Offenes Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck

Das Offene Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck (OKH) ist ein Kulturzentrum in der Stadt Vöcklabruck. Es befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses mit Namen „Hatschekstiftung“ und bietet seit 2012 eine Plattform für kulturelle, künstlerische und soziale Aktivitäten.
Geschichte
Das Gebäude entstand nach Plänen der Architekten Hermann Aichinger und Heinrich Schmid jr. (1885–1949)[1] in den Jahren 1927 bis 1931. Gestiftet wurde es als Krankenhaus von Hans Hatschek, an den die Inschrift HATSCHEK STIFTUNG auf der Fassade erinnert.[2]
Nach dem Ende seiner medizinischen Nutzung stand das Haus mehrere Jahre leer, bevor die Idee aufkam, es in ein Kulturzentrum umzuwandeln.[3] Das Offene Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck entwickelte sich aus den Ideen und dem Engagement der Organisatoren des „Bock ma's“-Benefizfestivals. Richard Schachinger, einer der späteren Co-Sprecher des OKH, fand über sein ehrenamtliches Engagement als Festivalhelfer zur Kulturarbeit.[4] Zusammen mit einer Gruppe Gleichgesinnter, darunter Co-Sprecherin Jolanda de Wit, entwickelte er das Konzept des OKH. Die Initiative für einen permanenten Kulturort entstand bereits in den letzten Jahren des Festivals.[5]
Im Jahr 2007 gründete sich der Verein „Kunst- und Kulturhaus Vöcklabruck“[6], der das Ziel verfolgte, einen Raum für Kunst und kulturelle Veranstaltungen zu schaffen. Das Ende des Festivals im Jahr 2010 verstärkte die Bemühungen um die Schaffung eines dauerhaften Kulturzentrums, das 2012 offiziell eröffnet wurde.[7][8] Die Stadt Vöcklabruck unterstützt das OKH durch die Bereitstellung des historischen, denkmalgeschützten Gebäudes[2] und beteiligt sich an den Instandhaltungskosten.
Programm und Aktivitäten

Das OKH bietet ein breites Spektrum an Veranstaltungen, die von Musik- und Theateraufführungen über Lesungen bis hin zu Ausstellungen reichen. Kooperationen mit sozialen Initiativen wie dem Jugendzentrum youX[9], der Foodcoop Vöcklabruck[10] und dem Otelo Vöcklabruck[11] ergänzen das Angebot.
Organisation und Trägerschaft
Das OKH Vöcklabruck wird von einem gemeinnützigen Verein betrieben, der sich aus einer Gruppe engagierter Ehrenamtlicher zusammensetzt. Diese Struktur ermöglicht es, das Kulturhaus als unabhängige und gemeinnützige Institution zu führen, die keinen kommerziellen Interessen unterliegt. Die Mitglieder des Vereins organisieren und koordinieren die verschiedenen Veranstaltungen, pflegen Kooperationen mit anderen kulturellen Initiativen und übernehmen administrative Aufgaben.
Auszeichnungen
- 2017: Kulturpreis des Landes Oberösterreich (Großer Landespreis für Initiative Kulturarbeit)
- 2021: Österreichischer Kunstpreis für Kulturinitiativen
- 2024: Oö. Landespreis für Umwelt und Nachhaltigkeit[12]
Weblinks
- Website OKH
- Hinter den Kulissen des offenen Kunst- und Kulturhauses in Vöcklabruck – Teil 3 Podcast, de.cba.media
Einzelnachweise
- ↑ Heinrich Schmid jun. Architektenlexikon, abgerufen am 18. Oktober 2024
- ↑ a b Spital, Ärzte, Bäder Stadtgeschichte, Vöcklabruck, abgerufen am 17. Oktober 2024
- ↑ OÖNachrichten: Zukunft der Hatschek-Stiftung weiter offen
- ↑ Einstieg in den Kulturbereich: Vom Ehrenamt bis zur Karriere. | IG Kultur. Abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Andreas Kurz: freiräumen. Abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ OKH Vöcklabruck: Selbstdarstellung
- ↑ Lisa Lehner: Kulturhaus, jetzt aber wirklich! In: BLATTHIRSCH. Kulturverein Sozialforum Freiwerk, 4. September 2011, archiviert vom am 17. Mai 2013; abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Vöcklabruck-Stadtinfo: Kultureinrichtungen
- ↑ YOUX - Jugendzentrum Vöcklabruck
- ↑ Foodcoop Vöcklabruck
- ↑ Offenes Technologielabor Vöcklabruck
- ↑ Oö. Landespreis für Umwelt und Nachhaltigkeit 2024. Land Oberösterreich, abgerufen am 21. November 2024.
Koordinaten: 48° 0′ 21,5″ N, 13° 38′ 53,3″ O