Periodismo de Barrio
Periodismo de Barrio (spanisch für: Journalismus aus dem Stadtviertel) ist ein unabhängiges kubanisches Non-Profit-Onlinemagazin. Es wurde 2015 von der Journalistik-Dozentin Elaine Díaz gegründet.[1]
Geschichte
Nach verheerenden Überschwemmungen in Havanna im April 2015 kam Elaine Díaz die Idee, in einem Blog über die Folgen und die Opfer zu berichten, die in den offiziellen Medien nicht vorkamen. Ziel war es, Aufmerksamkeit im Ausland für die lokale Situation zu schaffen. Aus diesem Einzelereignis entwickelte sie ein Gesamtkonzept für eine lokale Berichterstattung vor allem für strukturschwache Gemeinden.[2]
2019 wurde die Mitbegründerin Mónica Baró für eine Reportage über Bleivergiftung in einem Viertel von Havanna mit dem Premio Gabo der kolumbianischen Fundación Gabo ausgezeichnet, welches ihr Probleme mit dem kubanischen Regime einbrachte.[3] Auch die Herausgeberin Elaine DDíaz selbst berichtet von entsprechenden Problemen.[4]
Rezeption
Der Lateinamerikaspezialist Knut Henkel zählte in der taz das Onlinemagazin zu den gut gemachten journalistischen Portalen.[5]
Weblinks
- Periodismo de Barrio, Homepage des Portals
- Periodismo de Barrio: cómo un sitio cubano sobre medio ambiente conecta historias hiperlocales con realidades globales, Fundación Gabo, 19. Juni 2021
Einzelnachweise
- ↑ Elaine Díaz: 14 Independent News Sites Changing Cuban Journalism. In: Global Ivestigative Jounalism Network. 4. April 2018, abgerufen am 31. Mai 2025 (englisch).
- ↑ Bernd Pickert: Pressefreiheit in Kuba: Endlich sichtbar werden. In: taz. 30. Mai 2017, abgerufen am 22. Juni 2025.
- ↑ Knut Henkel: Pressefreiheit in Kuba: 3.000 Peso für die Staatssicherheit. In: taz. 30. April 2000, abgerufen am 22. Juni 2025.
- ↑ Periodista independiente cubana advierte al gobierno: "Dejen a mi familia en paz". In: CiberCuba. 4. Juli 2020, abgerufen am 21. Juni 2025 (spanisch).
- ↑ Knut Henkel: Die Unbequeme aus Matanzas. In: taz. 28. Mai 2025, abgerufen am 28. Mai 2025.