Der Olympia- und gleichzeitig Weltrekord wurde auch bei diesen Spielen nicht erreicht.
Durchführung des Wettbewerbs
Die Läufer traten am 6. Juli zu insgesamt acht Vorläufen an. Die jeweils drei besten Läufer – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale, das am nächsten Tag stattfand. Aus den drei Halbfinals kamen die jeweils ersten drei Platzierten – wiederum hellblau unterlegt – in den Endlauf, der am 8. Juli 1924 bestritten wurde.[2]
Vorläufe
Datum: 6. Juli 1924
Es sind nicht alle Zeiten überliefert.
Vorlauf 1
Clifford Davis (rechts) – ausgeschieden als Vierter des ersten Vorlaufs
Als Favorit war Henry Stallard angereist, der britischer Meister geworden war und dabei auch Douglas Lowe besiegt hatte. Doch in seinem Zwischenlauf verletzte sich Stallard und war dadurch gehandicapt. Er suchte sein Heil in der Flucht, führte nach einer 400-Meter-Durchgangszeit von 54,0 s bis zur 600-Meter-Marke. Dann erlahmten seine Kräfte. Douglas Lowe, Paul Martin und zuletzt auch Schuyler Enck zogen an ihm vorbei. Ganz vorne gab es einen harten Zweikampf um Gold, den Lowe gegen den Außenseiter Martin knapp für sich entscheiden konnte.
Die Zeiten waren hochklassig, Ted MeredithsWeltrekord von 1912 wurde nur um eine halbe Sekunde verfehlt. Erstaunlich war hier der achte Platz, den Charles Hoff errang. Er war eigentlich ein Stabhochspringer der absoluten Weltklasse und wäre bei diesen Spielen als Mitfavorit gestartet. Doch er zog sich eine Verletzung zu, die es ihm unmöglich machte, diese Sportart weiter auszuüben. So sattelte er mit imposantem Erfolg ganz kurzfristig auf die Mittelstrecke um.[2]
Während Douglas Lowe für den zweiten britischen Sieg über 800 Meter in Folge sorgte, gewann Paul Martin die erste Medaille für die Schweiz in der Leichtathletik.
Olympiasieger Douglas Lowe
Silbermedaillengewinner Paul Martin (rechts) gratuliert dem Sieger Douglas Loweü