Parkfriedhof Junkerberg

Der Parkfriedhof Junkerberg[1] oder schlicht Friedhof Junkerberg genannte Friedhof in Göttingen[2] ist die jüngste städtische Bestattungseinrichtung Göttingens. Die Stätte der Sepulkralkultur wurde Ende 1975 eröffnet unter der Adresse Heinrich-Albert-Zachariä-Bogen 12[1] im Stadtteil Weende.[2] Den zentralen Zugang bildet ein nach Plänen des Göttinger Architekten Jochen Brandi gestalteter Gebäudekomplex, in dem auch das Krematorium eingerichtet wurde.[1]
Die auch als öffentliche Parkanlage nutzbaren Grünflächen umfassen zwei räumlich voneinander getrennte Abschnitte mit einer Gesamtfläche von rund 21 Hektar. In dem zu hohem Erholungswert entwickelten, teils aus verschiedenartigen Hainen, Obstwiesen oder anderen Biotopen gestalteten Park findet sich eine Vielzahl unterschiedlicher Grabstätten, von Erd- und Urnengräbern bis hin zu aufwändig gestalteten Wahlgrabstätten.[1]

von Frank-Helge Steuer
2008 wurde auf dem Parkfriedhof die zuvor auf der Bundesgartenschau 2007 in Gera ausgestellte, aus vier Figuren zusammengesetzte „Experimentelle Stahlskulptur“ des Bildhauers Frank-Helge Steuer installiert.[2]
Besondere Grabstätten

In den zahlreichen Abteilungen des Friedhofes – darunter beispielsweise eine für Muslime – wurden bis Mitte der 2020er Jahre mehr als 10.000 Beisetzungen durchgeführt,[1] darunter für bekannte Persönlichkeiten wie beispielsweise
- die anonym beigesetzte Porträt- und Landschaftsmalerin Anni Feistkorn (1906–1996)[2]
- den ebenfalls anonym bestattete Maler, Glasmaler, Plastiker, Illustrator und Restaurator Kurt Mannig (1912–1996).[2]
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Grabstein für den Orientalisten and Arabisten Albert Dietrich und dessen Ehefrau Gertrud -
Grabdenkmal für die Familie des Juristen Werner Weber -
Muslimisches Gräberfeld -

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Liegender Stein für den Theologen und Judaisten Berndt Schaller -
Grabkreuz für den Brennstofftechniker Kurt Hedden
Literatur
- D. Johansson, C. Laubach (Red.): Stadtfriedhof Junkerberg und die Friedhöfe in Göttingen (= Planung und Aufbau. Göttingen, Heft 18), Göttingen: Stadt Göttingen, 1979; Inhaltsverzeichnis
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Svenja Gärtner: Parkfriedhof Junkerberg, Informationstafel mit Übersichtsplan auf dem Friedhof; Foto der Hinweistafel
- ↑ a b c d e Thomas Appel: Göttinger Künstlerlexikon. Maler - Grafiker - Bildhauer - Architekten. Vom 14. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts, zugleich Dissertation 2021 an der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen: Göttinger Universitätsverlag, 2022, ISBN 978-3-86395-504-5, passim, Volltext-Digitalisat über die Deutsche Nationalbibliothek
Koordinaten: 51° 34′ 35,7″ N, 9° 56′ 0,6″ O