Petrus Fritze

Petrus Fritze in Martin Friedrich Seidels Bilder-Sammlung von 1671

Petrus Fritze (* 28. Dezember 1584 in Spandau; † 23. März 1648 in Berlin) war ein deutsch-brandenburgischer Diplomat und Jurist.

Leben

Geboren als Sohn des Bürgers und Handelsmann Joachim Fritze und seiner Frau Maria, Tochter des Erbschulzen Christoph Greumel, besuchte er zunächst die Schule seines Heimatorts. 1602 nahm er ein Studium der Rechtswissenschaft an der Brandenburgischen Universität Frankfurt (Oder) auf, wechselte 1609 an die Universität Wittenberg und die Universität Leipzig, 1610 an die Universität Jena und 1611 wieder nach Frankfurt (Oder). Dort war Fritze Ephorus eines Freiherrn von Kittlitz und eines Herrn von Arzat. 1613 wurde er brandenburgischer Hof- und Kammergerichtsrat. 1613 war Fritze wieder in Jena, wurde 1616 Doktor bei der Rechte und wurde seit 1620 häufiger als Gesandter eingesetzt. 1624 wurde Fritze Amtsrat, 1625 Präsident in Jagdsachsen und wurde 1627 zum Kollegialtag in Mühlhausen und nach Pommern deputiert. Fritze stieg 1630 zum Präsidenten in Jagdangelegenheiten auf und saß im geistigen Konsistorium von Brandenburg.

Fritze und seine Brüder wurde 1636 in den Adelsstand erhoben. Er vertrat die kurfürstlichen Belange auf den obersächsischen Kreistagen und kurfürstlichen Kollegialtagen 1636/1637 in Regensburg. Ebenfalls beteiligte er sich für Brandenburg an der Wahl Ferdinand III. zum Kaiser und stieg im Anschluss zum kaiserlichen Hofpfalzgrafen auf. Als solcher vertrat er weiter die Interessen Brandenburgs, so auf den Reichstag in Regensburg 1640/41 als Votant im Kurfürstenrat für Brandenburg und Gesandter für Pommern-Stettin[1] und 1645 beim Friedenskongress in Osnabrück. Dort erlitt er einen Schlaganfall[2] und starb an den Folgen und wurde am 3. April 1648 in der Nikolaikirche in Berlin beigesetzt.

Petrus Fritze heiratete am 27. Oktober 1616 Sabine Goldbeck. Aus dieser Ehe gingen der Sohn Joachim Andreas Fritze und vier Töchter, Anna Sabine Finster, Eva Maria Hoffmann verw. Ideler, Eleonore Fritze und Agnethe Sophie Fritze, hervor.[3]

Werkauswahl

  • Tractatus de nobilititate civili ejusque privilegiis. Jena 1613 (uni-goettingen.de).

Literatur

Commons: Petrus Fritze – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Urkunden und Actenstücke zur Geschichte des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Band 4, S. 348 (uni-potsdam.de).
  2. Politische Verhandlungen, Band 2 google books, Vorschau
  3. Leichenpredigt Petrus Fritze