Ende 2018 umfasste er 200 Ortsgruppen mit über 25.000 Mitgliedern.[1] Er ist eingetragen in das Vereinsregister des Amtsgerichts Ludwigshafen am Rhein (VR 40706).
Am 27. November 1902 wurde in Ludwigshafen am Rhein die erste Ortsgruppe gegründet. Der erste 1. Vorsitzende wurde der Fabrikant Anton Fasig. Nachdem sich im folgenden Jahr weitere Ortsgruppen gebildet hatten, folgte im November 1903 die Gründung des Dachverbandes. Eines der Gründungsmitglieder des auf Initiative des Ludwigshafener Bahnbeamten Otto Link ins Leben gerufenen Pfälzerwald-Vereins war der pfälzische Kunstmaler Heinrich Strieffler. Zum Vorsitzenden des Dachverbandes wurde im Januar 1904 Regierungsdirektor Karl Albrecht von Ritter gewählt. Auf Anregung von Daniel Häberle, erinnert der Verein seit 1910 durch die Aufstellung und fortdauernde Pflege von insgesamt 307 sogenannter Rittersteine an Plätze von geschichtlicher oder naturkundlicher Bedeutung. Dazu wurden an Sandsteinblöcken, Felswänden, Gebäuden und Mauern Texte eingraviert. Der Pfälzerwald hat dem Verein seit mehr als einem Jahrhundert einen Großteil seiner Erschließung und Infrastruktur zu verdanken. Der 307. und letzte Ritterstein wurde 2022 im PWV-Hain aufgestellt, einem 2003 angelegten Jubiläumshain im Wald bei Hermersbergerhof.[2]
Die Hauptgeschäftsstelle des Pfälzerwald-Vereins befindet sich in Neustadt an der Weinstraße; Hauptvorsitzender ist seit 2018 Martin Brandl und Stellv. Hauptvorsitzende seit 2024 Ute Wilking. Hauptgeschäftsführer ist seit Juli 2025 Valentin Heyl, er übernahm die Geschäftsführung von Florian Bilic. Der Verein hat einen 12-köpfigen Hauptvorstand und zehn Bezirke, unterhält eine Stiftung, die Projekte des Naturschutzes und der Denkmalpflege unterstützt und ist Sitz des entsprechenden Landesverbandes RLP. Das Mitteilungsorgan des Vereins ist seit 1902 die Vierteljahresschrift Pfälzerwald. Seine Jugendgruppen sind der Deutschen Wanderjugend angeschlossen.
Vorstands Historie
Anton Fasig 1902–1904
Regierungsdirektor Karl Albrecht von Ritter 1904–1912 Erster Hauptvorstand nach Gliederung in Hauptvorstand und OrtsgruppenKarl Albrecht von Ritter
Regierungsdirektor Lorenz Wappes 1912–1929
Regierungsdirektor Otto Erb 1929–1935
Lehrer K. A. Herzog ab 1941 Kommissarischen Hauptvorsitzenden
Forstmeister Emil Haupt 1948–1949
Weingutsbesitzer A. Candidus 1949 vertretungsweise für den überraschend verstorbenen Emil Haupt
Oberlandesforstmeister Friedrich Hauck 1950 bis zu seinem Tod 1966
Ritterstein 161 R.F. Stiftswald – Geburtsstätte Des Reg. Dir. v. Ritter
Besonderheiten
14. Oktober 1902 Gründung eines Wandervereins in der Pfalz
27. November 1902 Gründung des Vereins – auf Vorschlag von Heinrich Kohl nennt sich der Verein „Pfälzerwald-Verein“
04. Februar 1903 Otto Volker, legt den Entwurf für das heute noch gültige Vereinsabzeichen (Eichenblatt/Traubenkombination)
15. März 1903 Die als „Wochenzeitschrift für Touristen-, Radfahrer- und Fremdenverkehr in der Pfalz und Umgebung“ als „Organ des pfälzischen Verschönerungsvereins, des Gräfensteiner und Zweibrücker Verschönerungsvereins, sowie vieler Lokalvereine“ seit 1900 bestehende Zeitschrift „Der Pfälzerwald“ wird Organ des Pfälzerwald-Vereins.
01. November 1903 Justizrat Grill erstellt die 1. Vereinssatzung, die fast 100 Jahre später in wesentlichen Teilen noch gilt Gliederung in Hauptvorstand und Ortsgruppen
26. September 1904 Das 1. Bauwerk des PWV – die 9 m hohe Stabenbergwarte bei Gimmeldingen wird eingeweiht
1905 Kommerzienrat Kohl vermisst mit Jobs Blum zur Schaffung einer Wanderkarte 1:50.000 (Kohl’sche Karte) die Wanderwege, Wanderziele und Stützpunkte im Pfälzerwald
Die Ortsgruppe Frankenthal erstellte auf dem Rahnfelsen die 1. Blockhütte
1907 Auf Lambertskreuz bei Lambrecht wird eine weitere Blockhütte erstellt
26. April 1908 Auf der Kalmit wird als erste bewirtschaftete Hütte die „Ludwigshafener Hütte“ eingeweiht
26. Mai 1909 Auf dem Weißenberg beim Hermersbergerhof wird in Anwesenheit von Prinzregent Luitpold der 35 m hohe Luitpoldturm eingeweihtLuitpoldturm – Hermersbergerhof
1910 Aufstellung sogenannter Rittersteine an Plätze von geschichtlicher oder naturkundlicher Bedeutung
1910 Die Neustadter Hütte, „Hellerhütte“, wird als 1. Hütte mit Übernachtungsmöglichkeiten eingeweiht
1914 Kurz vor Ausbruch des Krieges eröffnet der Pfälzerwald-Verein im Gasthaus „Zum Schiff“ in Neustadt/H. die 1. Jugend-Herberge der Pfalz mit 20 Betten
Zwischen 1935 und 1945 fanden keine Aktivitäten statt
1957 Auf Taubensuhl wird das 1. Jugendheim des Vereins eröffnet
1967 In Zusammenarbeit mit dem Landesvermessungsamt entsteht ein Kartenwerk 1:50.000 des gesamten Vereinsgebietes, mit der Herausgabe von Wanderkarten im Format 1:25.000 wird begonnen
03.06.1993 Der Hauptvorstand beschließt, keine neue Markierungsbefugnis mehr zu erteilen, da es zu viele Wanderweg Markierungen gibt
05.07.1994 Vorstandsbeschluss: "Keine Ausweisung weiterer Rittersteine"Ritterstein am Kohlplatz bei Edenkoben
1998 Die durchgehenden PWV-Markierungslinien werden auf Antrag beim Deutschen Patentamt in München als „Marke“ eingetragen.
11.04.2003 Beteiligung von 120 Ortsgruppen am Hermersbergerhof bei der Pflanzung eines PWV-Hains
25.03.2006 Das LVermGeo reduziert auf Wunsch des PWV seine Wanderkarten für die Pfalz von fast 20 auf 8 Blätter, was viel nutzerfreundlicher ist
2016 Das LVermGeo muss wegen Auflagen des Rechnungshofes die Erstellung der einzigartigen Wanderkarten einstellen
Aufgaben und Selbstverständnis
Der Verein unterhält rund 100 Wanderhütten in der Pfalz und der Saarpfalz, die sogenannten Pfälzerwaldhütten. Sie werden zum Teil nur an Wochenenden bewirtschaftet, 17 sind Wanderheime mit Übernachtungsmöglichkeiten für Wandergruppen.[3] Eine der Hauptaufgaben des Vereins, mitanerkannte Bundesnaturschutzorganisation in Rheinland-Pfalz, ist die Wegemarkierung von 12.000 km Wanderwege im Pfälzerwald als Besucherlenkung sowie ca. 15.000 jährliche Wander- und Freizeitangebote für alle Altersstufen. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat die Pfälzerwaldhütten-Kultur im Jahr 2021 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.[4]
Pfälzerwald-Verein (Hrsg.): 100 Jahre Pfälzerwald-Verein e. V. Neustadt an der Weinstraße 2002, ISBN 3-00-010517-4.
Pfälzerwald-Verein e. V. Ortsgruppe Neustadt: Walter Eitelmann – Rittersteine im Pfälzerwald – Gedenksteine und Innschriften Eine steinerne Geschichtsbeschreibung, ISBN 3-00-003544-3
Pfälzerwald-Verein (Hrsg.): Klaus Fröhlich – Der Burgenwanderweg des Pfälzerwald – Vereins, Teil I und II
Pfälzerwald-Verein e. V. Neustadt an der Weinstrasse: Klaus Fröhlich – Natur und Kultur an den Wanderwegen des Pfälzerwald-Vereines, ISBN 3-926775-47-5
↑Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 3. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pwv-kirkel.de
↑Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 4. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pwv-otterberg.de
↑Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 2. Oktober 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wald-rlp.de