Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale, verfehlte der sowjetische Olympiasieger Wiktor Markin den Rekord um 74 Hundertstelsekunden.
Durchführung des Wettbewerbs
Die Athleten traten am 27. Juli zu acht Vorläufen an. Die jeweils vier Laufbesten – hellblau unterlegt – kamen ins Viertelfinale am 28. Juli. Auch hier qualifizierten sich die jeweils vier Laufbesten – wiederum hellblau unterlegt – für das Halbfinale am selben Tag. Hieraus erreichten die jeweils vier Laufbesten – hellblau unterlegt – das Finale, das am 30. Juli stattfand.
Einen ausgemachten Favoriten gab es für diesen Wettbewerb nicht. Die US-Athleten, die die Jahresweltbestenliste anführten, waren wegen des Olympiaboykotts nicht dabei. Der Olympiasieger von 1976 Alberto Juantorena war nach einer Operation an der Achillessehne noch nicht im Besitz seiner vollen Kräfte, erreichte jedoch den Endlauf. Der Ausgang des Rennens war sehr offen.
Das Finale verlief zunächst erwartet eng. Als es auf die Zielgerade ging, führte DDR-Läufer Frank Schaffer knapp vor dem Belgier Alfons Brydenbach. Auch der Brite David Jenkins, Europameister von 1971, lag hier noch gut im Rennen. Auf den letzten einhundert Metern war Wiktor Markin, UdSSR, der Schnellste. Auf Bahn zwei laufend zog er an allen Konkurrenten vorbei und wurde in 44,60 Sekunden Olympiasieger. Mit einem starken Finish erlief sich der Australier Rick Mitchell mit gut zwei Zehntelsekunden Rückstand die Silbermedaille. Drei Hundertstelsekunden hinter ihm wurde Frank Schaffer Dritter vor Alberto Juantorena und Alfons Brydenbach.[4]
Wiktor Markin errang den ersten sowjetischen Olympiasieg über 400 Meter.
Frank Schaffer gewann die erste Medaille der DDR in dieser Disziplin.
Der Olympiasieger von 1976 Alberto Juantorena (Foto: 2007) kam diesmal auf den vierten Platz – zu Bronze fehlten ihm zwölf Hundertstelsekunden
David Jenkins erreichte Platz sieben
Video
1910, 400-m-Finale Moskau 1980, youtube.com, abgerufen am 24. Dezember 2017