Ottenburg (Eching)

Ottenburg
Gemeinde Eching
Koordinaten: 48° 19′ N, 11° 36′ O
Einwohner: 168 (2008)[Ohne Beleg]Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/NoEinwQuelle
Postleitzahl: 85386
Vorwahl: 08133

Ottenburg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Eching im Landkreis Freising in Oberbayern. Das Dorf liegt circa drei Kilometer nordwestlich des Hauptortes Eching.

Geschichte

Schloss Ottenburg

Der Ort wird erstmals in einer Handschrift des Klosters Tegernsee aus 1020–1035 als „Otinpurk“ erwähnt (woraus hervorgeht, dass Ottenburg zu den dort genannten Säkularisationen von Herzog Arnulf ab ca. 907–914 bereits bestand). Um 1060 waren Welf (IV.) und Graf Kuno von Reipersberg Leheninhaber von Gütern in Outinpurch/Otinpurc.[1] Danach erscheint Graf Ernst I., der erste sicher belegte Vorgänger der Grafen von Grögling-Hirschberg, bei einer Gutsübergabe zu Trudering an das Freisinger Domkapitel ca. 1082–1097 als Graf von Ottenburg.[2]

Um 1150/58 erfolgte der Ausbau der mittelalterlichen Höhenburg unter Bischof Otto von Freising. Später saß der freisingische Pfleger im herrschaftlichen Schloss Ottenburg. 1632 verursachten die Schweden im Dreißigjährigen Krieg große Schäden. Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Burg in ein „fürstbischöfliches Lustschloss“ umgebaut.

Ottenburg war eine geschlossene Hofmark des Hochstifts Freising, zu der auch Eching und Günzenhausen bis zum Jahr 1803 gehörten.

Ottenburg war seit der Gemeindegründung durch das bayerische Gemeindeedikt 1818 Teil der selbstständigen Gemeinde Günzenhausen mit den Orten Deutenhausen und Hörenzhausen. Im Zuge der Gebietsreform wurde am 1. Januar 1978 Ottenburg mit Günzenhausen der Gemeinde Eching eingegliedert.[3]

Baudenkmäler

Literatur

  • Ernst Keller: Ottenburg: vom Leben und Sterben auf einem alten Schloss und seiner Hofmark. Hrsg.: GOD-Arbeitskreis Chronik Ottenburg, Ottenburg 2011 (nicht ausgewertet).
  • Philipp Jedelhauser, Die Regesten der Grafen von Hirschberg (-Ottenburg, -Grögling, -Dollnstein), Kempten 2024 (ausführlich zur frühen Geschichte von Ottenburg bis 1212 mit Belegen S. 6f.).
Commons: Ottenburg (Eching) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Beck, Tegernseeische Güter aus dem 10. Jh., in: Archivalische Zeitschrift NF 19 (1912), S. 83--105, siehe S. 88; Monumenta Boica 6, Mon. Tegernseensia, Nr. 9, S. 162f., circa 1060.
  2. Ph. Jedelhauser, Die Regesten der Grafen von Hirschberg, 2024, Nr. 6, [1082--1097].
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 575 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  4. Michael W. Weithmann: Inventar der Burgen Oberbayerns. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Herausgegeben vom Bezirk Oberbayern, München 1995, S. 305–307.