Neues Frauenleben
Neues Frauenleben war eine feministische Zeitschrift, die von 1902 bis 1917 in Wien als offizielle Vereinszeitschrift des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereins erschien.
Geschichte und Profil
Neues Frauenleben wurde von Auguste Fickert 1902 als Fortsetzung der Zeitschrift Dokumente der Frauen gegründet, die sie ebenfalls gegründet und mitherausgegeben hatte.[1] Bis zu ihrem Tod 1910 war Fickert Chefredakteurin der in Wien erscheinenden Zeitschrift.[2] Ihr Nachfolger wurde zunächst ihr Bruder Emil Fickert, später dann die Schriftstellerinnen Leopoldine Kulka und Christine Touaillon.[3]
Neues Frauenleben wurde vom Allgemeinen Österreichischen Frauenverein herausgegeben. Zielgruppe waren Frauen aus der Arbeiterklasse.[4] Veröffentlicht wurden Beiträge von österreichischen, aber auch internationalen Persönlichkeiten, u. a. der finnischen Feministin Maikki Friberg, den Schriftstellerinnen Anna Brunnemann und Helene Migerka, dem norwegischen Historiker und Politiker Halvdan Koht und dem norwegischen Dichter und Nobelpreisträger Bjørnstjerne Bjørnson.[5] Auch die Frauenrechtlerin und Friedensaktivistin Rosa Mayreder publizierte Artikel in dem Magazin.[6][7] Das Erscheinen von Neues Frauenleben wurde 1917 eingestellt.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Bettina Figl: Die Frauen kommen!. Wiener Zeitung, 7. März 2020 (zuletzt aufgerufen am 12. April 2025)
- ↑ Charlotte D’Eer: Expanding Transnational Networks. The Impact of Internal Conflict on the Feminist Press in "Dokumente der Frauen" (1899–1902) and "Neues Frauenleben (1902–17)". Journal of European Periodical Studies, Winter 2019 Vol. 4, Heft 2, S. 149–151 (zuletzt aufgerufen am 12. April 2025)
- ↑ Charlotte D’Eer: Expanding Transnational Networks. The Impact of Internal Conflict on the Feminist Press in "Dokumente der Frauen" (1899–1902) and "Neues Frauenleben (1902–17)". Journal of European Periodical Studies, Winter 2019 Vol. 4, Heft 2, S. 149–151 (zuletzt aufgerufen am 12. April 2025)
- ↑ Sarah McGaughey: Kitchen Stories. Literary and Architectural Reflections on Modern Kitchens in Central Europe. S. 106 in: Helga Mitterbauer/Carrie Smith-Prei (Hrsg.): Crossing Central Europe: Continuities and Transformations, 1900-2000. University of Toronto Press 2017, ISBN 978-1-4426-4914-9
- ↑ Charlotte D’Eer: Expanding Transnational Networks. The Impact of Internal Conflict on the Feminist Press in "Dokumente der Frauen" (1899–1902) and "Neues Frauenleben (1902–17)". Journal of European Periodical Studies, Winter 2019 Vol. 4, Heft 2, S. 149–151 (zuletzt aufgerufen am 12. April 2025)
- ↑ Ulrike Tanzer: Feminism and Pacifism: Rosa Mayreder's Writings against War. Austrian Studies, Vol. 21, S. 51 (zuletzt aufgerufen am 12. April 2025)
- ↑ Sanja Bahun: The Pleasures of Daldaldal: Freud, Jokes, and the Development of Intersubjective Aesthetics| Modernist Cultures 12 (2017). Heft 2, S. 272
- ↑ Charlotte D’Eer: Expanding Transnational Networks. The Impact of Internal Conflict on the Feminist Press in "Dokumente der Frauen" (1899–1902) and "Neues Frauenleben (1902–17)". Journal of European Periodical Studies, Winter 2019 Vol. 4, Heft 2, S. 149–151 (zuletzt aufgerufen am 12. April 2025)