreiter dieses Ansatzes knüpfte das Pfingstsymposion München an die Wissenskultur vor dem Zeitalter der Aufklärung an. In der Antike wie auch im Mittelalter ging man von der Grundbildung der septem artes liberales aus. Diese Interdisziplinarität war einer fachinternen Spezialisierung und der zunehmenden Ausgrenzung von Wissensbereichen wie der Musiktheorie gewichen.

Ende 2024 kündigte Ulrike Trüstedt für 2015 eine „Pause“ an,[2] wobei jedoch keine Fortsetzung erfolgte.

Themen und Teilnehmer

Einzelnachweise

  1. Experimentelles. In: freies-musikzentrum.de. Abgerufen am 9. September 2025.
  2. Website des Pfingstsymposions München, abgerufen am 9. September 2025.