Niedersachsenpokal

Niedersachsenpokal der Herren
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Voller Name Krombacher Niedersachsenpokal
Abkürzung NFV-Pokal
Verband Niedersächsischer Fußballverband (NFV)
Erstaustragung 1956
Mannschaften unterschiedlich
Spielmodus K.-o.-System
Titelträger Blau-Weiß Lohne
(3. Liga/Regionalliga)
SV Atlas Delmenhorst
(Amateure)
Rekordsieger VfL Osnabrück (5 Siege)
Website Krombacher Niedersachsenpokal
Qualifikation für DFB-Pokal
↑ DFB-Pokal

Der Niedersachsenpokal (kurz NFV-Pokal) ist ein niedersächsischer Fußballwettbewerb für Amateurligisten der Herren und die niedersächsischen Profimannschaften der 3. Liga.

Übersicht

Als Herrenwettbewerb wird er seit 1956 vom NFV ausgetragen und trägt seit der Saison 2010/11 die Bezeichnung Krombacher-Pokal.[1] Der Sieger sowie bis 2018 der unterlegene Finalist qualifizieren sich für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals.[2]

Das Teilnehmerfeld setzt sich zusammen aus allen niedersächsischen Mannschaften der 3. Liga und der Regionalliga, allen Mannschaften der Oberliga Niedersachsen sowie den Bezirkspokalsiegern der Vorsaison.[2] Zweite Mannschaften sind nach einer Reform des DFB- und NFV-Pokals nicht mehr startberechtigt. Sollten die Bezirkspokalsieger der Vorsaison in die Oberliga aufgestiegen sein, so nimmt eine andere Mannschaft den Startplatz des entsprechenden Bezirkspokalsiegers ein; in der Regel ist dies die im Finale des Bezirkspokals unterlegene Mannschaft. Heimrecht hat jeweils die unterklassige Mannschaft, bei Klassenkontrahenten wird das Heimrecht gelost.

In der Saison 2008/09 startete der Pokal mit 41 Mannschaften.[3] Dieser Umstand wurde häufig kritisiert, da durch die ungerade Anzahl an Teilnehmern in den einzelnen Runden zahlreiche Freilose vergeben werden mussten. Seit der Saison 2009/10 startete bisher stets eine gerade Anzahl an Teilnehmern, womit diese Problematik umgangen und Freilose nur in der ersten Runde vergeben wurden. Dabei starteten 2009/10 noch 40 Mannschaften,[4] 2010/11 hingegen nur noch 26.[5] Die Zusammenlegung der Oberliga Niedersachsen Ost mit der Oberliga Niedersachsen West zur neuen eingleisigen Oberliga Niedersachsen zur Saison 2010/11 ist der Hauptgrund für den starken Rückgang der Teilnehmerzahl.

In der Saison 1954/55 trug der NFV einen Vorgängerwettbewerb aus. Da die niedersächsische Qualifikation für den Pokalwettbewerb des Norddeutschen Fußball-Verbandes aus Termingründen nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnte, nominierte der NFV die Teilnehmer am Nordpokal aufgrund ihrer Platzierung in der Amateuroberliga Niedersachsen. Die bereits begonnene Qualifikationsrunde wurde stattdessen als Niedersachsenpokal weitergeführt, Sieger wurde der VfB Uslar, der sich im Finale am 31. Juli 1955 in Nienburg/Weser mit 4:2 gegen den FC Norden durchsetzte.[6]

Ab der Saison 2018/19 wird der Pokalwettbewerb in zwei voneinander getrennten sogenannten Wettbewerbsbäumen ausgerichtet. In dem einen Wettbewerbsbaum (Krombacher Niedersachsenpokal 3. Liga und Regionalliga) spielen die niedersächsischen Mannschaften der 3. Liga und Regionalliga Nord einen Vertreter des NFV für den DFB-Pokal der folgenden Saison aus, während im zweiten Wettbewerbsbaum (Krombacher Niedersachsenpokal Amateure) die Vertreter der Oberliga Niedersachsen und die vier Pokalsieger der jeweiligen NFV-Bezirke den anderen Teilnehmer ermitteln.[7] Im jährlichen Wechsel wird eines der beiden Pokalfinale beim Finaltag der Amateure live in der ARD übertragen.

Sieger 1956 bis 2018

Die Ehrentafel der NFV-Pokalsieger:[8]

Sieger ab 2019

3. Liga und Regionalliga

Amateure

  • 2019: SV Atlas Delmenhorst
  • 2020: MTV Eintracht Celle
  • 2021: VfL Oldenburg 1
  • 2022: Blau-Weiß Lohne
  • 2023: TuS Bersenbrück
  • 2024: VfV 06 Hildesheim
  • 2025: SV Atlas Delmenhorst
1 
Durch Losentscheid.[9]

Rekordsieger

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Rekordpokalsieger. Aufgeführt werden alle Vereine mit mindestens zwei Pokalsiegen. Da seit der Saison 2018/19 kein Gesamtsieger mehr ermittelt wird, werden in der Tabelle seitdem die Finalgewinner beider Turnierbäume als Sieger geführt.

Rekordsieger des NFV-Pokals
Rang Verein Pokalsiege Jahre
1 VfL Osnabrück 5 2005, 2013, 2015, 2017, 2023 3R
2 Sportfreunde Salzgitter 4 1957 LS, 1961 LS, 1964, 1975
3 SV Drochtersen/Assel 3 2016, 2018, 2019 3R
Kickers Emden 3 1996, 2000, 2009
Hannover 96 3 1982 II, 1997, 1998
VfV Hildesheim 3 1956, 1976, 2024 A
SV Meppen 3 1999, 2021 3R, 2024 3R
VfL Wolfsburg 3 1962, 2002 II, 2003 II
9 TuS Bersenbrück 2 1990, 2023 A
Eintracht Braunschweig 2 2004, 2011
SV Atlas Delmenhorst 2 2019 A, 2025 A
1. SC Göttingen 05 2 1963, 1967 II
TSV Havelse 2 2012, 2020 3R
Blau-Weiß Lohne 2 2022 A, 2025 3R
Eintracht Nordhorn 2 1974, 2008
BSV Rehden 2 2014, 2022 3R
Sportfreunde Ricklingen 2 1992, 1993
TSV Verden 2 1986, 1987
SV Wilhelmshaven 2 2007, 2010
LS 
Die zwei Titel wurden unter dem früheren Vereinsnamen Sportfreunde Lebenstedt gewonnen.
II 
Der Titel wurde von der zweiten Mannschaft des Vereins gewonnen.
3R 
Sieger des Wettbewerbes für die 3. Liga und Regionalliga.
A 
Sieger des Wettbewerbes für die Amateure.

Einzelnachweise

  1. NVF: Krombacher-Brauerei ist neuer Premium-Partner (Memento vom 14. März 2012 im Internet Archive)
  2. a b NFV: Ausschreibung Krombacher-Pokal Herren des NFV 2011/11 (PDF). Abgerufen am 12. Mai 2011.
  3. NFV-Pokal 2008/09. Die Fußballecke - Das Archiv, abgerufen am 30. Juli 2019.
  4. NFV-Pokal 2009/10. Die Fußballecke - Das Archiv, abgerufen am 30. Juli 2019.
  5. Krombacher Pokal Saison 10/11. fussball.de, abgerufen am 30. Juli 2019.
  6. Fußball in der Region Braunschweig. 60 Jahre NFV-Bezirk Braunschweig, Herausgeber: NFV-Bezirk Braunschweig, Goslar 2006, S. 28 f.
  7. Krombacher Niedersachsenpokal: Glücksfee Anastasia zog die Lose. NFV.de, abgerufen am 30. Juli 2019.
  8. Krombacher-Pokal Herren des NFV. In: nfv.de. Abgerufen am 1. April 2024.
  9. Losglück für den Oberligisten: VfL Oldenburg jubelt über DFB-Pokal-Teilnahme Kicker.de, 31. Mai 2021