Nockberge

Nockberge

Eisenhut
Eisenhut

Eisenhut

Höchster Gipfel Eisenhut (2441 m ü. A.)
Lage Kärnten, Salzburg, Steiermark
Teil der Gurktaler Alpen, Zentralalpen
Einteilung nach Trimmel 2710
Nockberge (Alpen)
Nockberge (Alpen)
Koordinaten 46° 57′ 11″ N, 13° 55′ 45″ O
Besonderheiten Biosphärenpark Nockberge
Karte des ehemaligen Nationalparks und seiner Umgebung, d. h. mit Fokus auf die Westlichen Nockberge. Die Afritzer Nockberge im Süden und insbesondere die Östlichen Nockberge sind nicht vollständig abgebildet.
Karte des ehemaligen Nationalparks und seiner Umgebung, d. h. mit Fokus auf die Westlichen Nockberge. Die Afritzer Nockberge im Süden und insbesondere die Östlichen Nockberge sind nicht vollständig abgebildet.

Karte des ehemaligen Nationalparks und seiner Umgebung, d. h. mit Fokus auf die Westlichen Nockberge. Die Afritzer Nockberge im Süden und insbesondere die Östlichen Nockberge sind nicht vollständig abgebildet.

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Die Nockberge (selten auch Nockgebirge) sind die westlichste und höchste Gebirgsgruppe der Gurktaler Alpen. Sie erstreckt sich über Teile Kärntens, Salzburgs und der Steiermark. Ihr Erscheinungsbild ist durch zahlreiche kuppenartige und grasbewachsene Berggipfel geprägt. Höchste Erhebung ist der 2441 m ü. A. hohe Eisenhut in der Steiermark. Ebenso zählen der Rosennock mit 2440 m ü. A. und der Große Königstuhl (2336 m ü. A.), der das Dreiländereck der Bundesländer Steiermark, Salzburg und Kärnten darstellt, zu den Nockbergen. Im zentralen Bereich der Nockberge liegt der aus einem kleineren Nationalpark hervorgegangene Biosphärenpark Nockberge.

Etymologie

Die Bezeichnung Nock für „Kuppe“ ist für die Gipfel hier typisch.[1] Das Wort findet sich vereinzelt auch im Salzburgischen und Tirolischen (etwa Hoher Nock im Rofan, Nockspitze/Saile[2] bei Innsbruck, Nockstein bei Salzburg, häufig in Südtirol) im Sinne ‚bewachsener Felsen, höchste Erhebung einer abgeflachten Bergkuppe‘, verwandt mit deutsch Nocke (‚gerundeter Fortsatz‘, an der Nockenwelle). Hierorts sind sie jüngeren Datums, und wohl eine Umschriftung älterer slawischer -nik-Namen (so der Rosen(n)ock im 19. Jahrhundert noch Rosenik).[1] Trotzdem ist das Wort hier schnell identitätsstiftend geworden. In der Fremdenverkehrswerbung taucht in jüngerer Zeit auch die Bezeichnung Nocky Mountains in Anlehnung an die Rocky Mountains auf.[3]

Geographie

Die Nockberge bilden den westlichsten Teil der Gurktaler Alpen, sie werden im Norden bis zum Katschberg (1641 m ü. A.) von der Mur zu den Niederen Tauern abgegrenzt. Im Westen trennen Lieser und Drau die Nockberge von der Ankogelgruppe der Hohen Tauern sowie den Gailtaler Alpen. Südlich des Ossiacher Sees schließen Sattnitz und Klagenfurter Becken, ein weiterer Teil der Gurktaler Alpen, an. Nach Osten innerhalb der Gurktaler Alpen werden sie von der Linie GurkFlattnitzer Höhe (1400 m ü. A.) – Paalbach begrenzt.[4] In den beschriebenen Grenzen hat das Gebiet eine Fläche von über 1600 km², wovon 1490 km² auf den Biosphärenpark entfallen.

In sich können die Nockberge durch markante Talungen gegliedert werden, etwa durch das Gegendtal, das von Treffen am Ossiacher See parallel zum Drautal nach Nordwesten läuft, ehe es bei Radenthein nach Südwesten um Millstätter See umschwingt. Von Radenthein lässt sich die Tallinie jedoch nordwestlich über Kaning und den Nöringsattel bis Eisentratten im Liesertal (d. h. am Westrand der Nockberge) fortsetzen. Weiter nordöstlich zieht sich das Gurktal in einem Bogen über Gnesau, Patergassen (wo ein Bergsattel nach Westen über das Tal von Bad Kleinkirchheim ins Gegendtal führt) und Ebene Reichenau bis an die Nordseite der Hochrindl. Die Turracher Höhe verbindet Gräben die von Ebene Reichenau nordwärts bzw. vom Nordrand der Nockberge (Predlitz an der Mur, Steiermark) südwärts führen miteinander, auf Salzburger Seite führt das Tal des Bundschuhbachs (bei Thomatal) nach Süden in die Nockberge. Von Ebene Reichenau nach Nordwesten führt die Nockalmstraße durch das Tal des Winkelbachs, überquert einen Sattel an der Nordseite des Klomnocks und die Eisentalhöhe und führt so zur Innerkrems, einem langen, von Kremsbrücke ostwärts führenden Seitengraben des Liesertals. Im Verlauf der Nockalmstraße zwischen Klomnock und Eisentalhöhe liegt das Ostende des Leobengrabens, ebenfalls ein ostwärts führender Seitengraben des Liesertals. Im niedereren und stärker zergliederten Ostteil der Nockberge verlaufen unter anderem das Teuchen-, Griffner- und Glödnitztal.[4]

Entlang einiger markanter Täler kann eine Unterteilung der Nockberge in drei Bereiche vollzogen werden.[5] Neben diesem System existieren noch andere Ansätze, zum Beispiel die untenstehende Gliederung gemäß österreichischem Höhlenverzeichnis.

  • Westliche Nockberge zwischen Liesertal im Westen, dem Murtal im Norden, der Linie Turracher Höhe-Patergassen im Osten und dem Tal von Bad Kleinkirchheim und dem westlichen Gegendtal im Süden. Höchster Gipfel dieses Bereichs, der zu großen Teilen dem ehemaligen Nationalpark entspricht, ist der 2440 m hohe Rosennock.
  • Östliche Nockberge zwischen der Linie Turracher Höhe-Patergassen im Westen, dem Murtal im Norden, der Flattnitz und dem Glödnitztal im Osten und dem Gurktal im Süden (zu diesen östlichen Nockbergen zählt also auch das weitläufige Berg- und Hügelland um das Griffner- und Glödnitztal, die Hochrindl etc.). Höchster Gipfel dieses Bereichs ist der 2441 m hohe Eisenhut.
  • Afritzer Nockberge zwischen dem Millstätter See im Westen, dem westlichen Gegendtal, dem Tal von Bad Kleinkircheim und dem Gurktal zwischen Patergassen und der Ortschaft Gurk im Norden, dem Lauf der Tiebel im Osten sowie dem Ossiachersee und dem Drautal im Süden. Höchster Berg dieses Bereichs ist der 2145 m hohe Wöllaner Nock.

Geomorphologie und Geologie

Typisches rundliches Relief der Nockberge (Rosennock mittig links) im Gegensatz zu den dahinter schroff aufragenden Tauern. Blick vom Klomnock westwärts.

Im welligen Relief der Nockberge hat sich eine Landschaft aus dem Tertiär erhalten, die sich am besten im Vergleich mit den höheren und schrofferen Hohe Tauern nordwestlich der Nockberge verstehen lässt. Die Tauern heben sich jährlich immer noch um rund einen Millimeter, ihre Gipfel sind dabei wegen der zunehmenden Höhe zunehmend stärker der Erosion ausgesetzt und werden abgetragen, sodass tieferliegende Gesteinsschichten freigelegt werden (vgl. Tauernfenster). Die Nockberge sind von dieser andauernden Hebung und daraus resultierenden stärkeren Abtragung kaum betroffen, ihre Geomorphologie ist das Produkt von über einen langen Zeitraum relativ sanft wirkenden Kräften, die zu einer „ausgeglichenen“ Landschaft führten.[6]

Während der Würm-Kaltzeit waren Gipfel der Nockberge nur wenig vergletschert, kleine Gletscher bildeten sich lokal nur auf den höchsten Gipfeln (ab 2300 m),[7] folglich gibt es nur wenige Kare, scharfgratige Karlinge oder ähnliche glaziale Landschaftsformen. Sehr wohl aber wurden die Täler durch die aus den höheren Landesteilen herabfließenden Eismassen, die eine Mächtigkeit von über 1000 Metern erreichen konnten, ausgeschürft, Moränen bedecken die Bergflanken in entsprechender Höhe. Die Haupteisströme flossen durch das Drautal von West nach Ost sowie durch das Liesertal von Norden nach Süden, kleinere Eisströme durchzogen die Nockberge vom Murtal her südwärts.[8]

Der geologische Aufbau der Nockberge ist ungewöhnlich komplex, sie bilden keine Einheit, sondern lassen sich stark vereinfacht in drei Gruppen von Gesteinen teilen (Achtung, deren Grenzen stimmen nicht mit der oben beschriebenen Dreiteilung entlang der Talzonen überein!).

  • Die kristallinen Gesteine des Mittelostalpins im westlichen Teil der Nockberge (Mirnock, Millstätter Alpe, Rosennock, Schwarzwand) sind in der Regel mittelgradig metamorph. Zu ihnen gehört der sogenannte Millstatt-Komplex (Paragneise mit jüngeren Pegmatit-Gängen) und der Radenthein-Komplex (vorherrschend Glimmerschiefer, von wirtschaftlicher Bedeutung waren die enthaltenenen Granate), des Weiteren treten Quarzite, Marmore (historisch bedeutend: Krastaler Marmor, Gummerner Marmor), Amphibolite und Schiefer (Bundschuh-Priedröf-Komplex) auf. Die Ausgangsmaterialien der kristallinen Schiefer sind überwiegend paläozoisch, könnten aber auch noch aus dem Präkambrium stammen; die meisten Gesteine dieser Gruppe wurden mindestens zweimal bei Gebirgsbildungen metamorph überprägt (im Zuge der alpidischen, variszischen, mitunter auch der kaledonischen Gebirgsbildung).[9]
  • Der östliche Teil der Nockberge (Gerlitzen, Wöllaner Nock, Königstuhl, Eisenhut, Berg- und Hügelland nördlich der Gurk) besteht aus der zum Oberostalpin gehörende Gurktaler Decke (vgl. Tektonische Decke) aus nur schwach metamorphen Gesteinen des Paläozoikums und der Variszischen Gebirgsbildung. Hier kommen u. a. Phyllite, Quarzite, Diabase, Grünschiefer und Dolomitmarmore vor. Ungewöhnlich ist eine Orthogneis-Scholle (die s. g. Pfannock-Einheit, zu der auch Hauptdolomit gehört) am Westrand dieser Gruppe. Am Nordrand der Gruppe (Königstuhl, Turracher Höhe, Eisenhut) kommen nicht-metamorphe Ablagerungen aus dem Oberkarbon (also nach-variszisch) vor, eine etwa 400 m mächtige Folge von Quarz-Konglomeraten und Sandsteinen. Innerhalb dieser Ablagerungen finden sich bis mehrere Meter mächtige Tonschiefer sowie Flöze von hochwertiger Anthrazitkohle, die im Bereich der Turrach bis 1964 abgebaut wurde. Hierbei dürfte es sich um Hinterlassenschaften eines mäandrierenden Flusssystems bzw. einer Moorlandschaft handeln, wo in wechselnder Abfolge Sand und organisches Material abgelagert wurde. Sowohl die Tonschiefer als auch die Kohle sind bekannte Fundstätten für fossile Pflanzen.[10]
  • Zwischen diesen beiden Gruppen metamorpher Gesteine zieht sich ein schmales Band von Kalk- und Dolomitgesteinen aus dem Mesozoikum (s. g. Stangalm-Trias) von Norden nach Süden. Die wenigen enthaltenen Fossilien von Algen, Muscheln und Meeresschnecken weisen diese Gesteine als Meeresablagerungen aus.[11] Die in Teilen ebenfalls aus Dolomit bestehende Pfannock-Einheit grenzt östlich an dieses Band an, gilt laut Geologische Karte der Republik Österreich jedoch als Teil der tektonisch höheren Gurktaler Decke.[12] Anders als das kristalline Gestein erodieren Kalk und Dolomit in schroffen, karstartigen Formen, die in auffälligem Gegensatz zu den sonst rundlichem Relief der Nockberge stehen. Ein besonders markantes Beispiel ist die Zunderwand an der Südseite des Predigerstuhls.

Gliederung der Nockberge gemäß österreichischem Höhlenverzeichnis

Die feingliedrige Gebirgsgruppengliederung für das österreichische Höhlenverzeichnis teilt die Nockberge entlang der oben beschriebenen Talfurchen in insgesamt acht Untergruppen. Diese sind (zumeist) nach dem höchsten Gipfel bzw. einem dominanten Bergmassiv benannt und bekommen eine vierstellige Registernummer zugewiesen. Die Nockberge insgesamt haben in dieser Systematik die Nummer 2710. Nach dieser Systematik sind die acht Teilbereiche der Nockberge:[13]

  • 2711 Mirnock, umgrenzt vom Drautal zwischen Spittal an der Drau und Villach, dem gesamten Gegendtal, dem Millstätter See und der Lieser. Neben dem namensgebenden Mirnock (2110 m) und weiteren Gipfeln desselben Bergmassivs (Bodeneck, 2006 m; Rindernock, 2024 m; Palnock, 1901 m; Amberger Alm, 1832 m) umschließt diese Linie auch den Millstätter-See-Rücken (u. a. Geißriegel 988 m; Hochgosch 876 m) sowie die Berge südöstlich des Krastals (Wollanigberg, 1174 m; Oswaldiberg 963 m).
  • 2712 Gerlitzen, umgrenzt vom Ossiacher See, der Tiebel bis nördlich von Himmelberg, der Teuchen und dem Tal des Arriachbachs und Treffnerbachs. Neben der namensgebenden Gerlitzen (1909 m) und weiteren Gipfeln desselben Bergmassivs (u. a. Kanzelhöhe, 1524 m; Grilzwipfel, 1565 m) umschließt diese Linie auch das kleine Hügelland zwischen Feldkirchen in Kärnten und Himmelberg (u. a. Krahkogel, 790 m; Saurachberg 1069 m).
  • 2713 Wöllaner Nock, umgrenzt vom Gegendtal südlich von Afritz am See, der Teuchen, der Tiebel nördlich von Himmelberg, dem Gurktal bis Patergassen und dem Tal von Bad Kleinkirchheim. Diese Linie umschließt ausschließlich das Massiv des Wöllaner Nocks (2145 m) mit weiteren Gipfeln der vom Wöllaner Nock in alle Richtungen abfallenden Bergrücken (u. a. Tobitscher, 1904 m; Kolmnock, 1845 m; Kaiserburg, 2055 m; Vorderer Wöllaner Nock, 2090 m; Buchskopf, 1865 m; Hoferalmkopf, 1631 m).
  • 2714 Millstätter Alpe, umgrenzt vom Millstätter See, dem Gegendtal bis Radenthein, Kaning, der Nöring, dem Liesertal von Eisentratten südwärts bis Seeboden am Millstätter See. Diese Linie umschließt ausschließlich den Bergrücken der namensgebenden Millstätter Alpe (2091 m), weitere markante Gipfel desselben Massivs sind u. a. Kamplnock (2101 m), Hochpaltennock (2099 m), Tschiernock (2088 m), Lammersdorfer Berg (2063 m) und Matzelsdorfer Berg (1661 m).
  • 2715 Rosennock, umgrenzt von Radenthein durch das Tal von Bad Kleinkirchheim nach Patergassen, das Gurktal nordwärts bis Ebene Reichenau, das Tal des Winklbachs (Nockalmstraße Ostteil) bis zum Schneegrubensattel, den Leobengraben, dem Liesertal südwärts bis Eisentratten, die Nöring und Kaning bei Radenthein. Zu dieser sehr weitläufigen Untergruppe gehören:
    1. Der namensgebende Rosennock (2440 m) mit den Gipfeln in seinem unmittelbaren Umfeld, darunter Predigerstuhl (2170 m), Pfannock (2254 m), Plattnock (2316 m), Großleobeneck (2196 m), Stileck (2179 m), Rabenkofel (2059 m) und Gridleck (1887 m). Zusätzlich von dieser Linie umschlossen wird aber auch das recht prominente Massiv…
    2. …des Klomnocks mit seinen nach Norden (Schiestelnock, 2206 m; Koflernock, 2277 m) und weit nach Süden (u. a. Mallnock, 2226 m; Brunnach, 1970 m; Wiesernock, 1974 m; Priedröf, 1963 m) laufenden Rücken, sowie das fast ebenso prominente Massiv…
    3. …des Rödresnocks (2310 m) mit u. a Falkert (2308 m), Steinnock (2197 m) und Schwarzkofel (2168 m).
  • 2716 Königstuhl, umgrenzt von Leobengraben, Stangbach, Schneegrubensattel, Winklbach (Nockalmstraße Ostteil), dem Seebachtal, der Turracher Höhe, dem Turrachbach, dem Murtal westlich von Predlitz, dem Thomatal, dem Tal des Bundschuhbachs südwärts, dessen östlichem Zulauf (Feldbach), dem Sattel zum Kremsbach (Schönfeld), die Innerkrems bis Kremsbrücke und dem Liesertal südwärts bis zum Eingang des Leobengrabens. Zu dieser sehr weitläufigen Untergruppe gehören:
    1. Der namensgebende Königstuhl (2336 m) mit den Gipfeln in seinem unmittelbaren Umfeld, darunter südöstlich Stangnock (2316 m), Gregerlnock (2296 m) und Rinsennock (2334 m), nordöstlich Mühlbacher Nock (2273 m) und Reisseck (2305 m), nordwestlich Seenock (2260 m) und Sauereggnock (2240 m) sowie westlich Eisentalhöhe (2180 m) und Grünleitennock (2160 m). Des Weiteren die sich vom Mühlbacher Nock nach Norden über Ochsenriegel (2282 m) und Kleinen Königstuhl (2254 m) fast 15 km weit bis ans Thomatal hinziehenden Rücken mit einer Vielzahl eher schwächer ausgeprägter Gipfel zwischen 1800 und 2215 m. Zusätzlich von dieser Linie umschlossen wird auch das recht prominente Massiv...
    2. ...der Hohen Pressing (2370 m) mit umliegenden Gipfeln, darunter Peitlernock (2244 m), Dörerköpfl (2056 m) und Bodenlucken (2023 m), sowie...
    3. ...der Kilnprein (2408 m) mit einem sich nordöstlich bis Predlitz hinstreckenden Rücken (u. a. Vorderhütteneck, 2204 m; Rotofen, 1999 m; Presseck, 1500 m).
  • 2717 Eisenhut, umgrenzt vom Gurktal von Ebene Reichenauf flussabwärts bis Kleinglödnitz, dem Glödnitztal, der Flattnitzer Höhe, dem Paalbach, dem Murtal zwischen Stadl an der Mur und Predlitz und der Turracher Höhe. Zu dieser Untergruppe gehört:
    1. Zum einen das Massiv des namensgebenden Eisenhuts (2441 m) mit dem nahen Wintertalernock (2394 m), dem nach Süden hin mehrere Bergrücken mit Gipfeln höher als 2000 m vorgelagert sind, u a. südwestlich Hoazhöhe (2319 m), Gruft (2232 m) und Schoberriegel (2208 m) sowie südlich Bretthöhe (2320 m) und Großer Speikkofel (2270 m). Nördlich folgt nach einem ca. 1750 m tiefen Sattel ein zum Gamskogel (2210 m) und Tschaudinock (2200 m) ansteigender Rücken, der bis an das Murtal heranreicht.
    2. Zum anderen das südlich und südöstlich anschließende, weitläufige und stark zergliederte Berg- und Hügelland nördlich der Gurk mit Teuchen-, Griffner- und Glödnitztal. Hierzu zählt etwa auch die Umgebung der Hochrindl (Kruckenspitz, 1886 m und Kegel, 1745 m).
  • 2718 Schwarzwand, umgrenzt von Liesertal bei Kremsbrücke, der Innerkrems, dem Tal des Feldbachs und Bundschuhbachs bis kurz vor Thomatal, der Mur flussaufwärts bis St. Michael im Lungau, dem Katschberg und dem Liesertal abwärts bis Kremsbrücke. Neben dem namensgebenden Massiv der Schwarzwand (2214 m) mit einigen umgebenden, wenig dominanten Gipfeln (u. a. Gaipahöhe, 2192 m; Wirtsnock, 2013 m; Speiereck, 2087 m und Turnhöhe, 2078 m) umschließt diese Linie auch das recht deutlich (Sattel Lausnitzhöhe, 1695 m) abgesetzte Aineck (2210 m) mit dem nahen Teuerlnock (2145 m).

Literatur

  • Alexander Kimmer, Helmut Lang, Gerhard Baumhackl: Nockberge Biosphärenpark - Gurktaler Alpen - Maltatal. 51 Touren. Mit GPS-Daten. 7. Auflage. Bergverlag Rother, Oberhaching 2023, ISBN 978-3-7633-4512-0, S. 98–102.
  • Helmut Zwander (Hrsg.): Die Nockberge. Ein Naturführer. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 2012, ISBN 978-3-85328-058-4.
Commons: Nockberge – Album mit Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Heinz Pohl: Bergnamen in Österreich (auf members.chello.at), unter Lagenamen nach der Form und insbesondere Eintrag Nockberge unter 2. Die Namen der bekanntesten Kärntner Berge.
  2. dort auch eine Nockquelle bei Schönberg im Stubaital
  3. Etwa: nockalmstrasse.at (Memento des Originals vom 6. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nockalmstrasse.at, merian.de, wienerzeitung.at, bz-berlin.de
  4. a b Martin Seger: Geographische Einführung. In: Helmut Zwander (Hrsg.): Die Nockberge. Ein Natuführer. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 2012, S. 9 f.
  5. Martin Seger: Landeskundliche Einführung und geographische Gliederung. In: Paul Mildner, Helmut Zwander (Hrsg.): Kärnten – Natur. Die Vielfalt eines Landes im Süden Österreichs. 2., erweiterte Auflage. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 1999, S. 34.
  6. Friedrich Hans Ucik: Geologie. In: Helmut Zwander (Hrsg.): Die Nockberge. Ein Naturführer. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 2012, S. 60.
  7. Martin Seger: Geographische Einführung. In: Helmut Zwander (Hrsg.): Die Nockberge. Ein Naturführer. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 2012, S. 8.
  8. Friedrich Hans Ucik: Die Eiszeit. In: Helmut Zwander (Hrsg.): Die Nockberge. Ein Naturführer. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 2012, S. 68 f.
  9. Friedrich Hans Ucik: Geologie. In: Paul Mildner, Helmut Zwander (Hrsg.): Kärnten – Natur. Die Vielfalt eines Landes im Süden Österreichs. 2., erweiterte Auflage. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 1999, S. 61.
  10. Friedrich Hans Ucik: Geologie. In: Paul Mildner, Helmut Zwander (Hrsg.): Kärnten – Natur. Die Vielfalt eines Landes im Süden Österreichs. 2., erweiterte Auflage. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 1999, S. 62 f.
  11. Friedrich Hans Ucik: Geologie. In: Paul Mildner, Helmut Zwander (Hrsg.): Kärnten – Natur. Die Vielfalt eines Landes im Süden Österreichs. 2., erweiterte Auflage. Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 1999, S. 64.
  12. Geologische Karten 1:50.000 und 1:25.000. In: maps.geosphere.at. Abgerufen am 4. September 2025.
  13. Günter Stummer, Lukas Plan: Handbuch zum Österreichischen Höhlenverzeichnis inklusive bayerischer Alpenraum. Hrsg.: Verband Österreichischer Höhlenforscher und karst- und höhlenkundliche Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien (= Speldok 10). Wien 2002, S. 95 f. (hoehle.org [PDF; 2,0 MB; abgerufen am 28. August 2025]).