Nik Tarasov
Nik Tarasov (* 1967 in Kranj) ist ein Blockflötist, Dozent, Komponist, Holzblasinstrumentenmacher und Chefredakteur des Blockflötenmagazins Windkanal.[1]
Leben und Wirken
Nik Tarasov erhielt schon früh Blockflötenunterricht und begann zu komponieren.[2] Er interessierte sich auch für die Kunst und stellte eigene Grafik und Malerei im süddeutschen Raum, der Schweiz und in Slowenien aus.[2]
Die staatliche Reifeprüfung in Kompositionslehre legte er bei Vivienne Olive und Dieter Buwen ab.[1]
Musikalische Karriere
Tarasov engagierte sich für ein umfangreiches Angebot an Unterrichts- und Wissensmaterial. Seit 2014 ist er Leiter des berufsbegleitenden Blockflötenunterrichts und des Blockflötenensembles bei Mollenhauer Blockflötenbau in Fulda.[3]
2023 kam es zu der CD- bzw. DVD-Einspielung der Brandenburgischen Konzerte gemeinsam mit Michala Petri, die ebenfalls als blockflötistische Solistin wirkte.[2]
Karriere als Herausgeber, Redakteur und im Blockflötenbau
Tarasov gibt Musiknoten für die Verlage Friedrich Hofmeister Verlag, Verlag Johannes Bornmann, Musikverlag Doblinger[4] und Schott Music heraus. Im Rahmen seines Eigenverlages Aura-Edition beschäftigt er sich mit seltener Blockflötenmusik und musikwissenschaftlichen Publikationen mit dem Schwerpunkt „Blockflöte im 19. Jahrhundert“, dem sogenannten Csakan.[3] Außerdem schreibt er Beiträge für Musikfachmagazine, ist leitender Redakteur bei der Blockflötenzeitschrift Windkanal[5] und Co-Autor beim Lexikon der Flöte sowie dem für Yale University Press erschienenen Buch zur Blockflötengeschichte „The Recorder“.[6]
Er ist mit dem Aufbau, der Betreuung und Restaurierung der „Aeon Workshop Collection“ betreut – einer der weltweit größten Privatsammlungen konzertant spielbarer historischer Blockflöteninstrumente.[3] Er gilt heute als Initiator des modernen Blockflötenbaus in Zusammenarbeit mit namhaften Herstellern. Für die Conrad Mollenhauer GmbH[7] in Fulda entwickelte er die Modelle „Moderne Altblockflöte“ und „Moderne Sopranblockflöte“.[8] Ebenso entwickelte er die elektro-akustische Blockflöte „Elody“. Tarasov ist Mitglied der Geschäftsleitung bei der Firma Mollenhauer und ist verantwortlich für die Bereiche Entwicklung und Qualitätsmanagement.[3]
Diskografie (Auswahl)
- Cantabile. Bellaphon, 1997
- Johann Sebastian Bach – Brandenburg Concertos 1–6. EuroArts/Deutsche Grammophon, 2008
- Vintgar – Kaleidoscope. Aura, 2013
- Der Csakan – die Blockflöte der Frühromantik. NotaBene, 2014
Weblinks
- Vincenta Prüger: 50 Jahre... und kein bisschen leise. (PDF) In: windkanal.de. 2021.
- „Faszination Blockflöte“ mit Nik Tarasov im Vonderau Museum. In: osthessen-zeitung.de. 20. Mai 2022.
- Thorsten Winter: Premiere mit Ansing-Trommel. In: faz.net. 28. April 2015.
Einzelnachweise
- ↑ a b Nik Tarasov. In: bundesakademie-trossingen.de. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
- ↑ a b c Bonusmaterial der Blockflötenzeitschrift Windkanal. In: windkanal.de. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
- ↑ a b c d Nik Tarasov – Blockflötist, Komponist, Blockflötenbauer. In: aura-edition.de. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
- ↑ Nik Tarasov, Werke (Suche). In: doblinger-musikverlag.at. Abgerufen am 7. Dezember 2024.
- ↑ Das Redaktions-Team der Blockflötenzeitschrift Windkanal. In: windkanal.de. Abgerufen am 6. Dezember 2024.
- ↑ The Recorder. In: Yale University Press. Abgerufen am 6. Dezember 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Nikolaj Tarasov. In: mollenhauer.com. Abgerufen am 6. Dezember 2024.
- ↑ Moderne Sopranblockflöte und Moderne Altblockflöte von Mollenhauer. In: mollenhauer.com. Abgerufen am 7. Dezember 2024.