Omer Yankelevich

Omer Yankelvich (2019)

Omer Shani Yankelevich (hebräisch עומר שינה ינקלביץ'; * 25. Mai 1978 in Tel Aviv) ist eine israelische Juristin und Politikerin (Kachol Lavan). Sie war von 2020 bis 2021 israelische Ministerin für Diaspora.

Leben und Wirken

Yankelevich studierte Lehramt am Lehrerseminar in Gateshead und arbeitete nach ihrem Abschluss kurze Zeit als Lehrerin in England. Zurück in Israel studierte sie zusätzlich Rechtswissenschaften und erwarb einen Bachelorabschluss am Ono Academic College und einen Masterabschluss an der Bar-Ilan-Universität. Ab 2007 praktizierte sie als Rechtsanwältin, trat aber bald in den israelischen Justizdienst ein. Hier arbeitete sie für 13 Jahre als Richterassistentin am Jerusalemer Bezirksgericht.[1] Anschließend wechselte sie in die Politik und wurde Stabschefin des israelischen Ministers für soziale Gleichheit.

2019 wurde sie von Benny Gantz auf die Liste seiner Partei für die erste Parlamentswahl 2019 gesetzt.[2] Bei den Wahlen konnte sie einen Parlamentssitz erringen und wurde Mitglied der 21. Knesset. Hier wurde sie Mitglied des Sonderausschusses zur Vorbereitung des Bildungswesens und der Sonderpädagogik. Nachdem Neuwahlen erforderlich wurde, trat Yankelevich auch bei den Wahlen im Herbst an und konnte ihren Sitz auch in der 22. Knesset verteidigen. Gleiches gilt für die Wahl im Frühjahr 2020. Bei der nun gelungenen Regierungsbildung wurde das Ministerium für Diaspora zunächst Tzipi Hotovely, die im Rahmen einer Kabinettsumbildung im Mai 2020 aber das Ressort wechselte. Den freigewordenen Posten als Ministerin für Diaspora übernahm am 17. Mai 2020 sodann Omer Yankelevich.[3] In ihrer Amtszeit hat sie unter anderem einen Gesetzentwurf zur Unterstützung jüdischer Gemeinden außerhalb Israels während der COVID-19-Pandemie eingebracht.[4][5]

Nach Unstimmigkeiten mit Benny Gantz kündigt Yankelevich im Februar 2021 an, bei den Neuwahlen nicht wieder für die Knesset kandidieren zu wollen.[6] Am 13. Juni 2021 übernahm Nachman Shai von ihr das Ministerium für Diaspora.[7] Anschließend zog sie sich aus der aktiven Politik zurück und arbeitet seitdem als strategische Beraterin sowie in der von ihr mitgegründeten Just Begun Foundation, mit Hilfe derer Hilfsinitiativen zur Integration sozialer Randgruppen unterstützt werden sollen.[8]

Privat

Yankelevich ist ultraorthodoxe Jüdin, verheiratet und Mutter von fünf Kindern.[9]

Commons: Omer Yankelevich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. על אמנות, אמונה ופוליטיקה – ראיון עם עו”ד עומר, abgerufen am 5. September 2025 (hebräisch).
  2. New Israeli “Resilience Party” Places Chareidi Woman in a Realistic Slot In Its Lineup, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  3. Gantz appoints haredi woman as diaspora affairs minister, abgerufen am 5. September 2025 (englisch)
  4. Diaspora Affairs minister: Israel to support Jews abroad hit by COVID-19, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  5. Government okays plan to bolster Diaspora Jewry, but sparse on details, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  6. לפני סגירת הרשימות: עומר ינקלביץ' לא תתמודד בבחירות הבאות, abgerufen am 5. September 2025 (hebräisch).
  7. Nachman Shai to be nominated Diaspora Affairs Minister - Labor, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  8. Meet the ultra-Orthodox minister tasked with mending frayed Israel-Diaspora ties, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).
  9. Blue and White chairman Benny Gantz appoints first ever female haredi minister, abgerufen am 5. September 2025 (englisch).