Pat Thomas Plays the Duke
| Pat Thomas Plays the Duke | ||||
|---|---|---|---|---|
| Livealbum von Pat Thomas | ||||
|
Veröffent- |
||||
|
Aufnahme |
||||
| Label(s) | New Jazz and Improvised Music Recordings | |||
|
Format(e) |
CD, Download | |||
|
Titel (Anzahl) |
10 | |||
|
47:45 | ||||
|
Besetzung |
Piano: Pat Thomas | |||
|
Aufnahmeort(e) |
The Literary and Philosophical Society, Newcastle | |||
| ||||
Pat Thomas Plays the Duke ist ein Musikalbum von Pat Thomas. Die im Oktober 2021 im Rahmen des Newcastle Festival of Jazz and Improvised Music in The Literary and Philosophical Society von Newcastle upon Tyne entstandenen Aufnahmen erschienen am 7. Oktober 2022 auf New Jazz and Improvised Music Recordings.
Hintergrund
Bereits 2019 trat der Pianist Pat Thomas als Solist mit Kompositionen von Duke Ellington im Londoner Cafe Oto auf; „Dekonstruktion und Rekonstruktion sind für Thomas eine Selbstverständlichkeit im Rahmen des Interpretationsprozesses“, notierte Geoff Winston nach dem Besuch des Konzerts. Ellington wiederum, der vor allem als außergewöhnlicher Leiter des Duke Ellington Orchestra und Komponist bekannt ist, habe darüber hinaus sein Können und seine Erfindungsgabe als Pianist, der das Orchester leitet, in kleinen Gruppen – und insbesondere auch mit Charles Mingus und Max Roach (auf Money Jungle) – oder als Solopianist hinreichend gezeigt. „Er konnte geradlinig spielen, aber wenn er sich selbst überlassen war oder die Band gut im Takt war, konnte er die Dinge ebenso gut umdrehen, um eine vertraute Melodie indirekt neu zu interpretieren und sie auf subversiv inspirierte Weise behutsam umzuformulieren und neu zu erfinden“.[1]
Titelliste
- Pat Thomas: Pat Thomas Plays the Duke (New Jazz And Improvised Music Recordings NEWJAiM13)[2]
- Prelude to a Kiss 5:49
- Black Butterfly 4:50
- Creole Love Call 3:44
- Come Sunday 6:47
- Drop Me Off in Harlem 3:46
- Day Dream 7:02
- Rockin’ in Rhythm 4:38
- Isfahan 5:18
- Heaven 4:24
- C Jam Blues 1:27
Die Kompositionen stammen von Duke Ellington.
Rezeption
.jpg)
Dass Pat Thomas ein großer Duke-Ellington-Fan ist, ergebe durchaus Sinn, meinte Rae-Aila Crumble (Daily Bandcamp). Er selbst sagt, Ellington habe „nie aufgehört, Neues zu entdecken, und nie zweimal dieselbe Melodie auf genau dieselbe Weise gespielt“, was für seine eigene Herangehensweise an Improvisation spreche. Pat Thomas Plays the Duke, sei Thomas’ zweite und beste Aufnahme von Ellingtons Material, würde als durchdachte Annäherung an Ellingtons Klassiker glänzen und es dennoch schaffen, Thomas’ eigenen Stil zu vermitteln. Dies zeige sich etwa in Thomas’ Interpretation von „Creole Love Call“: Er entfalte das sporadische Intro des Originals durch das gesamte Stück und behalte dabei einen beinahe schreitenden Rhythmus bei, der von den dissonanten Harmonien der rechten Hand unterstrichen werde. Das Stück und das gesamte Album verbänden die emotionale Sehnsucht von Ellingtons Musik mit dem freien Stil, der mit Thomas assoziiert werde.[3]
In jedem ausgewählten Ellington-Stück sei der Kern der Melodie leicht zu erkennen, doch der Improvisationsgrad variiere von Stück zu Stück erheblich, schrieb Lance Liddle (Bebop Spoken Here). Das in rein ellingtonesker Manier beginnende „Prelude to Kiss“ lasse den Song dahinschweben, bevor Thomas auf höchst aufregende Weise an Fahrt aufnehme. „Black Butterfly“ sei durchgehend sanft gespielt und enthalte einige wundervolle, kaskadierende Läufe. „Creole Love Call“ beginne explosiv und biete viel Improvisation, während in „Come Sunday“ Pat Thomas dem Komponisten den gebührenden Respekt zolle, indem er dem Stück eine frische Note verleihe, ohne seine perfekte Melodie zu aufzugeben. „Drop Me Off in Harlem“ erfahre eine charmante, kraftvolle und humorvolle Interpretation. „Day Dream“ folge langsam und ergreifend mit gelegentlichen Schlägen, die dafür sorgten, dass man nicht abdrifte. „Rockin’ in Rhythm“ sei das abstrakteste Stück des Albums. Hingegen würden die vorletzten beiden Stücke, „Isfahan“ und „Heaven“, als klassische Ellington-Stücke dargeboten: langsam, ergreifend, sanft und beschwörend. Das Album ende schließlich mit einem kurzen, aber triumphalen „C Jam Blues“.[4]
Weblinks
- Pat Thomas Plays The Duke von Pat Thomas. In: Bandcamp. 6. August 2025 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Geoff Winston: REVIEW: Pat Thomas Plays Duke Ellington at Cafe Oto. In: London Jazz News. 6. Mai 2025, abgerufen am 29. August 2025 (englisch).
- ↑ Pat Thomas Plays the Duke. In: Discogs. Abgerufen am 30. August 2025 (englisch).
- ↑ Rae-Aila Crumble: The Chaotic Genius of Pat Thomas. In: Daily bandcamp. 28. August 2025, abgerufen am 30. August 2025 (englisch).
- ↑ Lance Liddle: Album review: Pat Thomas - Pat Thomas Plays The Duke. In: Bebop Spoken Here. 27. Oktober 2022, abgerufen am 29. August 2025 (englisch).