Paprika Steen

Paprika Steen (2009)

Paprika Steen, bürgerlich Kirstine Steen (* 3. November 1964 in Frederiksberg), ist eine dänische Schauspielerin und Filmregisseurin.

Leben

Die Tochter der Schauspielerin Avi Sagild und des Musikers Niels Jørgen Steen arbeitete nach dem Abschluss ihrer Schauspielausbildung an der Odense Teaterskole zunächst als Theaterschauspielerin (unter anderem am Det Kongelige Teater in Kopenhagen) und wirkte in mehreren Fernsehfilmen mit.

In Deutschland wurde sie hauptsächlich durch ihre Rollen in mehreren Dogma-Kinofilmen wie Die Idioten, Mifune – Dogma III, Das Fest und Open Hearts bekannt. Außerdem sah man sie regelmäßig in der ZDF-Krimiserie Der Kommissar und das Meer als Ehefrau des von Walter Sittler dargestellten Kommissar Anders. Neben dem Baltischen Filmpreis für ihr Regiedebüt Lasset die Kinder (2004) erhielt sie mehrere weitere Auszeichnungen, darunter viermal den dänischen Bodil-Preis und dreimal den Robert der Dänischen Filmakademie. 2011 erhielt sie den Lauritzen-Preis. Im Jahr 2014 wurde sie mit dem Wissenschafts- und Kulturpreis Tagea Brandts Rejselegat ausgezeichnet.

Paprika Steen gab 2004 ihr Regiedebüt mit dem Drama Lad de små børn (Aftermath), das die Trauerverarbeitung eines jungen Paars nach dem Verlust ihres Kindes thematisiert. Der Film wurde unter anderem bei den Nordischen Filmtage in Lübeck und dem Film by the Sea International Festival ausgezeichnet.

2007 folgte die Komödie Til døden os skiller (With Your Permission), 2018 die Familiengeschichte Den tid på året (That Time of Year) und 2022 die Gesellschaftssatire Fædre & mødre (Fathers and Mothers).[1]

Steen ist mit dem Produzenten Mikael Rieks verheiratet.

Filmografie (Auswahl)

Als Schauspielerin

Als Regisseurin

  • 2004: Aftermath (Lad de små børn)
  • 2007: With Your Permission (Til døden os skiller)
  • 2018: That Time of Year (Den tid på året)
  • 2022: Fathers and Mothers (Fædre & mødre)

Auszeichnungen

Bodil

  • 2024: Beste Hauptdarstellerin für Toves værelse
Commons: Paprika Steen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Von Vätern und Müttern (2022), auf kino-zeit.de