Noah Garabedian
Noah Garabedian (* 1985 in Berkeley) ist ein US-amerikanischer Jazzmusiker (Kontrabass, Komposition).
Leben und Wirken
Garabedian, der armenische Wurzeln hat, lernte als Jugendlicher Bass und erwarb 2007 einen Bachelor in Musikethnologie an der University of California, Los Angeles, und 2010 einen Master in Musikdarbietung an der New York University. Er war 2006 Stipendiat des John Coltrane National Scholarship, 2007 Finalist beim Thelonious Monk Institute of Jazz und 2011 Finalist bei der International Society of Double Bass Competition. 2022 und 2016 erhielt er das Fulbright Specialist Grant, 2021 das Warner Artist Fellow bei Creative Armenia und AGBU und 2022 das Calouste Gulbenkian in View-Stipendium. Als Sideman trat Garabedian mit Ravi Coltrane, Jeff Tain Watts, Andy Milne, Kris Davis, Ralph Alessi, Myron Walden, Nir Felder, Frank LoCrasto, Okkervil River und Julian Pollack auf und tourte mit ihnen. Für das US-Außenministerium fungierte er auf zwei Tourneen als musikalischer Botschafter und trat öffentlich auf, leitete Musikworkshops und arbeitete mit lokalen Musikern zusammen.
Nach seinem Debütalbum „Big Butter and the Eggmen“ (2014) legte Garabedian 2022 in Quartettbesetzung das Album „Consider the Stars Beneath Us“ (Outside In Music) vor. 2025 erschien unter eigenem Namen das Album „Quartet and Solos“, eingespielt mit Musikern wie Jimmy Macbride, Dayna Stephens und Carmen Staaf.[1] Mit Caleb Curtis und Vinnie Sperrazza bildete er das Trio Ember und veröffentlichte bisher zwei Alben. Im Bereich des Jazz war er laut Tom Lord zwischen 2009 und 2024 an 13 Aufnahmesitzungen beteiligt.[2]
Als Pädagoge unterrichtete Garabedian im Rahmen des Fulbright-Programms 2016 einen Monat lang Jazz an der Silpakorn-Universität in Bangkok ebenso wie an der São Paulo State Music School – EMESP Tom Jobim. Derzeit arbeitet er im Musikvermittlungsprogramm „Jazz at Lincoln Center – Jazz for Young People“ mit. Von 2014 bis 2019 war er außerdem Teilzeitdozent an The New School in New York City und arbeitet am Stanford Jazz Workshop. In der Vergangenheit war er als außerordentlicher Professor an der New York University (2009/10) tätig, lehrte am Weill Institute in der Carnegie Hall und nahm am Musik-Outreach-Programm der University of California in Los Angeles mit dem Los Angeles Unified School District teil.
Diskographische Hinweise
- Big Butter and the Eggmen (2014, mit Kenny Warren, Anna Webber, Kyle Wilson, Evan Hughes)
- Caleb Curtis / Noah Garabedian + Vinnie Sperrazza: New Year (Outside In Music, 2019)
- Sebastien Ammann’s Color Wheel: Resilience (2020, mit Samuel Blaser, Michaël Attias, Nathan Ellman-Bell)
- Consider the Stars Beneath Us (2022, mit Dayna Stephens, Carmen Staaf, Jimmy Macbride, Samuel Adams)
- Ember: August in March (2023, mit Caleb Curtis, Vinnie Sperrazza)
Weblinks
- Webpräsenz
- Noah Garabedian bei AllMusic (englisch)
- Noah Garabedian bei Discogs
Einzelnachweise
- ↑ Thierry de Clemensat: Noah Garabedian – Quartets and Solos. In: paris-move.com. 3. September 2025, abgerufen am 8. September 2025 (englisch).
- ↑ Tom Lord The Jazz Discography (online, abgerufen am 8. September 2025)