Negligiblism
| Negligiblism | ||||
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| Studioalbum von Kyle Bruckmann, Jacob Felix Heule, Kanoko Nishi-Smith, Danishta Rivero | ||||
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Veröffent- |
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Aufnahme |
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| Label(s) | Full Spectrum | |||
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Format(e) |
CD, Download | |||
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Titel (Anzahl) |
4 | |||
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53:00 | ||||
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Besetzung |
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Negligiblism ist ein Musikalbum von Kyle Bruckmann, Jacob Felix Heule, Kanoko Nishi-Smith und Danishta Rivero. Die 2021/22 in Oakland entstandenen Aufnahmen erschienen am 7. November 2024 auf dem Label Full Spectrum.
Hintergrund
Negligiblism (abgeleitet vom Englischen negligible, deutsch „vernachlässigbar“, „geringfügig“) vereint ein experimentelles Quartett der amerikanischen Improvisationsszene der San Francisco Bay Area, dem der Englischhorn- und Elektronikspieler Kyle Bruckmann, der Schlagzeuger Jacob Felix Heule, die Koto-Spielerin Kanoko Nishi-Smith (die die letzten beiden Stücke mit Bruckmann und Heule aufgenommen hat) und die Gesangskünstlerin und Elektronikerin Danishta Rivero angehören. Dies ist ihr erstes Album als Quartett.
Diese Musiker arbeiten seit 2007 in verschiedenen Konstellationen zusammen, als Kanoko und Jacob begannen, ihre besondere Form des frei improvisierten akustischen Rauschens zu erforschen. Geprägt von einem rohen, brutalen, texturierten und oft sehr leisen Stil, erforschten sie in diesem Kontext die Klänge ihrer jeweiligen Instrumente. Das Duo holte 2010 Kyle Bruckmann hinzu, um Addleds zu gründen, während Heule und Rivero (von Las Sucias) 2011 ihr Projekt Voicehandler starteten. Insgesamt haben sie jedoch mit einer breiten Palette experimenteller Musiker, Improvisatoren und multidisziplinärer Künstler zusammengearbeitet, darunter Tom Djll, Guro Moe, Chris Cooper, Bill Orcutt, Olivia Block, die San Francisco Contemporary Music Players, das Rova Saxophone Quartet und mit Roscoe Mitchell.
Titelliste
- Kyle Bruckmann, Jacob Felix Heule, Kanoko Nishi-Smith, Danishta Rivero: Negligiblism (Full Spectrum FS158)
- Crawlth 13:04
- Scoffer 10:04
- Mocker 10:29
- Dredgery 19:23
Rezeption
Die vier Stücke würden rohe, laute, intensive und brutale, aber hochnuancierte Texturen skizzieren, die Genregrenzen überschreiten, seien aber besessen davon, die Klangpalette dieses unkonventionellen elektroakustischen Quartetts in unbekannte Gebiete zu erweitern, oft mit unterschiedlichen, anspruchsvolleren Beiträgen der vier Musiker, schrieb Eyal Hareuveni (Salt Peanuts). Natürlich wendeten Bruckmann und Rivero erweiterte Atemtechniken an, wenn sie nicht gerade mit Elektronik und Synthesizer-Drones beschäftigt seien; Heule wechsle zwischen Basstrommel und vollem Schlagzeug und Nishi-Smith würde die [traditionelle Spielweise der] Koto dekonstruieren. Bemerkenswerterweise suggerierten die vier Stücke eine starke, kollektive Klangidentität dieses Quartetts und vereinten sich zu einer explosiven, zum Nachdenken anregenden, klangorientierten Suite, die im letzten, 19-minütigen «Dredgery» ihren dramatischen, chaotischen und jenseitigen Höhepunkt erreiche.[1]
In diesem Quartett sei Bruckmann von viel Elektronik umgeben; er spiele zusätzlich zu seinem Englischhorn mit den Knöpfen und würde diese kalten elektrischen Klänge genießen, wie Blech oder verzerrt und dunkel wie Eisen, schrieb Valery John Klebar (STNT). Das Album kräusele und knistere genau richtig, und es klinge sehr dissonant. Danishta Rivero verdrehe ihre Stimme und treibe sie zusätzlich mit dem Regler an. In diesem experimentellen Setting quietsche es in Hülle und Fülle, es sei sehr experimentierfreudig, voller Texturen, hyperdetailliert, es gebe auch stille Momente, und ihre Musik sei sehr bildhaft. Man tauche ein „in die Irrungen und Wirrungen einer verbotenen Stadt, wie sie sich ein Science-Fiction-Papst ausgedacht hat, eine Stadt ohne Winkel, in dichtem Nebel gebadet“, mit einigen Klanglichtungen, deren Grundton jedoch eher zum metallisch quietschenden Klima tendiere, wo das eher erstickende Lebenserlebnis den Liebhabern dieses Stils vorbehalten sei.[2]
Weblinks
- Negligiblism von Bruckmann/Heule/Nishi-Smith/Rivero. In: Bandcamp. 8. November 2024 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Eyal Hareuveni: Kyle Bruckmann, Jacob Felix Heule, Kanoko Nishi-Smith, Danishta Rivero: Negligiblism. In: Salt Peanuts. 3. Juli 2025, abgerufen am 3. Juli 2025 (englisch).
- ↑ Valery John Klebar: Negligiblism. In: STNT. 10. Juni 2025, abgerufen am 5. Juli 2025 (französisch).