Obersöchering
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 47° 44′ N, 11° 13′ O | |
| Bundesland: | Bayern | |
| Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
| Landkreis: | Weilheim-Schongau | |
| Verwaltungsgemeinschaft: | Habach | |
| Höhe: | 665 m ü. NHN | |
| Fläche: | 24,27 km² | |
| Einwohner: | 1565 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 64 Einwohner je km² | |
| Postleitzahl: | 82395 | |
| Vorwahl: | 08847 | |
| Kfz-Kennzeichen: | WM, SOG | |
| Gemeindeschlüssel: | 09 1 90 136 | |
| Gemeindegliederung: | 11 Gemeindeteile | |
| Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Egenriederweg 2 82395 Obersöchering | |
| Website: | www.soechering.eu | |
| Erster Bürgermeister: | Reinald Huber (Allgemeine Wählervereinigung) | |
| Lage der Gemeinde Obersöchering im Landkreis Weilheim-Schongau | ||
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Obersöchering (auch Söchering) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau.
Geografie
Obersöchering liegt im Pfaffenwinkel, etwa 50 km südwestlich von München und 12 km südöstlich der Kreisstadt Weilheim in Oberbayern. Wenige 100 Meter nordöstlich bzw. nördlich des Ortes befinden sich die Stillgewässer Badsee und Eckenbichelsee. Etwas östlich von Letzterem liegen die beiden Quellweiher des Ramseer Bachs.
Durch den Süden der Gemeinde und südlich an ihrem Hauptort vorbei verläuft die Bundesstraße 472 und mündet im Westen in die nord-südwärts verlaufende B 2.
Die Landschaft um Obersöchering ist durch die letzte Eiszeit (Würm) und Nacheiszeit geprägt. Ältere Schichten (Molasse/Tertiär) sind von einer mächtigen Schotterebene abgedeckt. Grundmoränen sind in Form flach geneigter Hügel erkennbar.
Gemeindegliederung
Es gibt 11 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt nur die Gemarkung Obersöchering.
Geschichte
Zahlreiche Hügelgräber aus der mittleren (ca. 1500–1250 v. Chr.) und späten Bronzezeit (ca. 1250–800 v. Chr.) im Gemeindegebiet zeugen von einer sehr frühen Besiedlung.
Bis zur Gemeindegründung
Das Dorf Obersöchering dürfte im Zeitraum von der zweiten Hälfte des 5. bis Mitte des 6. Jahrhunderts n. Chr. entstanden sein. Nach dem Zusammenbruch der Römerherrschaft besiedelten verschiedene Germanenstämme kampflos den Raum von der Donau bis zu den Alpen. Die dort ansässige keltisch-romanische Bevölkerung ging in dem neugebildeten bayerischen Stamm auf. Der Ortsname soll auf die Ansiedlung der Sippe eines Sahker oder Sigher zurückgehen.
Ausgrabungen in der Marienkirche (Frauenkirche) aus den 1970er Jahren ergaben, dass an ihrer Stelle schon um das Jahr 700 eine kleine Holzkirche stand. Als „Secheringen“ wurde der Ort erstmals um 750 erwähnt. Obersöchering gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Weilheim des Kurfürstentums Bayern.
Am 18. Juli 1809 fand zwischen Obersöchering und Spatzenhausen ein Gefecht statt, in dem bayerische Truppen unter Graf Arco einen Vorstoß von Tiroler Aufständischen zurückschlugen.
Mit dem Gemeindeedikt von 1818 entstand die Gemeinde Obersöchering, die zum Landgericht Weilheim gehörte.[4]
Gemeindegebietsreform
Im Zuge der Gemeindegebietsreform trat Obersöchering 1978 als weiterhin selbständige Gemeinde der neu gegründeten Verwaltungsgemeinschaft Habach bei. 1981 wurde der Gemeindeteil Egenried auf Antrag seiner Einwohner von der Gemeinde Eberfing nach Obersöchering umgegliedert.
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1087 auf 1554 um 467 Einwohner bzw. um 43 %.
| Jahr | 1910 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 543 | 908 | 1064 | 1119 | 1257 | 1363 | 1481 | 1553 | 1529 | 1562 |
Politik
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Sitzverteilung:[5]
- CSU/Freie Wählergemeinschaft: 5 Sitze
- Allgemeine Wählergruppe: 7 Sitze
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Reinald Huber (Allgemeine Wählergruppe).
Wappen
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Blasonierung: „Unter grünem Kleeblattschildhaupt in Silber ein senkrechter roter Schlüssel, überdeckt mit einem schräglinken grünen Palmzweig.“[6] |
Verwaltung
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Habach.
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
-
Obersöchering von Westen
-
Bei Habaching
-
Untersöchering von Südosten
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Nach der amtlichen Statistik gab es 2023 gab es insgesamt 324 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 694. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe.
Im Jahr 2023 bestanden zudem 51 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1569 ha. Davon waren 215 ha Ackerfläche und 1354 ha Dauergrünlandfläche.
Bildung
2024 gab es folgende Einrichtungen:
- 1 Kindertageseinrichtung: 77 genehmigte Betreuungsplätze, 78 betreute Kinder
- eine Volksschule für die Klassen 1 bis 4: fünf Lehrkräfte, 84 Schülerinnen und Schüler
Persönlichkeiten
- Matthias Bischl (* 1988), Biathlet
- Anselm Günthör OSB (1911–2015), Pfarrer in Obersöchering von 1973–1983
- Siegfried Rauch (1932–2018), Schauspieler, wohnte bis zu seinem Tod im Ortsteil Untersöchering
- Emanuel Taffertshofer (* 1995), Fußballspieler
- Ulrich Taffertshofer (* 1992), Fußballspieler
Weblinks
- Website der Gemeinde Obersöchering
- Obersöchering: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,24 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen – Stand: 31. Dezember 2024. (PDF; 4,1 MB) Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern – Basis: Zensus 2022. In: statistik.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Statistik, Juni 2025, abgerufen am 15. August 2025 (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Obersöchering in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. September 2019.
- ↑ Gemeinde Obersöchering, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Dezember 2021.
- ↑ Ortsgeschichte auf der Gemeinde-Homepage
- ↑ Verkündung des vorläufigen Ergebnisses der Wahl des Gemeinderates am 15. März 2020. Der Wahlleiter der Gemeinde Obersöchering, 16. März 2020, abgerufen am 15. Dezember 2020.
- ↑ Wappen von Obersöchering in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte



