Oberhergheim

Oberhergheim
Oberhergheim (Frankreich)
Oberhergheim (Frankreich)
Staat Frankreich Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Thann-Guebwiller
Kanton Ensisheim
Gemeindeverband Centre Haut-Rhin
Koordinaten 47° 58′ N, 7° 24′ O
Höhe 197–207 m
Fläche 19,86 km²
Einwohner 1.307 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 66 Einw./km²
Postleitzahl 68127
INSEE-Code 68242
Website oberhergheim.fr

Bürgermeisteramt (Mairie)

Oberhergheim [o.bəʁ.(h)ɛʁk.(h)ajm ist eine französische Gemeinde mit 1.307 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Thann-Guebwiller und zum Kanton Ensisheim. Die Bewohner werden Oberhergheimois und Oberhergheimoises genannt.

Die Gemeinde erhielt 2022 die Auszeichnung „Zwei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Geografie

Die Gemeinde Oberhergheim liegt am linken Ufer der Ill, auf der rechten Seite verläuft der Canal Vauban, der hier nach Nordosten in Richtung Neuf-Brisach abbiegt. Im Westen reicht das Gemeindegebiet bis an die Alte Thur.

Geschichte

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Oberhergheim als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Gebweiler im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1910 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2020
Einwohner 1.042[2] 874 894 903 957 1071 1102 1212 1266

Sehenswürdigkeiten

  • In der 1844 fertiggestellten klassizistischen St.-Leodegar-Kirche (Église Saint-Léger) befindet sich eine denkmalgeschützte Orgel aus dem Jahre 1853, die sowohl plastisch als auch musikalisch als eine der besterhaltenen und repräsentativsten ihrer Zeit gilt.
  • Die Geodätische Stele (französisch Stèle géodésique) liegt im Ortsteil Maschinenzug und wurde unter Napoleon 1804 zum Zwecke der Landesvermessung errichtet. Details siehe im Weblink der zugehörigen Literatur ab Seite 176. Die Stele ist seit 1979 als Monument historique klassifiziert.[3]

Persönlichkeiten

  • Martin Drölling (1752–1817),[4] bekannter Kunstmaler, Vater des Kunstmalers Michel-Martin Drolling (1786–1851) und von Louise-Adéone Drolling (1797–1834), einer der wenigen erfolgreichen Kunstmalerinnen der damaligen Zeit, wurde in Oberbergheim geboren.
  • Joseph Saur (1908–2012) wurde ebenfalls in Oberhergheim geboren, war ein Maler, Bildhauer und Holzschnitzer, der sich überwiegend der sakralen Kunst gewidmet hat. Er hat in seiner langen künstlerischen Schaffenszeit eine Vielzahl von Kirchen im Elsass ergänzt, verschönert und renoviert.[5][6][7]
  • Léonard Saur (1933–2019), stammt auch aus Oberhergheim und war der Neffe von Joseph Saur. Beide vereinte die gleiche künstlerische Begabung und sie arbeiteten sehr viel gemeinsam. In der Zeit von 1965 bis 1971 war Léonard Saur auch als Bürgermeister von Oberhergheim tätig.[8]

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 374–376.
  • Martin Rickenbacher: Napoleons Karten der Schweiz – Landesvermessung als Machtfaktor 1798–1815. hier + jetzt Verlag, 2011, ISBN 978-3-03919-825-2, S. 176 ff. (Buch nicht mehr verfügbar – Download siehe unter Weblinks)
Commons: Oberhergheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Nachweise

  1. Oberhergheim. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 2. August 2023 (französisch).
  2. a b Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Gebweiler
  3. Stèle géodésique in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Oft auch „Drolling“ geschrieben.
  5. Joseph Saur in Alsace-Histoire (franz.)
  6. Joseph Saur in Alsace.Catholique (franz.)
  7. Joseph Saur in Geneawiki (franz.)
  8. Léonhard Saur in Geneawiki (franz.)

Oberhergheim Kategorie:Ort in Grand Est Kategorie:Weinbauort in Frankreich Kategorie:Ort an der Ill (Elsass)