Otto Foltz

Otto Foltz (* 30. April 1889 in Kobylan, Ungarn; † 21. Mai 1942 in Linz) war ein österreichischer Wirtschaftskammerfunktionär und großdeutscher Politiker.

Leben

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Linz studierte Foltz, Sohn eines Gutsverwalters,[1] Jura und Welthandel in Wien. Dort wurde er 1909 Mitglied des Oberösterreichischen akademischen Landsmannschaft Germania Wien (seit 1923 Akademischen Burschenschaft Oberösterreicher Germanen in Wien).[2] Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und erhielt mehrere Kriegsauszeichnungen.

Danach arbeitete er als Sekretär und später als Hauptgeschäftsführer-Stellvertreter in der Industrie- und Handelskammer in Linz. Als Wirtschafts- und Verwaltungsfachmann war er an führender Stelle in verschiedenen Institutionen und Unternehmen tätig: Landes-Hypothekenanstalt, Brauerei Zipf, Gewerbeförderungsinstitut und Landes-Eisenbahnrat. Für die Großdeutsche Partei betätigte er sich von 1923 bis 1934 im Linzer Gemeinderat und von 1925 bis 1931 im oberösterreichischen Landtag, wo er zugleich Landesrat-Stellvertreter war. Als Vertreter der gemäßigten Richtung genoss er bei allen Parteien Ansehen. Nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich behielt er seine Stellung als Hauptgeschäftsführer-Stellvertreter in der Wirtschaftskammer des Reichsgaus Oberdonau.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band 1: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 55–56.
  • Harry Slapnicka: Oberösterreich – Die politische Führungsschicht. 1918 bis 1938 (= Beiträge zur Zeitgeschichte Oberösterreichs. 3). Oberösterreichischer Landesverlag, Linz 1976, ISBN 3-85214-163-X, S. 84 f.

Einzelnachweise

  1. Emil Puffer: Die Linzer Gemeindemandatare. In: Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1968. Archiv der Stadt Linz, Linz 1969, ISSN 0440-9736, S. 53–278, hier S. 135, Nr. 134 (ooegeschichte.at [PDF; 6,2 MB]).
  2. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934, S. 123.