Penepodium
| Penepodium | ||||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Penepodium | ||||||||||||
| Menke, 1976 |
Penepodium ist eine Grabwespengattung aus der Familie Sphecidae. Das Taxon wurde 1976 vom US-amerikanischen Entomologen Arnold S. Menke (* 1934) eingeführt.[1] Typusart ist Pepsis luteipennis Fabricius, 1804.[1] Der Gattungsname setzt sich aus den Wortteilen Pene (lateinisch für „fast, beinahe“) und Podium, eine schon zuvor beschriebene verwandte Art, zusammen.[2] Penepodium gehört zur Tribus Podiini innerhalb der Unterfamilie Sceliphrinae.
Merkmale
Die Vertreter der Gattung Penepodium sind mittelgroße bis große Grabwespen mit Körperlängen zwischen 16 und 39 mm.[2] Bei wenigen Arten der Gattung Penepodium ist der Hinterleib teilweise oder vollständig rot gefärbt. Bei der großen Mehrzahl der Arten ist der Körper mit Ausnahme der Gliedmaßen schwarz. Die Beine sind gewöhnlich schwarz, in wenigen Fällen teilweise oder vollständig rot. Die Flügel können entweder hyalin mit Flecken in der zweiten Submarginalzelle und an der Flügelspitze sein, oder sie sind bernsteinfarben oder bräunlich oder schwärzlich verdunkelt. Bei mindestens zwei Arten ist das Propodeum mit dichten, anliegenden, goldfarbenen Härchen bedeckt. Gewöhnlich weisen die Körper der Penepodium-Arten jedoch aufgerichtete Härchen auf.[2]
Lebensweise
Von den Arten P. haematogastrum und P. luteipenne ist bekannt, dass sie in gut entwässerten Böden aber auch in Termitenhügeln ihre lediglich 5 cm langen Nistlöcher anlegen und diese anschließend mit Schaben der Gattung Epilampra als Larvenproviant befüllen.[2] Die Schaben werden fliegend zum Nistloch transportiert. Dabei ist das Dorsum (Rücken) der Schabe oben. Die Fühler der Schabe werden von der Grabwespe mit ihren Mandibeln gepackt, der Körper mit ihren Beinen.[2] Es werden zwischen einer und fünf Schaben pro Brutzelle eingelagert. Das Ei wird hinter eine der vorderen Coxae der letzten eingelagerten Schabe platziert. Die Eiablage (Oviposition) findet am Boden nahe dem Nest statt, bevor die letzte Schabe ins Nest getragen wird. Die Lähmung der erbeuteten Schaben ist offenbar nur temporär oder schwach ausgeprägt. Das Nest wird mit Lehm oder angefeuchteter Erde verschlossen. Diese wird ähnlich verwandter Grabwespen als Erdklumpen mit den Mandibeln zum Nest transportiert. Es wurde bei weiteren Arten beobachtet, dass anstatt eigene Nistlöcher zu graben, vorgefundene bzw. vorgefertigte Hohlräume als Nester verwendet werden. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zur verwandten, ähnlichen Gattung Podium bildet die Aderung der Hinterflügel.[2]
Verbreitung
Die Arten der Gattung Penepodium kommen in der Neotropis (Zentral-Mexiko, Mittelamerika, Südamerika) vor.
Innere Systematik
Die Gattung Penepodium umfasst 22 beschriebene Arten:[3][1][2]
- Penepodium albovillosum (Cameron, 1888) – Panama, Costa Rica
- Penepodium brasiliense (Schrottky, 1903) – Brasilien
- Penepodium complanatum (F.Smith, 1856) – Südamerika
- Penepodium distinguendum (Kohl, 1902) – Brasilien
- Penepodium egregium (de Saussure, 1867) – Uruguay
- Penepodium fallax (Kohl, 1902) – Brasilien
- Penepodium foeniforme (Perty, 1833) – Mexiko bis Paraguay
- Penepodium fumipenne (Taschenberg, 1869) – Brasilien, Paraguay, Argentinien
- Penepodium gorianum (Lepeletier de Saint Fargeau, 1845) – Costa Rica, Französisch-Guayana, Brasilien, Peru
- Penepodium haematogastrum (Spinola, 1851) – Brasilien, Kolumbien
- Penepodium hortivagans (Strand, 1910) – Paraguay
- Penepodium junonium (Schrottky, 1903) – Brasilien
- Penepodium latro (Kohl, 1902) – Brasilien
- Penepodium luteipenne (Fabricius, 1804) – Panama bis Brasilien
- Penepodium mocsaryi (Kohl, 1902) – Guyana, Peru
- Penepodium pauloense (Schrottky, 1903) – Brasilien
- Penepodium princeps (Kohl, 1902) – Guyana, Surinam
- Penepodium romandinum (de Saussure, 1867) – Brasilien
- Penepodium spretum (Kohl, 1902) – Brasilien
- Penepodium taschenbergi (Kohl, 1902) – Brasilien
- Penepodium triste (Kohl, 1902) – Brasilien
- Penepodium viduatum (Kohl, 1902) – Brasilien
Einzelnachweise
- ↑ a b c Penepodium. (PDF; 194 KB) In: researcharchive.calacademy.org. California Academy of Sciences, Department of Entomology, 20. April 2025, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).
- ↑ a b c d e f g R. M. Bohart & A. S. Menke: Sphecid wasps of the world - A generic revision. Univ. of Calif. Press, Berkeley, Los Angeles, 1976, abgerufen am 1. September 2025 (englisch).
- ↑ Penepodium Menke, 1976 bei Global Biodiversity Information Facility (GBIF)