Orsubek Nasarow

Orsubek Nasarow
Orsubek Nasarow (2018)
Daten
Geburtsname	Orsubek Puletowitsch Nasarow
Geburtstag	30. August 1966
Geburtsort	Kant
Nationalität	UdSSR/kirgisisch
Kampfname(n)	Gussi
Gewichtsklasse	Leichtgewicht
Stil	Rechtsauslage
Größe	1,72 m
Reichweite	1,75 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe	27
Siege	26
K.-o.-Siege	19
Niederlagen	1
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × 0 × 1 × Weltcups 0 × 0 × 1 × Goodwill Games 1 × 0 × 0 × Europameisterschaften 1 × 0 × 0 ×
IBA-Weltmeisterschaften Bronze 1986 Reno Leichtgewicht Weltcup Bronze 1987 Belgrad Leichtgewicht  Goodwill Games Gold 1986 Moskau Leichtgewicht Europameisterschaften Gold 1987 Turin Leichtgewicht

Orsubek Puletowitsch Nasarow (russisch Орзубек Пулетович Назаров Orsubek Puletowitsch Nasarow; * 30. August 1966 in Kant, Kirgisische SSR) ist ein kirgisischer Politiker der Ak Dschol und ehemaliger sowjetisch-kirgisischer Boxer. Er ist der Vorsitzende des Ausschusses für Sport, Jugend und Geschlechterfragen des kirgisischen Parlaments Dschogorku Kengesch.

Nasarow wurde 1984 Sowjetischer Juniorenmeister im Federgewicht und gewann in dieser Gewichtsklasse auch die im selben Jahr ausgetragene Junioren-Europameisterschaft in Tampere.^[1]

Als Erwachsener boxte er im Leichtgewicht, wurde 1985 Sowjetischer Meister^[2] und 1986 Gewinner der sowjetischen Spartakiade.^[3] Bei der Weltmeisterschaft 1986 in Reno (Nevada) gewann er nach einer knappen 2:3-Niederlage im Halbfinale gegen Adolfo Horta eine Bronzemedaille^[4], gewann jedoch im gleichen Jahr unter anderem mit Siegen gegen Nergüin Enchbat und Romallis Ellis die Goodwill Games in Moskau.^[5]

1987 wurde er erneut Sowjetischer Meister^[6] und gewann auch die Europameisterschaft in Turin, nachdem er sich unter anderem gegen Michael Carruth und Emil Tschuprenski durchgesetzt hatte.^[7]

Nach dem Gewinn einer weiteren Bronzemedaille beim Weltcup 1987 in Belgrad^[8], wurde er 1988 mit einem Finalsieg gegen Kostya Tszyu wieder Sowjetischer Meister.^[9] Seine Amateurbilanz betrug 165 Kämpfe mit 153 Siegen.^[10]

Er bestritt sein Profidebüt im Februar 1990 in Japan. Am 30. Oktober 1993 gewann er in Johannesburg mit einem Sieg gegen Dingaan Thobela den WBA-Weltmeistertitel im Leichtgewicht^[11], den er auch im Rückkampf gegen Thobela verteidigen konnte.^[12] In folgenden Titelverteidigungen siegte er unter anderem im Dezember 1994 durch KO gegen Joey Gamache^[13] und im Mai 1997 durch TKO gegen Leavander Johnson.^[14] Am 16. Mai 1998 verlor er den Gürtel in seiner siebenten Titelverteidigung durch eine Punktniederlage an Jean-Baptiste Mendy und beendete im Anschluss seine Karriere.^[15]

Nasarow arbeitete ab 2007 als Honorarprofessor an der Akademie für Körperkultur und Sport Kirgisistans und wurde im selben Jahr Abgeordneter des kirgisischen Parlaments (Dschogorku Kengesch), wo er Vorsitzender des Ausschusses für Körperkultur, Sport, Jugendpolitik und Gleichstellung der Geschlechter wurde. Zudem war er Vizepräsident des Boxverbandes sowie des Berufsboxverbandes von Kirgisistan und eröffnete 2016 ein Fitnessstudio im Zentrum von Bischkek.^[16][17]

1. ↑ European Junior Championships 1984
2. ↑ Soviet Union National Championships 1985
3. ↑ Soviet Union National Spartakyad 1986
4. ↑ World Championships 1986
5. ↑ Goodwill Games 1986
6. ↑ Soviet Union National Championships 1987
7. ↑ European Championships 1987
8. ↑ World Cup 1987
9. ↑ Soviet Union National Championships 1988
10. ↑ Нокаутёр из Киргизии. Орзубеку Назарову - 50 лет
11. ↑ Orzubek Nazarov vs. Dingaan Thobela (1st meeting)
12. ↑ Orzubek Nazarov vs. Dingaan Thobela (2nd meeting)
13. ↑ Orzubek Nazarov vs. Joey Gamache
14. ↑ Orzubek Nazarov vs. Leavander Johnson
15. ↑ The WBA mourns the death of Jean Baptiste Mendy
16. ↑ NAZAROV Orzubek Puletovich
17. ↑ Нокаутёр из Киргизии. Орзубеку Назарову - 50 лет