Oedhof (Eckental)

Oedhof
Markt Eckental
Koordinaten: 49° 36′ N, 11° 16′ O
Höhe: 392 m ü. NHN
Einwohner: 83 (1. Juli 2025)[1]
Postleitzahl: 90542
Vorwahl: 09192
Der Eckentaler Gemeindeteil Oedhof
Der Eckentaler Gemeindeteil Oedhof
Denkmalgeschütztes Haus in Oedhof

Oedhof ist ein Gemeindeteil des Marktes Eckental im Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).[2] Oedhof liegt in der Gemarkung Benzendorf.[3]

Geografie

Das Dorf liegt am Fuße der Fränkischen Alb. Im Osten auf dem Epperlesberg (546 m ü. NHN) befindet sich der Flugplatz Lauf-Lillinghof. Durch den Ort fließt der linke Quellarm des Rüsselbachs. Einen halben Kilometer südlich gibt es einen Lias-Aufschluss im Teufelsgraben, der als Geotop ausgezeichnet ist. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Benzendorf zur Kreisstraße ERH 12 (0,7 km westlich).[4]

Geschichte

Der Ort wurde 1195 im Verzeichnis der Besitzungen des Klosters Weißenohe als „Otenhofem“ erstmals erwähnt. Seitdem gehörte eine Hälfte des Ortes zum Kloster. Die andere Hälfte war seit 1439 in den Händen Nürnberger Bürger.[5] . Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Oedhof aus zehn Anwesen. Das Hochgericht übte das nürnbergische Pflegamt Hiltpoltstein aus. Grundherren waren der Nürnberger Eigenherr Endter (5 Anwesen) und das Kloster Weißenohe (5 Anwesen). Die Dorf- und Gemeindeherrschaft war zwischen der Familie Endter und dem Kloster strittig.[6]

1806 kam Oedhof an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde der Ort dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Kirchröttenbach und der zugleich gebildeten Ruralgemeinde Kirchröttenbach zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Benzendorf, zu der Oedhof gehörte.[7] Am 1. Juli 1972 wurde Oedhof im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die neu gebildete Gemeinde Eckental eingegliedert.[8]

Baudenkmäler

In Oedhof befinden sich zwei Baudenkmäler:[9]

  • Haus Nr. 6: Kleinhaus
  • Kruzifix

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002025
Einwohner 67 126 77 66 67 65 59 66 59 67 66  *83
Häuser[10] 10 10 10 11 11 11 11 16
Quelle [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [1]
* 
inklusive Nebenwohnsitze

Religion

Oedhof ist römisch-katholisch geprägt. Die Weißenoher Untertanen waren ursprünglich nach St. Bonifatius (Weißenohe) gepfarrt, die Nürnberger Untertanen nach St. Walburgis (Kirchröttenbach),[6] ab dem 19. Jahrhundert waren alle Katholiken nach Kirchröttenbach gepfarrt.[12] Die protestantische Minderheit ist bis heute nach St. Jakobus (Kirchrüsselbach) gepfarrt.[19]

Literatur

Commons: Oedhof (Eckental) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Zahlen und Fakten > Einwohnerzahlen. In: eckental.de. Abgerufen am 17. September 2025.
  2. Markt Eckental, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Oktober 2024.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. September 2025.
  5. F. Krug (Hrsg.): Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 101.
  6. a b I. Bog: Forchheim, S. 75.
  7. W. Schwemmer, G. Voit: Lauf-Hersbruck, S. 140.
  8. Eckental > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 8. September 2025.
  9. Denkmalliste für Eckental (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 70 (Digitalisat).
  12. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 177 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1050, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1215, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1141 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1211 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1259 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 799 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 334 (Digitalisat).