Olga Anissimowna Worobjowa

Olga Anissimowna Worobjowa (russisch Ольга Анисимовна Воробьёва; * 19. Dezember 1902jul. / 1. Januar 1903greg.; † 14. Februar 1974 in Moskau) war eine sowjetische Petrographin.[1]

Leben

Nach dem Studium am Leningrader Polytechnischen Institut (Abschluss 1930) wurde Worobjowa wissenschaftliche Mitarbeiterin des Petrographischen Instituts in Moskau und arbeitete dort ihr Leben lang.[2] Sie nahm an Alexander Fersmans Expeditionen in den Chibinen-, Lowosero- und Montschegorsk-Woltschi-Tundren auf der Halbinsel Kola teil.[3] Sie war die wissenschaftliche Sekretärin der von Fersman 1930 gegründeten wissenschaftlichen Chibinen-Bergstation, des ersten Wissenschaftszentrums jenseits des Polarkreises. Für ihre Arbeit über Petrographie und Mineralogie der Halbinsel Kola wurde sie 1937 ohne Verteidigung einer Dissertation zur Kandidatin der geologisch-mineralogischen Wissenschaften promoviert.[2] Sie verteidigte 1943 ihre Doktor-Dissertation über das Alkaligestein des Polargebiets mit Erfolg für die Promotion zur Doktorin der geologisch-mineralogischen Wissenschaften.

In den 1960er Jahren untersuchte Worobjowa die Verbreitung der Titanmagnetit-Erze des Katschkanar-Typs im nördlichen und mittleren Ural.[2] Mit zwei weiteren Autorinnen verfasste sie die Monografie über den Gabbro-Pyroxenit-Dunit-Gürtel des nördlichen Urals.[4]

Von 1958 bis 1962 war Worobjowa Abgeordnete des Kirow-Rajon-Sowets der Stadt Moskau.[2]

Worobjowa starb unerwartet am 14. Februar 1974 in Moskau und wurde auf dem Wwedenskoje-Friedhof begraben.

Nach Worobjowa wurde das Mineral Olgit benannt.[5]

Ehrungen, Preise

Einzelnachweise

  1. История геологии и горного дела: Воробьева Ольга Анисимовна (abgerufen am 23. Juni 2025).
  2. a b c d e Лаборатория петрографии имени академика А.Н. Заварицкого: Ольга Анисимовна Воробьева (abgerufen am 23. Juni 2025).
  3. Воробьева О.А.: Геолого-петрографические исследования в Волчьей Тундре. Б. и., Leningrad 1932.
  4. Воробьева О.А., Самойлова Н.В., Свешникова Е.В.: Габбро-пироксенит-дунитовый пояс Среднего Урала. Изд-во Акад. наук СССР, Moskau 1962.
  5. Mineralienatlas: Olgit (abgerufen am 21. Juni 2025).