Nikita Ignatjewitsch Jasnowski

Nikita Jasnowski

Nikita Ignatjewitsch Jasnowski (auch Yasnowsky geschrieben) (russisch Никита Игнатьевич Ясновский; * 14. September 1775 in Miasnoyiae[1] im Gebiet Tula; † 28. Februar 1837 in Weimar)[2] war ein russischer Geistlicher und Beichtvater der sachsen-weimarischen Großherzogin Maria Pawlowna.

Leben

Da die Großfürstin und spätere Großherzogin in Weimar eine streng religiöse Erziehung im russisch-orthodoxen Glauben erhalten hatte, brachte sie ihren Beichtvater bei ihrer Übersiedlung aus Russland 1804 mit. Damit war Jasnowski zugleich auch der erste russisch-orthodoxe Erzpriester in Weimar. Jasnowski war Sohn eines Diakons. Er erhielt sowohl in Naturwissenschaften als auch in Sprachen eine umfassende und vielseiige Bildung. Im Jahre 1801 erhielt er seine Priesterweihe. Er war bei der Einrichtung einer russisch-orthodoxen Kapelle sowohl im Haus der Frau von Stein[3] als auch im Weimarer Stadtschloss der Großherzogin behilflich. Jasnowski brachte eine russische Lithurgie in deutscher Übersetzung heraus.[4][5] Er war zudem auch der Bibliothekar der Großherzogin. Jasnowski war verheiratet und hatte Kinder. Nach seinem Tod 1837 trat Stefan Sabinin im Jahr 1838 seine Nachfolge an.

Sein Grab befindet sich auf dem Jacobsfriedhof Weimar.[6] Seine Familie ruht in derselben Gruft. Für die Familie Jasnowski gibt es keine Eintragungen in den evangelischen Kirchenbüchern, wonach demnach eine Konversion eines oder mehrerer Familienmitglieder nicht stattgefunden hatte.

Ein in Öl gemaltes Porträt von ihm befindet sich im Bestand der Klassikstiftung Weimar unter der Signatur KGe/00756.[7] Gemalt wurde es von Louise Seidler.

Einzelnachweise

  1. Ob das Jasnaja Poljana (Tula) meint ist unklar. So jedenfalls geschrieben in: Hannelore Henze, Doris-Annette Schmidt: Der Jakobskirchhof in Weimar. Königswinter 1998, Neuauflage: Rhino Verlag, Ilmenau 2010, S. 118 f. ISBN 978-3-939399-07-0 So steht es zudem auf den Grabinschriften des gusseisernen Grabkreuzes. Rainer Müller: Kulturdenkmale in Thüringen: Stadt Weimar. Band 4.1.: Altstadt. E. Reinhold Verlag, Erfurt 2009, S. 292 f.
  2. Angaben nach russischem Kalender
  3. Auch Goethe war auch bei Gottesdiensten zugegen. https://www.rok-weimar.de/
  4. Die heilige Lithurgie von unserm heiligen Vater Johannes Chrysostomus Erzbischof von Constantinopel nebst den Gebeten aus der Lithurgie des heiligen Basilius des Großen Erzbischof Caesarea in Kappadocien. Mit kurzen Anmerkungen begleitet und herausgegeben von N. Yasnowsky, Probst an der griechisch-russischen Kirche zu Weimar, Ritter des russisch-kaiserl. St. AnnenOrdens, [Weimar] 1823. J
  5. https://royal-magazin.de/russia/maria-pavlovna.pdf S. 130 Anm. 42.
  6. Hannelore Henze, Doris-Annette Schmidt: Der Jakobskirchhof in Weimar. Königswinter 1998, Neuauflage: Rhino Verlag, Ilmenau 2010, S. 118 f. ISBN 978-3-939399-07-0 Hier stehen außer den Details zur Grabanlage auch zahlreiche Details zu Jasnowski`s Leben.
  7. Porträt von Nikita Jasnowski auf www.klassik-stiftung.de