Niedere Börde
| Wappen | Deutschlandkarte | |
|---|---|---|
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| Basisdaten | ||
| Koordinaten: | 52° 14′ N, 11° 31′ O | |
| Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
| Landkreis: | Börde | |
| Höhe: | 89 m ü. NHN | |
| Fläche: | 77,88 km² | |
| Einwohner: | 6726 (31. Dez. 2024)[1] | |
| Bevölkerungsdichte: | 86 Einwohner je km² | |
| Postleitzahlen: | 39326 (7 Orte, siehe Gemeindegliederung) 39345 (Vahldorf) | |
| Vorwahlen: | 039202
039201 (Jersleben) | |
| Kfz-Kennzeichen: | BK, BÖ, HDL, OC, OK, WMS, WZL | |
| Gemeindeschlüssel: | 15 0 83 390 | |
| Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile | |
| Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Große Straße 9/10 39326 Groß Ammensleben | |
| Website: | www.niedere-boerde.de | |
| Bürgermeister: | Stefan Müller (CDU) | |
| Lage der Gemeinde Niedere Börde im Landkreis Börde | ||
![]() | ||
Niedere Börde ist eine Einheitsgemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Das Gemeindegebiet befindet sich am Nordrand der fruchtbaren Magdeburger Börde mit Bodenwertzahlen bis 100. Im Norden der Einheitsgemeinde fließt die Ohre und befindet sich der Mittellandkanal. Dort geht die Börde in die Colbitz-Letzlinger Heide mit leichten Sandböden über. Im südlichen Teil der Gemeinde ist die Landschaft durch den Übergang von der Hohen Börde zum Urstromtal der Elbe mit Höhenunterschieden von bis zu 70 m geprägt.
Nächstgelegene größere Städte sind Haldensleben etwa 10 km nordwestlich, Wolmirstedt etwa 10 km östlich und die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts Magdeburg rund 20 km südöstlich.
Gemeindegliederung
Als Ortsteile (Ortschaften) der Gemeinde sind ausgewiesen:
| PLZ | Ortschaft | Einwohner | ![]() (anklickbare Karte) |
|---|---|---|---|
| 39326 | Dahlenwarsleben mit Gersdorf | 920 und 408 | |
| 39326 | Groß Ammensleben | 1.178 | |
| 39326 | Gutenswegen | 653 | |
| 39326 | Jersleben | 644 | |
| 39326 | Klein Ammensleben | 682 | |
| 39326 | Meseberg | 380 | |
| 39326 | Samswegen mit Bleiche | 1.703 | |
| 39345 | Vahldorf | 455 |
(Einwohnerzahl am 24. Februar 2023)[2]
Als Wohnplätze der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Gipshütte
- Heidberg
- Campingplatz Jersleber See
Geschichte
Die Gemeinde Niedere Börde entstand am 1. Januar 2004 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Dahlenwarsleben/Gersdorf, Groß Ammensleben, Gutenswegen, Jersleben, Klein Ammensleben, Meseberg, Samswegen und Vahldorf, welche vorher der Verwaltungsgemeinschaft Niedere Börde angehörten.[3]
Bevölkerung
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Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt)[4], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022
Politik
Der Stadtrat von Niedere Börde besteht entsprechend der Einwohnerzahl der Stadt aus 20 Mitgliedern und dem Bürgermeister.[5] Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 66,8 % zu folgendem Ergebnis:[6]
| Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2019[7] |
Sitze 2019 |
Stimmenanteil 2024 |
Sitze 2024 | |
|---|---|---|---|---|---|
| CDU | 35,5 % | 7 | 31,2 % | 6 | |
| Aufbruch Niedere Börde | – | – | 27,0 % | 5 | |
| AfD | 6,2 % | 1 | 23,0 % | 3 | |
| Einzelbewerber Dominik Richter | . | . | 5,0 % | 1 | |
| Einzelbewerber Lars Sonnemann | . | . | 4,5 % | 1 | |
| Einzelbewerber Andreas Leonhardt | . | . | 4,0 % | 1 | |
| Einzelbewerber Günther Scharlach | . | . | 2,7 % | 1 | |
| Einzelbewerber Thomas Beringer | . | . | 2,5 % | – | |
| Freie Wählergruppe | 23,0 % | 5 | – | – | |
| SPD | 11,8 % | 2 | – | – | |
| FDP | 2,8 % | 1 | – | – | |
| Insgesamt | 100 % | 20 | 100 % | 18 |
Bei der Wahl 2024 entfielen auf die AfD fünf Sitze, von denen zwei unbesetzt bleiben, weil die Partei nur drei Kandidaten nominiert hatte.
Bürgermeister
- 2004–2018: Erika Tholotowsky (parteilos)[8]
- seit 2018: Stefan Müller (CDU)
Tholotowsky wurde bei der Bürgermeisterstichwahl am 3. April 2011 mit 66,8 % der gültigen Stimmen in ihrem Amt bestätigt.[9]
Müller wurde bei der Bürgermeisterstichwahl am 8. April 2018 mit 68,0 % der gültigen Stimmen zu ihrem Nachfolger gewählt.[10] Am 16. März 2025 wurde er mit 53,7 % der gültigen Stimmen wiedergewählt.[11] Seine Amtszeit beträgt sieben Jahre.[12]
Wappen
Das Wappen wurde am 5. Juli 2004 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.

Blasonierung: „In Grün über zwei parallelen, schwarz konturierten Wellenleistenstäben ein offener silberner Torbogen (Korbbogen), in der Toröffnung ein abgeschnittener Pferderumpf.“
Die neugegründete Einheitsgemeinde übernahm das vorher genehmigte Wappen der aufgelösten Verwaltungsgemeinschaft Niedere Börde. Die Farben der Gemeinde sind Silber (Weiß) – Grün.
Es soll die Architektur der Toreinfahrten der Bördehöfe in diesem Territorium verbunden werden mit der Würdigung der Pferde, die täglich durch diese Tore auf die Felder zogen. Weiterhin soll die Toreinfahrt gleichzeitig das Tor von Norden her (Altmark) in die Börde symbolisieren. Die beiden Wellenbalken gelten der geografischen Parallelität von Ohre und Mittellandkanal, die das Gebiet der Gemeinde durchqueren.
Ortsteilwappen
Sehenswürdigkeiten



Die in der Gemeinde befindlichen Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Niedere Börde eingetragen, die Bodendenkmale in der Liste der Bodendenkmale in Niedere Börde.
Das Kloster Ammensleben mit der St. Peter und Paul-Kirche in Groß Ammensleben sind Sehenswürdigkeiten an der Straße der Romanik. Ein Merkmal der Gemeinde sind außerdem die zahlreichen ehemaligen Bauernhöfe mit großen Torbögen, den sogenannten Bördehöfen.
Wirtschaft und Infrastruktur

Industrie
Niedere Börde besitzt in Vahldorf ein 75 ha großes Industrie- und Gewerbegebiet mit Hafenanbindung an den Mittellandkanal. Dort angesiedelt sind unter anderem die BördeBus Verkehrsgesellschaft und die Magdeburger Getreide GmbH.
Verkehr
In der Gemeinde endet zurzeit die A 14 aus Dresden kommend, welche bei Dahlenwarsleben in die Bundesstraße 71 nach Haldensleben übergeht. Geplant ist die Nordverlängerung der A 14 Richtung Norden nach Schwerin. Etwa 5 km im weiteren Verlauf der A 14 Richtung Süden befindet sich das Autobahnkreuz Magdeburg mit der Anbindung an die A 2 Berlin – Hannover. Von Wolmirstedt aus kommend verlaufen die L 44 und die L 47 durch mehrere Ortschaften der Niederen Börde.
Die Gemeinde liegt außerdem mit den Haltepunkten Vahldorf und Groß Ammensleben an der Bahnstrecke Glindenberg–Oebisfelde. Im Norden verläuft der Mittellandkanal von Osten nach Westen durch die Gemeinde, welche im Gewerbegebiet Vahldorf einen Hafen besitzt.
Der ÖPNV wird in der Niederen Börde durch sieben durch die Gemeinde verlaufende Regionalbuslinien der BördeBus Verkehrsgesellschaft realisiert.
Sport
Die Gewichtheber des SSV Samswegen 1884 e. V. wurden 2006, 2007 und 2019 deutscher Mannschaftsmeister. 2023 wurden sie Vizemeister in der Gewichtheber-Bundesliga.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Niedere Börde – Gemeinde in Zahlen. Abgerufen am 7. Juni 2023.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden. In: statistik.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, § 37
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Seit 20 Jahren Bürgermeisterin. In: Volksstimme. 5. August 2014, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Erika Tholotowsky gewinnt die gestrige Stichwahl. In: Volksstimme. 4. April 2011, abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Stefan Müller wird Chef der Niederen Börde. In: Volksstimme. Abgerufen am 3. September 2025.
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 16. März 2025
- ↑ Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, § 61
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Niedere Börde www.niedere-boerde.de











