Olivgrüne Steinkrabbe
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Olivgrüne Steinkrabbe | ||||||||||||
| Systematik | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
| Atergatis floridus | ||||||||||||
| Linnaeus, 1767 |
Die Olivgrüne Steinkrabbe (Atergatis floridus) ist eine an den Korallenriffen des Indopazifik vorkommende, giftige Krabbenart.[1]
Merkmale
Die Olivgrüne Steinkrabbe hat eine grüne Färbung mit blumenartigen gelblichen oder gelblich-weißen Mustern auf dem Carapax.[1] Dieser ist glatt und etwa 1,8 × so breit wie lang. Der vordere Seitenrand ist leicht abgerundet, der Seitenwinkel schwach bezahnt und eingefurcht. Die Stirn ist gewellt, nahe der Mitte liegen zwei Lappen, die durch eine tiefe Furche getrennt sind.[2] Die Region der Kiemenkammer erscheint geschwollen. Der männliche Neotyp ist 42,4 × 29 mm groß,[1] die Maximalbreite 51 mm.[2] Das Ischium des dritten Maxillipeden (Mpx3) ist quadratisch.[1]
Die Art ähnelt der weiter westlich vorkommenden Art Atergatis ocyroe, die jedoch eher bräunlich gefärbt und deren Ischium des Mpx3 rechteckig ist. Beide Arten wurden auch als regionale Varianten einer Art angesehen.[1]
Lebensweise
Die Olivgrüne Steinkrabbe bewohnt Korallenriffe und felsige Untergründe in den tropischen Bereichen des Indopazifiks.[1] Sie kommen in der Gezeitenzone und im flachen Sublitoral vor.[3] Sie ernähren sich omnivor von Rotalgen (Hypnea spp.), Muscheln, Schnecken und Aas.[4]
Giftigkeit
Die Olivgrüne Steinkrabbe enthält das Nervengift Tetrodotoxin (TTX) und paralytische Schalentier-Toxine (PST), welche auch durch Kochen nicht zerstört werden. Sie sind vor allem in den Körperanhängen lokalisiert und dienen vermutlich der Abwehr von Fressfeinden. Die Krabbe produziert diese Gifte jedoch nicht selbst, sondern Bakterien, welche die Krabbe mit der Nahrung aufnimmt. Die Giftgehalte variieren regional, es wurden Maximalkonzentrationen von bis zu 45,46 μg/g TTX ermittelt. Im Bereich des japanischen Festlands, Taiwan und der Insel Cebu dominiert als Gift TTX, weshalb die Tiere dort weniger giftig sind als die Individuen im Bereich der japanischen Ryūkyū-Inseln und in Australien, wo PSTs dominieren.[4]
Sonstiges
Die mitochondriale DNA der Art ist mittlerweile vollständig entschlüsselt. Sie besteht aus 16.435 Basenpaaren.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Peter K. L. Ng, Peter J. F. Davie: On the identity of Atergatis floridus (Linnaeus, 1767) and recognition of Atergatis ocyroe (Herbst, 1901) as a valid species from the Indian Ocean (Crustacea: Brachyura: Xanthidae). In: Raffles Bulletin of Zoology. Supplement Nummer 16, S. 169–175.
- ↑ a b Gary C. B. Poore: Marine Decapod Crustacea of Southern Australia: A Guide to Identification. Csiro Publishing, 2004, ISBN 978-0-643-06906-0, S. 477.
- ↑ Gary C. B. Poore, Shane T. Ahyong: Brachyura. In: Marine Decapod Crustacea: A Guide to Families and Genera of the World. Csiro Publishing, Clayton South 2023, ISBN 978-1-4863-1180-4, S. 788.
- ↑ a b Yuchengmin Zhang, Yuta Yamate, Takeshi Takegaki, Osamu Arakawa, Tomohiro Takatani: Tetrodotoxin Profiles in Xanthid Crab Atergatis floridus and Blue-Lined Octopus Hapalochlaena cf. fasciata from the Same Site in Nagasaki, Japan. In: Toxins. 2023, Band 15, Nummer 3, S. 193 doi:10.3390/toxins15030193.
- ↑ M. Z. Karagozlu, M. M. Barbon, T. D. Dinh, C. G. Demayo, C. B. Kim: Complete mitochondrial genome of xanthid crab (Linnaeus, 1767). In: Mitochondrial DNA. Part B, Resources. Band 3, Nummer 1, Februar 2018, S. 202–204, doi:10.1080/23802359.2018.1437832, PMID 33474118, PMC 7799886 (freier Volltext).
