Ophélie Bau

Ophélie Bau Cabourg, 2018

Ophélie Bau (bürgerlich Ophélie Baufle; * 29. Juli 1992 in Besançon) ist eine französische Schauspielerin. Sie wurde durch ihre Hauptrolle in Abdellatif Kechiches Filmen Mektoub, My Love: Canto Uno (2017) und Mektoub, My Love: Intermezzo (2019) bekannt, für die sie 2019 den Preis der Lumières-Presse als „Révélation féminine“ erhielt und für den César als „Meilleur espoir féminin“ nominiert war.[1][2][3][4]

Leben

Bau wuchs in Besançon auf. 2014 wurde sie zur Miss Besançon gewählt.[5] Sie besuchte das Cours-Florent-Institut in Montpellier und trug zu Beginn ihrer Laufbahn den bürgerlichen Namen Ophélie Baufle. Vor dem Einstieg ins Filmgeschäft plante sie eine Ausbildung im Gesundheitsbereich (auxiliaire de puériculture).[5]

Wirken

Ihre Kinokarriere begann mit der weiblichen Hauptrolle Ophélie in Mektoub, My Love: Canto Uno, der am 7. September 2017 im Wettbewerb der 74. Internationalen Filmfestspiele von Venedig uraufgeführt wurde.[6] Für diese Leistung erhielt sie 2019 den Prix Lumières als „Révélation féminine“[1] und wurde im selben Jahr für den César als „Meilleur espoir féminin“ nominiert.[2][3]

Die Fortsetzung Mektoub, My Love: Intermezzo lief 2019 im Wettbewerb von Cannes und sorgte wegen expliziter Inhalte für Kontroversen. Bau verließ vor Beginn der Vorführung den Saal und nahm nicht an der nachfolgenden Pressekonferenz teil; internationale Medien berichteten darüber.[7] Im Februar 2020 erklärte sie in einem TV-Interview, sie habe vorab um eine private Sichtung der umstrittenen Szene gebeten, was abgelehnt worden sei.[8]

Neben Kechiches Werken wirkte Bau u. a. in Vaurien (Regie: Peter Dourountzis; Cannes-Label 2020, französischer Kinostart 2021) mit[9] sowie in Des feux dans la nuit (Fires in the Dark, Regie: Dominique Lienhard; 2020/2022 in Frankreich veröffentlicht).[3]

Im Jahr 2025 kehrte sie mit Mektoub, My Love: Canto Due in derselben Rolle auf die Leinwand zurück. Der Film erlebte seine Weltpremiere am 9./10. August 2025 im Concorso internazionale des Locarno Film Festival;[10] internationale Kritiken nahmen die Fortsetzung ausführlich auf.[11]

Commons: Ophélie Bau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Académie des Lumières: Ophélie Bau reçoit le prix de la Révélation féminine… (Video), 4. Februar 2019, facebook.com
  2. a b Académie des César: Liste officielle des nominations – César 2019 (PDF), 23. Januar 2019, academie-cinema.org
  3. a b c Académie des César: Ophélie Bau (Profilseite, Nominierung 2019), academie-cinema.org
  4. AlloCiné: Ophélie Bau (Personenseite), allocine.fr
  5. a b TF1 Info (Jérôme Vermelin): De Miss Besançon à la Croisette : qui est Ophélie Bau… ?, 3. Juli 2019, tf1info.fr
  6. La Biennale di Venezia: Abdellatif Kechiche – Mektoub, My Love: Canto uno (Programm), 2017, labiennale.org
  7. Reuters: Cannes critics let rip at Kechiche’s three-hour twerk-fest, 24. Mai 2019, reuters.com
  8. Le Figaro / Non Stop People: Ophélie Bau s’explique enfin sur la polémique “Mektoub, My Love: Intermezzo”, 11. Februar 2020, lefigaro.fr
  9. AlloCiné: Vaurien – Bande-annonce (mit Besetzungsangabe u. a. Pierre Deladonchamps, Ophélie Bau), allocine.fr
  10. Locarno Film Festival (Programm/Spielplan): Mektoub, My Love: Canto Due – Concorso internazionale; 134’, o.v. French/English/Arabic; World premiere, locarnofestival.ch
  11. The Guardian (Peter Bradshaw): Mektoub My Love: Canto Due review – gobsmackingly weird series drops another surreal sex shocker, 9. August 2025, theguardian.com