Oelsaberggründchen

Das Oelsaberggründchen ist ein Seitental der Roten Weißeritz bei Seifersdorf (Dippoldiswalde) und Oelsa im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Teile davon sind seit 1974 im Landschaftsschutzgebiet Tal der Roten Weißeritz ausgewiesen.[1][2]
Lage
Als Oelsaberggründchen wird das rechte Seitental des Seifersdorfer Grundes (Rote Weißeritz) bezeichnet, das in Neuoelsa südöstlich des Oelsaberges beginnt und oberhalb des Bahndammes der Weißeritztalbahn in den Seifersdorfer Grund mündet. Dieser liegt in der Gemarkung von Seifersdorf und Oelsa.
Geschichte
Durch den Grund verlief die Kleine Straße (auch Leichenweg), die am Ortsausgang von Seifersdorf nördlich den Hang hinaufführte. Nach dem Bau der heutigen Straße nach Oelsa 1876 verlor diese an Bedeutung. Sie wird bereits auf den Berliner Meilenblättern um 1800 erwähnt. Die heutige Straße nach Oelsa ist durch den Grund selbst geführt, die gesamte Länge dieser damals neuen Straße zwischen dem alten Straßenverlauf beträgt 600 Meter. Im 20. Jh. prägten Straßenbäume die Straße im gesamten Wegverlauf[3]. Im untersten Teil des Grundes stehen die drei Seifersdorfer Häuser. Das älteste am Ortsausgang wurde 1855 erbaut, neben diesem befand sich entlang der Straße zu DDR-Zeiten die Seifersdorfer Gärtnerei mit fünf Gewächshäusern und sechs eingefassten Beeten[4]. Direkt an der Straße Unterhalb steht das 1891 erbaute Haus diesem Gegenüber das größere Abseits stehende Haus aus dem Jahre 1900. nicht weit von den Häusern an der Straße steht der Gemeindegrenzstein mit der Jahreszahl 1887. Am oberen Ausgang des Grundes steht der Gründungshof von Neuoelsa, die Seifersdorfer Straße 8, dieser wurde 1832[5] erstmalig datiert, in der Nacht vom 2.–3. Juli 1915 äscherte ein Feuer die alte Gegenüber dem Wohnhause stehende Scheune ein[6], welche durch die heutige bestehende ersetzt wurde. Bereits am 18. Juni 1905[7] schlug ein kalter Blitz in die Scheune ein, der sich nicht entzündete. Weiter östlich stehen die Häuser von Neuoelsa an der Seitengasse, auch die Seifersdorfer Straße genannt, hier entstand von dem Eigentümer Teichert neben den mit Stroh und Ziegel gedeckten beiden Häusern ein Drittes 1845[8] die heutige Seifersdorfer Straße 9.
Neuoelsa
Am oberen Ausgang des Grundes steht der zu 3/8 Hufen gerechnete Gründungshof von Neuoelsa, die Seifersdorfer Straße 8, dieses wurde 1832[9] mit dem Besitzer Carl Gottlieb Richter (†09.05.1864) erstmalig datiert und besaß schon Biberschwanzdächer, nachdem der Selbige 1826 ein Grundstück von seinem Nachbarn und Folgengrundstücke von seinem Vorher in der Ortslage liegenden 1/2 Hufen Stammgut 1829 trennte (welches 1832 an Carl Gottfried Patzig verkauft wurde), in der Nacht vom 2.–3. Juli 1915 äscherte ein Feuer die alte Gegenüber dem Wohnhause stehende Scheune ein[10], welche durch die heutige bestehende ersetzt wurde. Bereits am 18. Juni 1905[11] schlug ein kalter Blitz in die Scheune ein, der sich nicht entzündete. Weiter östlich stehen die Häuser von Neuoelsa an der Seitengasse, auch die Seifersdorfer Straße genannt, das unter Denkmal stehende Haus die No.7 erkaufte 1839 die Johanne Rosine Orgus(×13.02.1810 in Klingenberg †15.3.1863 hier )(Ihre Vater war 1844 in Niederfrauendorf verstorben, Ihre Mutter heirate erneut 1821 in Rabenau Sie wohnten in Kleinoelsa),[12] mit Ihren zukünftigen Ehemann (±27.11.1840 in Rabenau) dem Steinbrecher: Carl Gotthold Orgus und ließ das Haus Jahre 1840 mit einem Strohdach versehen erbauen, 1871 ließ der Besitzer Karl August Richter An und Umbauten vornehmen, die No.9 eine Gartennahrung mit Wohnhaus das wegen eines angebauten Backofen auch mit Biberschwanzdach gedeckt wurden war, nebst Scheune entstand 1843 Ohne Genehmigung[13] von dem Waldarbeiter: Friedrich Gottlob Teichert aus Sadisdorf (†19.02.1846 hier) er lebte vormals mit seiner zweiten Ehefrau ,,Johanna Sophie ,,+1843" in Großölsa) der drei Parzellen die zu 150 Ruthen gerechnet 1842 und 1843 von Carl Gottlieb Richter abkaufte, bereits im Oktober 1845 verkaufte der Teichert seinen Besitz an Johann Friedrich August Illgen[14] und bezog die im selben Jahr in die Scheune eingebaute Auszüglerwohnung wo er verstarb, ein viertes Haus am Ende der Gasse, anstelle der heutigen Seifersdorfer Straße No.11 ließ die oben genannte Johanne Rosine Orgus (†15.2.1863) auf einen von der Gemeinde Großölsa erkauften zu 42 Ruthen gerechneten Stück Land 1849 erbauen, Ihr Sohn Friedrich Emil Orgus (geb.20.10.1843 hier) ließ 1871 An und Umbauten vornehmen. Weiter nordöstlich an der Straße Zum Götzenbusch stehen die 2 einzelnen Häuser, die No.4 erbaut 1845 nach Ankauf von drei Parzellen von dem Großölsaer Feldbesitzer Christian Friedrich Weise auch die „Lehde“ genannt (unbenutztes Stück Land oder brachliegendes Land), welche mit 3 Acker 126 Ruthen beziffert waren, gehörte Heinrich Traugott Grützner, das Gegenüber stehende Haus die No.3 erbaut 1853 an einem damaligen nutzlosen Steinhaufen auf einem 109 Ruthen bezifferten Stück Land gehörte dem Kohlebergarbeiter: Friedrich Wilhelm Friebel. Neuoelsa wird im Adressbuch der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde vom Jahre 1888 eigenständig gelistet und besaß zu jener Zeit 6 Wohngrundstücke.
Oelsabergbach
Der Oelsabergbach durchläuft in der gesamten Länge den Grund, sein Quellgebiet liegt in Neuoelsa bei 360 m.ü.NN, seine Mündung in die Rote Weißeritz in Seifersdorf bei 294 m.ü.NN; der Bachlauf ist 640 Meter lang. Beim Bau der Straße im Jahre 1876 wurde ein Teil des Bachlaufes in einen Straßengraben verlegt.
Landschaftsschutz
Seit 4. Juli 1974 ist ein Teil des Grundes als das Landschaftsschutzgebiet „Tal der Roten Weißeritz“ unter Schutz gestellt.
Einzelnachweise
- ↑ Protected Planet | Tal der Roten Weißeritz. Abgerufen am 21. Juli 2025.
- ↑ Data:Protected areas/Germany/SN/Landschaftsschutzgebiet Tal der Roten Weißeritz.map - Wikimedia Commons. Abgerufen am 21. Juli 2025 (englisch).
- ↑ Osterzgebirge, Talsperre Malter gegen Rabenau. In: OBJ:33083402. Deutsche Fotothek, 1933, abgerufen am 10. September 2025.
- ↑ Verlag A&R Adam: Seifersdorf Ortsansicht. In: obj/90124860/df_hauptkatalog_0365776. Deutsche Fotothek, 1965, abgerufen am 24. August 2025.
- ↑ Gerichtsbuch für Großoelsa. In: Staatsarchiv Dresden. 1829, abgerufen am 4. Mai 2022.
- ↑ Hermann Mardert: Großölsa. In: Rabenauer Anzeiger. SLUB, 3. Juli 1915, abgerufen am 29. August 2025.
- ↑ In Neuoelsa. In: Rabenauer Anzeiger. SLUB, 24. Juni 1905, abgerufen am 29. August 2025.
- ↑ Hausbaukonfesionschein Friedrich Gottlob Teichert. In: Gerichtsbuch Großölsa. Staatsarchiv Dresden, 1845, abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ Gerichtsbuch für Großoelsa. In: Staatsarchiv Dresden. 1829, abgerufen am 4. Mai 2022.
- ↑ Hermann Mardert: Großölsa. In: Rabenauer Anzeiger. SLUB, 3. Juli 1915, abgerufen am 29. August 2025.
- ↑ In Neuoelsa. In: Rabenauer Anzeiger. SLUB, 24. Juni 1905, abgerufen am 29. August 2025.
- ↑ Johann Rosine Orgus Confesion. In: Konsensbuch Großölsa. Staatsarchiv Dresden, 1847, abgerufen am 1. September 2025.
- ↑ Hausbaukonfesionschein Friedrich Gottlob Teichert. In: Gerichtsbuch Großölsa. Staatsarchiv Dresden, 1845, abgerufen am 31. August 2025.
- ↑ Johann Friedrich August Illgen Hauskauf. In: Gerichtsbuch Großölsa Seite 394. Staatsarchiv Dresden, 20. Juli 1845, abgerufen am 3. September 2025.
Koordinaten: 50° 56′ 24″ N, 13° 39′ 25″ O