Paul Löffler (Architekt)

Paul Löffler (* 26. März 1886; † 17. November 1952 in Radebeul) war ein deutscher Architekt.

Leben und Wirken

Post-Siedlung in Dresden-Strehlen, Dohnaer Straße 54/56/58 (Zustand vor der entstellenden Sanierung)
Feuerwache am Heinrich-Tessenow-Weg in Hellerau
Familiengrab Löffler / Berthold

Paul Löffler war während der Grabungsperiode 1911–1913 Mitglied des Grabungsteams von Max von Oppenheim in Tell Halaf, vermutlich als Zeichner und Dokumentator.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete Löffler als selbstständiger Architekt in Dresden und war Mitglied im Bund Deutscher Architekten (BDA).[2] Er unterrichtete 1922/1923 und 1925/1926 an der Staatsbauschule Dresden.[3]

Löffler wurde 1952 in dem Familiengrab Löffler / Berthold auf dem Friedhof Radebeul-Ost beerdigt, dessen Grabmal er selbst 1927 im Stil des Neuen Bauens für seine Ehefrau Gertrud Löffler geb. Berthold (1890–1927) entworfen hatte.[4] Beide ruhen dort neben dem „Fabrikbesitzer im Ruhestand“ Ernst Berthold (1850–1938) und dessen Ehefrau Emma (1857–1932)[5], die in Radebeul-Serkowitz in der Villa Ernst Berthold gewohnt hatten und wahrscheinlich die Eltern von Gertrud Löffler waren.

Bauten und Entwürfe

  • 1919: Wettbewerbsentwurf für das Amtsgebäude des Zentralarbeitsnachweises der Stadt Dresden (zusammen mit Hans Richter, prämiert mit einem von sechs gleichrangigen Preisen)[6][3]
  • 1924: Wettbewerbsentwurf für das Gemeindehaus in Rähnitz-Hellerau (in Zusammenarbeit mit Rudolf Kolbe; prämiert mit dem 1. Preis, nicht ausgeführt)[3]
  • 1926–1928: Siedlung Strehlen (Post-Siedlung) in Dresden-Strehlen und Leubnitz-Neuostra
  • 1928–1929: Feuerwache mit benachbartem Sechsfamilienhaus in Hellerau, Schulweg 24–26 (heute: Heinrich-Tessenow-Weg) mit der Heimstättengesellschaft Sachsen im Auftrag der Gemeinde Rähnitz-Hellerau[7]
  • 1947: Umbau des Lindenhofs in Radebeul-Oberlößnitz, Maxim-Gorki-Straße 18[8]

Literatur

  • Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
  • Gudrun Täubert, Hans-Georg Staudte: Kunst im Öffentlichen Raum II. Grabmale. In: verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul. (Loseblattsammlung) Radebeul 2005.

Einzelnachweise

  1. Die Gründungsgeschichte des Tell Halaf-Museums bis 1918 (PDF; 1,3 MB)
  2. Historisches Architektenregister „archthek“, Seite Lobigs–Loy
  3. a b c Nils M. Schinker: Die Gartenstadt Hellerau 1909–1945. Stadtbaukunst, Kleinwohnungsbau, Sozial- und Bodenreform. Sandstein-Verlag, Dresden 2013, S. 484.
  4. Gudrun Täubert, Hans-Georg Staudte: Kunst im Öffentlichen Raum II. Grabmale. In: verein für denkmalpflege und neues bauen radebeul (Hrsg.): Beiträge zur Stadtkultur der Stadt Radebeul. (Loseblattsammlung) Radebeul 2005.
  5. Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 117.
  6. Zentralblatt der Bauverwaltung, 40. Jahrgang 1920, Nr. 5 (vom 17. Januar 1920), S. 31 (Notiz zum Wettbewerbsergebnis; Digitalisat)
  7. Nils M. Schinker: Die Gartenstadt Hellerau 1909–1945. Stadtbaukunst, Kleinwohnungsbau, Sozial- und Bodenreform. Sandstein-Verlag, Dresden 2013, S. 264.
  8. Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 202.