Neu Kuttendorf

Neu Kuttendorf
Nowe Kotkowice
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Neu Kuttendorf Nowe Kotkowice (Polen)
Neu Kuttendorf
Nowe Kotkowice (Polen)
Neu Kuttendorf
Nowe Kotkowice
Basisdaten
Staat: Polen Polen

Woiwodschaft: Opole
Powiat: Prudnik
Gmina: Oberglogau
Geographische Lage: 50° 22′ N, 17° 55′ O

Höhe: 195 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 48-250
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice
Panorama von Neu Kuttendorf

Neu Kuttendorf (polnisch Nowe Kotkowice) ist ein Ort in der Stadt- und Landgemeinde Oberglogau (Głogówek) im Powiat Prudnicki der Woiwodschaft Opole in Polen.

Geographie

Das Straßendorf Neu Kuttendorf liegt fünf Kilometer nordöstlich von Oberglogau, 25 Kilometer östlich von Prudnik (Neustadt O.S.) und 33 Kilometer südlich von Opole (Oppeln) in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene).

Ortsteil von Neu Kuttendorf ist der westlich vom Ort gelegene Weiler Schekai (Chudoba).

Nachbarorte von Neu Kuttendorf sind im Westen der Weiler Schekai (Chudoba) und Repsch (Rzepcze), im Norden Kórnica (Körnitz) und der Weiler Agnieszczyn (Agnesenhof), im Osten Rosnochau (Rozkochów), im Süden Alt Kuttendorf (Stare Kotkowice) und im Südwesten die Stadt Oberglogau.

Geschichte

Seinen Ortsnamen erhielt Neu Kuttendorf nach dem südlich gelegenen Dorf Kuttendorf, das fortan Alt Kuttendorf genannt wurde. Weitere Bezeichnungen waren auch Hundsbeck und Hausbeck. Dabei leitete sich der Name vom Vorwerk Hundsbeck ab.[1] 1818 zählte Neu Kuttendorf sieben Bauern und ein Vorwerk.[2] Nach der Neuorgliederung der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Neu Kuttendorf ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S., mit dem sie bis 1945 verbunden blieb. 1845 bestanden im Ort ein Vorwerk, ein Kretschmer und 19 Häuser. Die Einwohnerzahl lag damals bei 115, allesamt katholisch.[3] Für das Jahr 1865 sind verzeichnet: sieben Gärtner- und vier Häuslerstellen. Zu diesem Zeitpunkt war der Ort nach Oberglogau eingepfarrt; die Schüler waren nach Rosnochau eingeschult.[4][1] 1874 wurde der Amtsbezirk Schloß Ober Glogau I gebildet, dem die Landgemeinden Alt Kuttendorf, Fröbel, Göglichen, Hinterdorf, Neu Kuttendorf, Ober Glogau, Schloß und Weingasse sowie die Gutsbezirke Alt Kuttendorf, Fröbel, Göglichen, Neu Kuttendorf, Ober Glogau, Majoratsgut eingegliedert waren.[5] Die Volkszählung 1910 ergab für Neu Kuttendorf 103 Einwohner, davon alle polnischer Muttersprache und katholischer Konfession.[6]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 78 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und sieben für die Zugehörigkeit zu Polen.[7] Neu Kuttendorf verblieb beim Deutschen Reich. Um 1930 verkaufte die Familie von Oppersdorff das Gut Neu Kuttendorf. 1933 lebten im Ort 134 Einwohner, 1939 waren es 138 Einwohner. Ende der 1930er Jahre entstand ein Flugplatz.[8]

Als Folge des Zweiten Weltkrieges fiel Neu Kuttendorf 1945 unter polnische Verwaltung, wurde in Nowe Kotkowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde es der Woiwodschaft Opole eingegliedert. Seit 1999 gehört er zum Powiat Prudnicki. Am 22. April 2009 wurde in der Gemeinde Oberglogau, der Neu Kuttendorf angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Neu Kuttendorf.

Sehenswürdigkeiten

Kapelle
  • Kapelle aus dem Jahr 1913 mit Gefallenendenkmal

Vereine

Commons: Neu Kuttendorf – Sammlung von Bildern

Fußnoten

  1. a b Geschichte der Dörfer in der Gemeinde Oberglogau (poln.)
  2. Geographisch-statistisches Handbuch über Schlesien und die Grafschaft Glatz, Band 2; Breslau und Jauer 1818
  3. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 340.
  4. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  5. Amtsbezirk Schloß Ober Glogau I/Mochau
  6. Regierungsbezirk Oppeln. In: Gemeindelexikon für die Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Heft VI. Verlag des Königlichen Statistischen Landesamtes, Berlin 1912, S. 52 f. (bibliotekacyfrowa.pl [PDF]).
  7. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
  8. Michael Rademacher: Landkreis Neustadt in Oberschlesien (polnísch Prudnik). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.