Nils Arztmann

Nils Arztmann (* 24. Oktober 1999[1] in Wien[1][2]) ist ein österreichischer[2] Schauspieler.

Leben

Ausbildung und Theater

Nils Arztmann stand 2014 am Wiener Volkstheater in Die Physiker als Adolf Friedrich auf der Bühne, von 2016 bis 2018 sammelte er mit der Jugendtheatergruppe gutgebrüllt Schauspielerfahrungen. Unter der Regie von Maria Köstlinger spielte er in Floh im Ohr Camille Chandebise, in Geschichten aus dem Wiener Wald den Alfred und in Liliom die Titelrolle. Am Schauspielhaus Wien wirkte er 2017 in Die Zukunft reicht uns nicht (klagt, Kinder, klagt) von Thomas Köck mit.[1][3]

Nach der Matura 2017 absolvierte er den Zivildienst auf einer Alzheimer-Station.[3] Ab 2018 studierte er am Max Reinhardt Seminar in Wien Schauspiel,[4] das Studium schloss er 2022 ab.[1] Rollenunterricht erhielt er bei Maria Happel, Regina Fritsch, Roland Koch und Gerti Drassl.[1] Während des Studiums war er 2020 am Landestheater Niederösterreich in Das Städtchen Drumherum zu sehen.[1]

Im Juli 2022 spielte er bei den Festspielen Reichenau unter der Regie von Torsten Fischer mit Sandra Cervik und Paula Nocker in Tschechows Die Möwe die Rolle des Kostja.[5][6] Im Oktober 2022 feierte er am Salzburger Landestheater in Die Entstehung des Lichts als Charles Darwin Premiere.[7] Am Theater in der Josefstadt stand er im September 2023 in Der zerbrochne Krug als Ruprecht Tümpel auf der Bühne. Im März 2025 spielte er an der Josefstadt in der österreichischen Erstaufführung von Das Vermächtnis von Matthew López, frei nach dem Roman Howards End von E. M. Forster, unter der Regie von Elmar Goerden eine Doppelrolle als Adam und Leo.[8][9] Im Drama Die schmutzigen Hände von Jean-Paul Sartre feierte er im September 2025 an der Seite von Johanna Mahaffy als Jessica in der Rolle des Hugo Premiere.[10]

Film und Fernsehen

Im Fernsehen war Arztmann 2019 in der ORF-Stadtkomödie Der Fall der Gerti B. von Sascha Bigler sowie 2024 in der Serie Die Fälle der Gerti B. zu sehen. Episodenrollen hatte er unter anderem in den Serien SOKO Kitzbühel, SOKO Donau und SOKO Linz.[11][12]

Im ORF-Landkrimi Flammenmädchen (2021) von Regisseurin Catalina Molina mit Manuel Rubey und Stefanie Reinsperger verkörperte er den Betreiber einer Motorrad-Werkstätte Theo Jagner. In der Folge Verschwörung der Krimireihe Tatort war er ebenfalls 2021 als Clemens zu sehen.[11] Im Fernsehfilm Rendezvous mit dem Tod (2022) der Reihe Vienna Blood von Robert Dornhelm übernahm er die Rolle des Valentin.[12] Für die Filmbiografie Bruno – Der junge Kreisky von Regisseur Harald Sicheritz stand er 2025 in der Titelrolle des SPÖ-Bundeskanzlers Bruno Kreisky vor der Kamera.[13][14]

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele (Auswahl)

  • 2021: Dominik Barta: Vom Land (Daniel) – Bearbeitung, Technische Realisierung, Schnitt und Regie: Elisabeth Maria Weilenmann (Hörspielbearbeitung – ORF)

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Nils Arztmann. In: maxreinhardtseminar.at. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  2. a b Nils Arztmann. In: schauspielervideos.de. Abgerufen am 8. Dezember 2022.
  3. a b Nils Arztmann. In: festspiele-reichenau.at. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  4. Nils Arztmann. In: Filmmakers. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  5. Ronald Pohl: "Die Möwe" bei den Festspielen Reichenau: Startschuss mit Verzweiflung. In: DerStandard.at. 3. Juli 2022, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  6. "Die Möwe" will in Reichenau nicht recht abheben. In: Salzburger Nachrichten/APA. 3. Juli 2022, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  7. Seekrank mit Darwin: "Entstehung des Lichts" in Salzburg. In: br.de. 29. Oktober 2022, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  8. Wolfgang Huber-Lang: „Das Vermächtnis“: Josefstädter Theater-Marathon bejubelt. In: apa.at. 16. März 2025, abgerufen am 18. März 2025.
  9. Nils Arztmann. In: josefstadt.org. Abgerufen am 18. März 2025.
  10. Theater in der Josefstadt startete mit Sartre in die Saison. In: Salzburger Nachrichten/APA. 5. September 2025, abgerufen am 5. September 2025.
  11. a b Nils Arztmann. In: castforward.de. Abgerufen am 9. Dezember 2022.
  12. a b Nils Arztmann bei Crew United, abgerufen am 9. Dezember 2022.
  13. Julia Schafferhofer: Wie der junge Kreisky zum politischen Kommunikator wurde. In: Kleine Zeitung. 5. Mai 2025, abgerufen am 5. Mai 2025.
  14. Lea Morgenstern: Dreharbeiten zu „Bruno - Der junge Kreisky“ gehen in den Endspurt. In: blickpunktfilm.de. 28. April 2025, abgerufen am 5. Mai 2025.