Olga Walerjewna Abramowa

Olga Abramowa
Voller Name Olga Walerjewna Abramowa
Ольга Валерьевна Абрамова
Verband Russland Russland
Ukraine Ukraine (ab 2012)
Geburtstag 15. September 1988 (37 Jahre)
Geburtsort BaryschRussische SFSR, Sowjetunion
Karriere
Trainer Jelena Abramowa
Nikolai Lopuchow
Debüt im Europacup Februar 2011
Debüt im Weltcup Januar 2014
Status nicht aktiv
Medaillenspiegel
Sommer-WM 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften
Gold 2011 Nové Město na Moravě Mixed-Staffel
Gold 2015 Cheile Grădiștei Sprint
Gold 2015 Cheile Grădiștei Verfolgung
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 38. (2015/16)
Einzelweltcup 36. (2015/16)
Sprintweltcup 30. (2014/15)
Verfolgungsweltcup 32. (2014/15)
Massenstartweltcup 44. (2015/16)
letzte Änderung: 31. August 2025

Olga Walerjewna Abramowa (russisch Ольга Валерьевна Абрамова; * 15. September 1988 in Barysch, Oblast Uljanowsk, Russische SFSR, Sowjetunion) ist eine russische Biathletin, die zwischen 2014 und 2022 für die Ukraine im Weltcup startete.

Karriere

Olga Abramowa wurde zu Beginn ihrer Karriere von ihrer Mutter Jelena Abramowa trainiert, danach wurde sie von Nikolai Lopuchow betreut. Sie gab ihr internationales Debüt 2011 in Osrblie im IBU-Cup. Schon in ihrem ersten Rennen, einem Einzel, erreichte sie hinter Jori Mørkve den zweiten Platz und damit ihre erste Podiumsplatzierung. Im folgenden Sprint konnte sie als 34. diesen Erfolg nicht wiederholen, doch nur eine Woche später in Bansko verpasste die Russin im Sprint nur um einen Rang das Podium und wurde Vierte. Bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2011 in Nové Město na Moravě wurde sie mit der russischen Mixed-Staffel Weltmeisterin. Seit Sommer 2012 startete Abramowa für die Ukraine.

Im Januar 2014 gab sie ihr Weltcupdebüt beim Weltcup von Antholz, sie wurde 54. im Sprint. Ab der Saison 2014/15 war Abramowa ein fester Teil der ukrainischen Weltcupmannschaft. Ein Jahr nach ihrem ersten Weltcupauftritt gelang ihr gemeinsam mit Julija Dschyma, Natalija Burdyha und Valentyna Semerenko mit Platz drei in der Damenstaffel ihr erstes Weltcuppodium. Bei den Sommerbiathlon-Weltmeisterschaften 2015 gewann Abramowa zwei Goldmedaillen. Beim Auftakt der Saison 2015/16 erzielte sie mit Platz sieben im Sprint von Östersund das beste Einzelergebnis ihrer Karriere. In Hochfilzen wurde sie eine Woche später mit der Damenstaffel erneut dritte.

Am 9. Februar 2016 wurde bekannt, dass Abramowa von der IBU wegen eines positiven Dopingbefundes vom 10. Januar 2016 vorläufig vom Wettkampfgeschehen ausgeschlossen wurde. Beim Test war die Substanz Meldonium gefunden worden, ein Herz-Kreislaufmittel, das seit Jahresbeginn auf der Verbotsliste stand.[1] Im November wurde sie rückwirkend für ein Jahr gesperrt und alle Ergebnisse ab 10. Januar gestrichen.[2] Zum 4. Februar 2017 wurde die Dopingsperre durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS mit sofortiger Wirkung wieder aufgehoben, nachdem ihr keine Schuld oder Nachlässigkeit nachgewiesen werden konnte. Die gestrichenen Ergebnisse blieben allerdings gestrichen.[3]

Anschließend nahm Abramowa an den letzten drei Weltcupstationen des Biathlon-Weltcups 2016/17 wieder teil. In Kontiolahti gelang ihr mit der Mixed-Staffel zusammen mit Iryna Warwynez, Serhij Semenow und Dmytro Pidrutschnyj eine erneute Podiumsplatzierung. Trotz der gestrichenen Ergebnisse war die Saison 2016/17 mit Rang 38 Abramowas beste im Gesamtweltcup. Ab 2017/18 bestritt Abramowa nur noch fünf Weltcuprennen und lief die restliche Zeit wieder im IBU-Cup. Dort gelang ihr im März 2019 ein Sieg im Sprint von Martell.

Im Zuge des russischen Überfalls auf die Ukraine im Februar 2022 teilte der ukrainische Biathlonverband mit, dass Abramowa nicht länger Teil des ukrainischen Biathlonteams ist.[4]

Privates

Seit 2017 ist Olga Abramowa mit dem für Südkorea startenden russischen Biathleten Timofei Lapschin verheiratet. Sie haben eine gemeinsame Tochter.[5]

Statistik

Platzierungen im Biathlon-Weltcup

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz 3 3
Top 10 2 1 7 10
Punkteränge 10 10 2 8 30
Starts 3 28 14 4 9 58
Stand: 10. Januar 2022

Einzelnachweise

  1. Verbotenes Mittel beim Weltcup von Ruhpolding. In: sportschau.de. 9. Februar 2016, abgerufen am 2. Dezember 2016.
  2. Strafe durch den Biathlon-Weltverband. In: sportschau.de. 15. November 2016, abgerufen am 2. Dezember 2016.
  3. Doping-Urteil gegen Abramova aufgehoben. sport.de, 19. April 2017, abgerufen am 31. August 2025.
  4. Das Dilemma einer verzweifelten Biathletin. sport.ch, 23. April 2022, abgerufen am 31. August 2025.
  5. «Дочь — наша главная победа». История семейной пары биатлонистов Лапшина и Абрамовой. sport-express.ru, 26. Dezember 2024, abgerufen am 31. August 2025 (russisch).