Parapsammophila
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Parapsammophila ludovicus | ||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Parapsammophila | ||||||||||||
| Taschenberg, 1869 |
Parapsammophila ist eine Grabwespengattung aus der Familie Sphecidae. Das Taxon wurde 1869 von dem Entomologen Ernst Ludwig Taschenberg (1818–1898) eingeführt.[1] Typusart ist Parapsammophila miles Taschenberg, 1869 [= Ammophila cyanipennis Lepeletier de Saint Fargeau, 1845].[2] Die Gattung Parapsammophila wird der Unterfamilie Ammophilinae zugeordnet.
Merkmale
Die Grabwespen sind zwischen 17 und 52 mm lang.[1] Damit umfasst die Gattung einige der größten Grabwespen der Familie Sphecidae. Einige Arten sind vollständig schwarz gefärbt mit violetten Flügeln. Bei einigen wenigen Arten ist Kopf, Thorax, Hinterleib und Beine teilweise oder vollständig rot. Bei einigen Arten sind die Geschlechter unterschiedlich gefärbt. Die Flügel sind bei vielen Arten hyalin. Aufgerichtete Härchen können spärlich oder dicht sein und zwischen schwarz und silberfarben variieren. Bei einigen Arten sind Kopf und Thorax dicht mit anliegenden silbrigen Härchen bedeckt. Bohart und Menke (1976) liefern eine detaillierte Beschreibung der Gattung.
Verbreitung
Parapsammophila ist eine Gattung der Alten Welt, wobei das Vorkommen der meisten Arten auf Afrika beschränkt ist.[1] Das Verbreitungsgebiet mehrerer in Afrika vorkommender Arten reicht bis nach Arabien und Zentralasien. Zwei Arten sind aus Indien bekannt, eine von den Philippinen sowie eine von Australien.[1]
Lebensweise
Über die Lebensweise der Parapsammophila-Arten ist offenbar noch wenig bekannt. Das Vorhandensein eines Tarsalkamms an den Vorderbeinen der Weibchen lässt darauf schließen, dass die Grabwespen im Erdreich Nisthöhlen graben.
Innere Systematik
Die Gattung umfasst 21 beschriebene Arten.[2][1]
- Parapsammophila algira (Kohl, 1901) – nördliches Afrika bis Afghanistan
- Parapsammophila bakeri (Rohwer, 1922) – Philippinen
- Parapsammophila carinata Guichard, 1988 – Oman
- Parapsammophila caroli (Pérez, 1906) – Oman
- Parapsammophila caspica (Gussakovskij, 1930) – östlicher Mittelmeerraum bis Zentralasien
- Parapsammophila consobrina (Arnold, 1928) – Südafrika, Namibia, Angola
- Parapsammophila cyanipennis (Lepeletier de Saint Fargeau, 1845) – nördliches Afrika
- Parapsammophila dolichostoma (Kohl, 1901) – Arabien, Ägypten
- Parapsammophila eremophila (R. Turner, 1910) – Australien
- Parapsammophila errabunda (Kohl, 1901) – Nordafrika, Äthiopien, Somalia, Arabien
- Parapsammophila erythrocephala (Fabricius, 1781) – Indien
- Parapsammophila foleyi (de Beaumont, 1956) – Nordafrika
- Parapsammophila funerea (Nurse, 1903) – westliches Indien
- Parapsammophila herero (Arnold, 1928) – südliches Afrika
- Parapsammophila lateritia Taschenberg, 1869 – nördliches Afrika
- Parapsammophila litigiosa (Kohl, 1901) – Afrika
- Parapsammophila ludovicus (F. Smith, 1856) – Afrotropis
- Parapsammophila ponderosa (Gerstaecker, 1871) – Kenia bis Mosambik
- Parapsammophila testaceipes (R. Turner, 1918) – Tansania
- Parapsammophila turanica F. Morawitz, 1890 – Nordafrika bis Zentralasien
- Parapsammophila unguicularis (Kohl, 1901) – Mosambik
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e R. M. Bohart & A. S. Menke: Sphecid wasps of the world - A generic revision. Univ. of Calif. Press, Berkeley, Los Angeles, 1976, abgerufen am 3. September 2025 (englisch).
- ↑ a b Parapsammophila. (PDF; 224 KB) In: researcharchive.calacademy.org. California Academy of Sciences, Department of Entomology, 4. Mai 2025, abgerufen am 3. September 2025 (englisch).
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