Ottavio Zoppi

Ottavio Zoppi

Conte Ottavio Zoppi (* 16. Januar 1870 in Novara; † 17. März 1962 in Mailand) war ein Offizier des Italienischen Heeres und Politiker, der unter anderem zuletzt Generalleutnant sowie von 1933 bis 1943 Mitglied des Senats des Königreiches war.

Leben

Conte Ottavio Zoppi war eines von sieben Kindern des Politikers Vittorio Zoppi (1819–1907),[1] der von 1871 bis zum Tode 1907 ebenfalls Mitglied des Senats des Königreiches war, sowie von Maria Bianca Pietrina Rossard de Bellet. Er begann nach dem Besuch der Militärschule Mailand (Collegio militare di Milano) am 1. Oktober 1883 eine Ausbildung zum Offizier an der Militärakademie (Accademia militare) und wurde nach deren Abschluss am 30. September 1886 ins Heer des Königreiches (Regio Esercito) übernommen. Er fand in den folgenden Jahren verschiedene Verwendungen als Offizier sowie als Stabsoffizier. Er nahm am Italienisch-Türkischen Krieg (1911–1912) teil und wurde am 4. Juni 1914 zum Ritter des Ordens der Krone von Italien ernannt.

Während des Ersten Weltkrieges wurde er am 12. Oktober 1915 zum Oberstleutnant (Tenente colonnello) befördert und war zwischen dem 19. Januar und dem 26. August 1916 stellvertretender Kommandeur des 23. Infanterieregiments. Seine am 26. August 1916 verfügte Beförderung zum Oberst (Colonnello) erfolgte rückwirkend zum 1. April 1916, woraufhin er vom 26. August 1916 bis zum 8. Juni 1917 selbst Kommandeur des 23. Infanterieregiments war. Am 9. Januar 1917 wurde er auch Ritter des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus und übernahm nach seiner Beförderung zum Brigadegeneral (Generale di brigata) zwischen dem 9. Juni 1917 und dem 5. März 1918 den Posten als Kommandeur der Infanteriebrigade „Salerno“. Ihm wurde für seine Verdienste während der Isonzoschlachten am 22. September 1917 der kriegsdienstbezogene Rang eines Generalmajors (Maggiore Generale) sowie am 30. Dezember 1917 die Würde eines Offiziers des Ordens der Krone von Italien verliehen. Zum Kriegsende war er zwischen dem 8. Juni 1918 und dem 20. Februar 1919 Kommandeur der 1. Sturmdivision (1ª Divisione d’Assalto) und nahm mit dieser an der Schlacht von Vittorio Veneto (24. Oktober bis 4. November 1918) teil. Er wurde am 13. September 1918 Kommandeur des Ordens der Krone von Italien und am 17. Mai 1919 erstmals zum Ritter des Militärordens von Savoyen ernannt.

In der Zwischenkriegszeit war Zoppi vom 16. Februar 1920 bis zum 31. Dezember 1925 Kommandeur der Territorialdivision „Verona“ und wurde am 8. August 1920 zum Offizier des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus sowie am 4. März 1921 abermals zum Ritter des Militärordens von Savoyen ernannt. Während der Verwendung als Divisionskommandeur wurde er am 25. Januar 1923 zum Generalmajor (Generale di divisione) befördert sowie am 28. Dezember 1924 zum Großoffizier des Ordens der Krone von Italien ernannt. Nachdem er sich zwischen dem 31. Dezember 1925 und dem 15. März 1926 zur Verfügung der Gebirgsjägertruppen (Truppe alpine) befand, fungierte er vom 15. März 1926 bis zum 13. Januar 1930 als Inspekteur der Alpentruppen (Ispettore delle truppe alpine) und wurde in dieser Zeit am 1. März 1928 zudem zum Generalleutnant (Generale di corpo darmata) befördert. Während er vom 13. Januar 1930 bis zum 2. September 1933 Kommandierender General des „Bologna“-Korps wurde er am 1. Juni 1930 Kommandeur des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus und bekam am 25. Oktober 1931 das Großkreuz des Ordens der Krone von Italien verliehen. Am 15. Januar 1933 wurde er des Weiteren Großoffizier des Ordens der Heiligen Mauritius und Lazarus und übernahm am 2. September 1933 die Posten als Inspekteur der Infanterie (Ispettore per l’Arma di Fanteria) sowie am 11. Oktober 1933 zudem als Mitglied des Heeresrates (Consiglio dell’esercito).

Am 30. Oktober 1933 wurde er in der Kategorie 14 („Generaloffiziere der Land- und Seestreitkräfte“) zum Mitglied des Senats des Königreiches (Senato del Regno) ernannt und gehörte diesem bis zum 5. August 1943 an. Ihm wurde ferner am 17. Januar 1935 das Großkreuz des Ordens der Heiligen Maurizio und Lazaro verliehen. Während seiner Parlamentszugehörigkeit gehörte er zwischen dem 17. April 1939 und dem 5. August 1943 dem Senatsausschuss für die Streitkräfte (Commissione delle Forze Armate) sowie gleichzeitig der Rechtskommission des Obersten Gerichtshofes (Alta Corte di Giustizia ) als Mitglied an. Er engagierte sich außerdem als Präsident der Nationalen Union pensionierter Offiziere Italiens UNUCI (Unione nazionale ufficiali in congedo d’Italia) sowie als Präsident der Nationalen Föderation der Sturmtruppen (Federazione nazionale degli arditi). Aus seiner Ehe mit Ida Poggi gingen die beiden Kinder Vittorio und Lucia Zoppi hervor.

Veröffentlichungen

  • I Celeri, Zanichelli Editore, Bologna, 1933
  • Due volte con gli Arditi sul Piave, Zanichelli Editore, Bologna, 1938
  • Le operazioni militari in Polonia e in Occidente. Il primo mese di guerra, Edizioni Istituto per gli Studi di Politica Internazionale, Mailand, 1940
Commons: Ottavio Zoppi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ZOPPI Vittorio. Senato del Regno, abgerufen am 7. September 2025 (italienisch).