Osterwyk

Osterwyk (auch: Osterwick, Oisterwick, Oesterwich, Oisterwijck o. ä.) ist der Name eines westfälischen Adelsgeschlechts.
Die Familie ist unterscheiden von einem gleichnamigen niederrheinischen Geschlecht, aus dem Hugo von Osterwyk, 1441–1447 kurkölnischer Freigraf im Vest Recklinghausen, stammte und das Richter, Rentmeister und Rechenmeister im Herzogtum Kleve sowie Bürgermeister und Schöffen in Werden stellte. Letzteres hatte drei Lilien im Schild.[1][2]
Geschichte
Das Geschlecht hatte seinen namensgebenden Stammsitz in Osterwick, heute ein Ortsteil von Rosendahl im Kreis Coesfeld, Nordrhein-Westfalen, der laut Anton Fahne einst Sitz von Dynasten war. So erscheint Alhardus de Osterwic 1178 unter den Freien im Volksding zu Almunsberge. Der Edelherr Timmo von Osteruuic war 1197 Zeuge in einer Urkunde des Münsteraner Bischofs Hermann II.[3]
Die später unter diesem Namen auftretenden Personen gehörten dem niederen Adel an. Johann von Osterwyk (van Oisterwijck) war 1500 Bailli von Köln, 1499, 1500 und noch 1512 Komtur der Johanniterkommende Borken sowie 1505, 1509 und noch 1512 Komtur der Johanniterkommende Wesel.[4][5][6][7] Margaretha von Osterwyk aus Rosendahl, selbst katholisch, war mit Johann Heinrich Nickel (* um 1621), Stadtarzt in Düren, 1651 Diakon, 1657 Ältester der reformierten Gemeinde, verheiratet.[8] 1734 war ein Hermann von Osterwyk königlich-preußischer Fähnrich im Regiment Graf zu Dohna.[1][2]
Wappen
Blasonierung: In Silber ein roter Schrägrechtsbalken (auch Schräglinksbalken). Auf dem rot-silbern bewulsteten Helm mit rot-silbernen Helmdecken ein offener silberner Flug, jeder Flügel nach außen absteigend mit dem roten Blaken belegt.[9]
Literatur
- Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Heberle, Köln 1858, S. 312 (Google Bücher).
- Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 1, T. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute M–Z, Nürnberg 1878, S. 288 (uni-goettingen.de) und Tfl. 340 (uni-goettingen.de).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 7: Ossa–Ryssel, Leipzig 1867, S. 11 (Google Bücher).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 2: L–S, Berlin 1856, S. 173 (digitale-sammlungen.de).
- Johann Siebmacher: Johann Siebmachers allgemeines großes und vollständiges Wappenbuch, 5. Teil, 9. Ausgabe, Nürnberg 1772, Tfl. 129 (digitale-sammlungen.de).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 97 (hhu.de); Band 2, Görlitz 1903, Tfl. 238 (hhu.de).
Einzelnachweise
- ↑ a b Ledebur (1856), S. 173.
- ↑ a b Kneschke (1867), S. 11.
- ↑ Fahne (1858), S. 302.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, U 142u / Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.), Gemen / Urkunden, Nr. 364, abgerufen am 25. Mai 2025.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, B 104u / Domkapitel Münster, Domkellnerei / Urkunden, Nr. 101 (mit Digitalisat inkl. Siegel), abgerufen am 25. Mai 2025.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Rheinland, Vorgang zu Verzeichnungseinheit AA 0465 / Oberndorf, Rep. u. Hs. AA 0465, Nr. 1 und ebenda, abgerufen am 25. Mai 2025.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, U 153u / Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.), Velen / Urkunden, Nr. 205, abgerufen am 25. Mai 2025.
- ↑ Lothar Müller-Westphal: Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 642.
- ↑ Spießen (1901–1903), S. 97.