Otto Ameis

Otto Ameis (* 8. Februar 1881 in Hamburg; † 6. Januar 1958 ebenda) war ein deutscher Architekt in Hamburg, dessen Bauten von der Heimatschutz- und Reformarchitektur geprägt sind. Er entwarf Landhäuser und Villen, aber auch zwei innerstädtische Büro- und Geschäftsgebäude.

Biografie

Otto Ameis machte eine Maurerlehre studierte danach von 1904 bis 1907 Architektur an der Technischen Hochschule Braunschweig und der Technischen Hochschule (Berlin-)Charlottenburg. Ab 1909 betrieb er mit Alfred Jacob ein Architektenbüro in Hamburg. Innerhalb weniger Jahre entstanden dort nach ihren Planungen zahlreiche Landhäuser und einige Geschäftshäuser. Nach dem Ersten Weltkrieg konnte das Büro nicht an die Vorkriegserfolge anknüpfen.

Am 1. Mai 1933 trat Otto Ameis der NSDAP bei.[1] Von 1943 bis 1945 arbeiteten Jacob und Ameis beim Heeresbauamt Hamburg. Nach dem Tod von Jacob 1945 führte Ameis das Architekturbüro alleine weiter. Er befasste sich in der Nachkriegszeit vorwiegend mit dem Wiederaufbau der von ihm entworfenen Bauwerke.

Otto Ameis starb am 6. Januar 1958 in Hamburg und wurde auf dem Friedhof Wohldorf beigesetzt.

1979 wurde der Ameisweg in Hamburg-Bergedorf nach ihm benannt.[1]

Bauten

Baujahr Art des Gebäudes Anschrift Bild Bemerkung
1907 Einfamilienhaus Schleusenredder 21 Wohldorf-Ohlstedt (Walddörfer)
1909 Landhaus Eichendorffstraße 21 Nienstedten (Elbvororte)
1909 Villa Reichskanzlerstraße 9 Osdorf (Elbvororte)
1910–1911 Landhaus Duvenwischen 70 Volksdorf (Walddörfer)
1912 Wohn- und Geschäftshaus Badestraße 1 Rotherbaum
1912 Eigenes Wohnhaus Waitzstraße 7 Othmarschen (Elbvororte)
1911–1912 Wohn- und Geschäftshaus Dammtorstraße 27 Haus Goldener Schwan
mit Apotheke
Hamburg-Neustadt
1911–1912 Wohnhaus Diestelstraße 5 Wohldorf-Ohlstedt (Walddörfer)
1911–1912 Wohn- und Geschäftshaus Mittelweg 167 Rotherbaum
1913 Geschäftshaus Großneumarkt 37 Pelikan-Apotheke
Hamburg-Neustadt
1913–1914 Wohnhaus Duvenstedter Triftweg 30 Wohldorf-Ohlstedt (Walddörfer)
1921 Villa Heilwigstraße 140 Eppendorf
1922 Umbau eines Wohnhauses mit Remise Jungmannstraße 41 Othmarschen (Elbvororte)
(Ursprungsbau 1890 von Albert Winckler)
1923 Einfamilienhaus Wehlbrook 12 Rahlstedt
1924 Haus Roman Maria-Louisen-Straße 132 Winterhude

Quellen

  • Ralf Lange: Architektur in Hamburg. Der große Architekturführer. Junius, Hamburg 2008, ISBN 978-3-88506-586-9, S. #.
  • Ralf Lange: Das Hamburger Kontorhaus. Architektur, Geschichte, Denkmal. Dölling und Galitz, München / Hamburg 2015, ISBN 978-3-86218-067-7, S. #.

Einzelnachweise

  1. a b Rita Bake: Ein Gedächtnis der Stadt. Nach Frauen und Männern benannte Straßen, Plätze, Brücken in Hamburg. Band 3. Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg 2017, S. 29.