Nikki Yeoh

Nikki Yeoh (* 24. Mai 1973 in London) ist eine britische Jazzmusikerin (Piano, Komposition).

Leben und Wirken

Yeoh wuchs in London auf und erhielt auf der Schule Saxophonunterricht von Don Rendell; sechs Jahre lang nahm sie an den Workshops von Ian Carr in Camden teil, wo sie auch erste Kompositionen vorlegte; später erhielt sie Stunden von Chucho Valdés.[1]

Yeoh spielt seit Mitte der 1990er Jahre mit dem Bassisten Michael Mondesir und dem Schlagzeuger Mark Mondesir (zunächst Keith LeBlanc) im Jazztrio Infinitum zusammen.[1][2][3] Weiterhin arbeitete sie mit Courtney Pine, Steve Williamson, Billy Cobham, George Martin, Chante Moore, The Roots und Neneh Cherry.[4] 2014 spielte sie im Duo mit Chick Corea.[5]

Yeoh hat als Komponistin zahlreiche Werke geschaffen, auch für Joanna MacGregor. Ihre „Suite of Seven Tunes“ über die sieben Todsünden schrieb sie für John Surman, „River Spirit“ für den New College Oxford Boys’ Choir.[6] 2023 führte das National Youth Jazz Orchestra ihre Ian Carr gewidmete Komposition „Nucleus“ ebenso wie ihr Multimedia-Werk „Speechmik X-Ploration“ auf und stellte sie auf einer Tournee britannienweit vor.[1][6]

Weiterhin lehrt Yeoh an der Camden School for Girls und der Portland Place School. 2022 wurde sie zur Leiterin für Jazz, Improvisation und Pop bei Music Education Islington ernannt.[4]

Preise und Auszeichnungen

Yeoh gewann 1996 den Preis von The Independent als „Best Jazz Musician of the Year“; 1999 war sie Semifinalistin beim Parmigiani Jazz Solo Piano Competition des Montreux Jazz Festivals.[7] 2017 wurde sie bei den Jazz FM Awards als Instrumentalistin des Jahres ausgezeichnet. 2024 wurde ihr für ihren herausragenden Beitrag zur Jazzausbildung in den letzten dreißig Jahren der Parliamentary Jazz Award verliehen.[6]

Diskographische Hinweise

  • Joanna MacGregor/Nikki Yeoh: Piano Language (1998)
  • Nikki Yeoh & Cleveland Watkiss: Mutual Serenade (2003)
  • Solo Gemini (Infinitum, 2016)[8]

Einzelnachweise

  1. ↑ a b c Alyn Shipton: Nikki Yeoh: The Nucleus of it All. In: Jazzwise. 15. September 2021, abgerufen am 8. September 2025.
  2. ↑ John L Walters: Nikki Yeoh and Infinitum. In: The Guardian. 18. Januar 2002, abgerufen am 8. September 2025 (englisch).
  3. ↑ Cyrus Chestnut/Nikki Yeoh review – playful piano trio stars set the bar high. In: The Guardian. 16. August 2016, abgerufen am 8. September 2025 (englisch).
  4. ↑ a b Jazz Pianist Nikki Yeoh Joins Music Education Islington. In: Guildhall School of Music and Drama. Abgerufen am 28. August 2025 (englisch).
  5. ↑ Nikki Yeoh and Chick Corea piano duet at the Barbican Centre, London 19th June 2014. In: YouTube. 2014, abgerufen am 8. September 2025 (englisch).
  6. ↑ a b c Nikki Yeoh. In: BBC. 2024, abgerufen am 8. September 2025 (englisch).
  7. ↑ Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestley Jazz: The Rough Guide. 1995, S. 711–712
  8. ↑ CD Review: Nikki Yeoh – Solo Gemini. In: London Jazz News. 31. Oktober 2016, abgerufen am 8. September 2025 (englisch).
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