Palfner See

Palfner See
Großer Palfner-See, Palfnersee
Blick von Norden auf den Palfner See
Geographische Lage Land Salzburg, Österreich
Zuflüsse Palfner Bach
Abfluss Palfner Bach
Daten
Koordinaten 47° 5′ 21″ N, 13° 9′ 53″ O
Palfner See (Land Salzburg)
Palfner See (Land Salzburg)
Höhe über Meeresspiegel 2335 m ü. A.[1]
Fläche 4,9 ha[1]
Länge 370 m[2]
Breite 210 m[2]
Umfang 920 m[2]
Maximale Tiefe 12 m[3]

Der Palfner See (auch Großer Palfner-See und Palfnersee) ist ein See in der Gemeinde Bad Gastein im österreichischen Bundesland Salzburg.

Geografie

Der Palfner See befindet sich in der Katastralgemeinde Badgastein und im Nationalpark Hohe Tauern. Er liegt auf einer Höhe von 2071 m ü. A. im Tal zwischen den Bergen Graukogel (2492 m ü. A.) im Nordosten, Palfner Seekogel (2529 m ü. A.) im Südosten sowie Feuersang (2476 m ü. A.) und Hoher Stuhl (2335 m ü. A.) im Südwesten.[1] Große Granitgneis-Blöcke begrenzen sein Nordufer.[4] Etwas unterhalb liegt der Kleine Palfner See.[2]

Die Fläche des Palfner Sees beläuft sich auf etwa 4,9 ha.[1] Das relativ seichte Gewässer erreicht eine maximale Tiefe von 12 m.[3] Der westliche Abschnitt ist eher tief, der östliche und vor allem der südliche Abschnitt eher flach.[4] Sein Sediment setzte sich hauptsächlich aus mineralischen Ablagerungen zusammen.[3] Durch den See fließt der Palfner Bach.[1]

Der Palfner See ist im Besitz der Österreichischen Bundesforste.[5] Hier gibt es eine Stempelstelle für Wandernadeln des Österreichischen Alpenvereins.[6]

Name und Geschichte

Der Name Palfen bedeutet ‚Felsen, Felszacken, Felsstufe, Felsvorsprung, Felshöhle, überhängender Fels‘. Er gelangte vielleicht vom vorrömischen *péllawo- für ‚Fels‘ über das Romanische ins Deutsche und ist vor allem in Tirol, aber auch in anderen Gebieten im Westen Österreichs verbreitet.[7]

Ein 100 ha großes Landschaftsschutzgebiet Palfner See wurde im Jahr 1960 ausgewiesen.[8] Dieses ging im 1978 gegründeten und weitaus größerem Landschaftsschutzgebiet Gasteiner-Tal auf, von dem 1983 unter anderem das Palfner-See-Gebiet in den Nationalpark Hohe Tauern ausgegliedert wurde.[9]

Ökologie

Der Palfner See ist ein oligotropher (nährstoffarmer) Hochgebirgssee. Im Wasser leben Bachsaiblinge (Salvelinus fontinalis), mit denen der See in den Jahren 1979 bis 1985 besetzt wurde.

Er liegt oberhalb der Waldgrenze.[3] An seinen nördlichen und östlichen Ufern gibt es Bestände der Rostblättrigen Alpenrose (Rhododendron ferrugineum). Nordwestlich und nordöstlich des Sees erstrecken sich Gamswild-Ruhezonen, die von 1. Dezember bis 31. Mai nicht betreten werden dürfen.[1]

Literatur

  • Sepp Brandl: Gasteinertal. Großarltal – Raurisertal – Nationalpark Hohe Tauern. 58 ausgewählte Wanderungen. 6., vollständig neu bearbeitete Auflage. Bergverlag Rother, München 2017, ISBN 978-3-7633-4021-7, Nr. 35: Palfnersee, Palfnerscharte, 2321 m, Windschursee, Reedsee, Nr. 36: Palfnersee, 2071 m, und Palfneralmen, S. 112–117.
  • Eberhard Fugger: Salzburgs Seen. IX. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Nr. 51, 1911, Kapitel Die beiden Palfner-Seen, S. 2–6 (zobodat.at [PDF]).
  • Robert Schabetsberger, Christian D. Jersabek, Hubert Gassner: Die Fischfauna in zwei Seen des Nationalparks Hohe Tauern: Redsee (1824 m) und Palfnersee (2067 m). In: Wissenschaftliche Mitteilungen aus dem Nationalpark Hohe Tauern. Nr. 2, 1996, S. 125–140.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f SAGIS (Salzburger Geographisches Informationssystem). Land Salzburg, abgerufen am 1. Mai 2025.
  2. a b c d Peter Schaber: Seen im Bundesland Salzburg: Morphometrische, hydrologische, geographische, physikalische, chemische und biologische Daten. In: Berichte der Naturwissenschaftlich-Medizinischen Vereinigung in Salzburg. Nr. 19, 2019, S. 187 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 3. Juli 2025]).
  3. a b c d Robert Schabetsberger, Hubert Gassner, Martin Luger, Christian D. Jersabek, S. Brozek, Alfred Goldschmid: Das Wachstum von Saiblingen in sechs Salzburger Gebirgsseen. In: Österreichs Fischerei. Nr. 49, 1996, S. 138–139 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 1. Mai 2025]).
  4. a b Eberhard Fugger: Salzburgs Seen. IX. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Nr. 51, 1911, S. 5 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 1. Mai 2025]).
  5. Unsere Seen. Österreichische Bundesforste, Purkersdorf 2002, S. 35 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 1. Mai 2025]).
  6. Auswahl der Stempelstellen im Gasteinertal. In: Gasteiner Wanderbuch. Abgerufen am 1. Mai 2025.
  7. Heinz Dieter Pohl: Die häufigsten Bergappellativa in Österreich. (PDF) Universität Klagenfurt, 28. April 2008, S. 1, abgerufen am 1. Mai 2025.
  8. Kurt Conrad: Natur- und Landschaftsschutz im Lande Salzburg. In: Jahrbuch des Vereins zum Schutze der Alpenpflanzen und -Tiere. Nr. 75, 1968, S. 85 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 1. Mai 2025]).
  9. Schutzgebiet Gasteiner-Tal. Land Salzburg, abgerufen am 1. Mai 2025.