Bemerkungen: Schleiflade, mechanische Spiel- und elektrische Registertraktur
Orgelsaal Raum A14
Sandtner-Orgel (1974)
Die Sandtner-Orgel
Der Orgelsaal A14 bietet Platz für ca. 70 Zuhörer. An seiner Stirnseite befindet sich seit 1974 eine große dreimanualige Sandtner-Orgel mit 50 Registern. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch.[2]
Gegenüber der Sandtner-Orgel wurde 2019 von Rowan West eine neue, zweite Orgel gebaut, die am 20. November 2019 eingeweiht wurde.
Sie wird als „Bach-Orgel“ bezeichnet, weil sie speziell zum Studium und zur Aufführung der Orgelmusik von Johann Sebastian Bach und Komponisten seiner Zeit gebaut ist. Mit 28 Registern bietet sie ein breites Spektrum an verschiedenen Stimmen, so wie sie in der Barockzeit in Norddeutschland typisch waren. In Bauart, Stil und Technik der Spieltraktur, Registermechanik und Windversorgung ist sie auch möglichst getreu den berühmten Vorbildern von Arp Schnitger, Johann Friedrich Wender, Tobias Heinrich Gottfried Trost, Zacharias Hildebrandt, Gottfried Silbermann und den Scherers nachempfunden. So wurden zum Beispiel die Zinnplatten für die Orgelpfeifen im Sandgussverfahren hergestellt und die Prospektpfeifen auf die gleiche Art poliert wie damals üblich. Die Mensuren und Aufbau der Pfeifen entsprechen den historischen Vorbildern, und es wurde auch ohne Kernstiche wie zur damaligen Zeit intoniert.
Die Orgel ist wohltemperiert gestimmt, und um das Zusammenspiel mit historischen Instrumenten zu erleichtern, um einen Halbton höher als der Kammerton (a1 = 465 Hz).
Das Gehäuse aus massiver Eiche ist stilistisch Gottfried Silbermann nachempfunden.
Rowan West: „... haben wir versucht, eine Orgel zu bauen, die Bach, wenn er sich heute an das Instrument setzte, mit Wohlgefallen wiedererkennen und an der er sich zu Hause fühlen könnte.“[3]
Im Unterrichtsraum A21 gibt es ein Instrument von Orgelbau Pirchner aus dem Jahr 1981. Es hat 13 Register auf zwei Manualen und Pedal.
Die Disposition lautet:[4]
Im Unterrichtsraum A24 gibt es ein Instrument der Firma Jann aus dem Jahr 1978. Es hat 14 Register auf drei Manualen und Pedal, wobei es sich bei dem I. Manual um ein Koppelmanual handelt. Während das Schwellpositiv (III) permanent mit dem Koppelmanual verbunden ist, kann das Hauptwerk (II) mit der Manualkoppel II/I separat dazu- bzw. abgekoppelt werden. Die Disposition lautet:[5]
Die mit „VA“ gekennzeichneten Register sind Vorabzüge.
Fratti-Orgel (2024)
Die Fratti-OrgelTastenbelegung mit Subsemitonien und gebrochener großer Oktave
Im Jahr 2024 wurde eine neue Orgel im italienischen Stil durch die Firma Marco Fratti aus Campogalliani geliefert und in Raum A24 gegenüber der Jann-Orgel aufgestellt. Das Instrument verfügt über mechanische Springladen, eine mitteltönige Stimmung sowie entsprechende Subsemitonien für die nicht enharmonisch verwechselten Töne Es/Dis sowie Gis/As. Des Weiteren ist die Pedalklaviatur fest an das Manual angekoppelt. Die Disposition lautet:[6]