Neferhetepes (Königstochter)

Neferhetepes (gut ist ihre Gnade[1]) war eine altägyptische Königstochter der 5. Dynastie (2504 bis 2347 v. Chr.). Sie ist nur von einer kurzen Inschrift bekannt, die sich einst am Türsturz zum Eingang zu ihrer Mastaba in Gizeh befand.
Diese Inschrift am Eingang zu Neferhetepes Grab lautet in Übersetzung die leibliche Königstochter Neferhetepes, wurde von der Karl-Richard-Lepsius-Expedition kopiert und auch publiziert[2], die ebenfalls einen Plan und eine kurze Beschreibung des Grabbaues veröffentlichten.[3] Das Grab wurde dann nochmals 1915 unter George Andrew Reisner freigelegt. Dessen Ergebnisse sind bisher nicht vollständig publiziert worden, sind aber auf einer Online-Datenbank einsehbar.[4]
Die Inschrift, die unter Lepsius noch kopiert werden konnte, war bei der erneuten Freilegung von Reisner nicht mehr erhalten.[5] Der königliche Vater von Neferhetepes ist unbekannt. Ihre Mastaba liegt nicht weit von derjenigen der Nimaathapi (II.) entfernt. Vielleicht gab es verwandtschaftliche Beziehungen zwischen beiden Frauen, doch bleibt dies reine Spekulation.[6]
Literatur
- Bertha Porter, Rosalind L. B. Moss: Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs and Paintings. III. Memphis. 2. Auflage. Oxford University Press, Oxford 1974, S. 136 (Volltext als PDF).
Einzelnachweise
- ↑ Katrin Scheele-Schweitzer: Die Personennamen des Alten Reiches, Altägyptische Onomastik unter lexikographischen und sozio-kulturellen Aspekten. Harrassowitz, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-447-05893-3, S. 476 [1947].
- ↑ Karl Richard Lepsius: Denkmäler aus Ägypten und Äthiopien nach den Zeichnungen der von Seiner Majestät dem Könige von Preußen Friedrich Wilhelm IV nach diesen Ländern gesendeten und in den Jahren 1842–1845 ausgeführten wissenschaftlichen Expedition. Tafelwerke, Abtheilungen 1–6 in 12 Bänden. Nicolaische Buchhandlung, Berlin 1849. Hier: Zweite Abteilung, Band 4, Tafel 82e (Volltext als PDF; 16,4 MB).
- ↑ Karl Richard Lepsius: Denkmäler aus Ägypten und Äthiopien nach den Zeichnungen der von Seiner Majestät dem Könige von Preußen Friedrich Wilhelm IV nach diesen Ländern gesendeten und in den Jahren 1842–1845 ausgeführten wissenschaftlichen Expedition. Tafelwerke, Abtheilungen 1–6 in 12 Bänden. Nicolaische Buchhandlung, Berlin 1897–1913; Hier: Band I: Texte. S. 85 (Volltext als PDF; 19 MB).
- ↑ Digital Giza: G 4714 - Western Cemetery. Auf: giza.fas.harvard.edu; abgerufen am 31. März 2025.
- ↑ Michel Baud: Famille royale et pouvoir sous l’Ancien Empire égyptien. Band 2 (= Bibliothèque d’Étude. Band 126/2). Institut Français d’Archéologie Orientale, Kairo 1999, ISBN 2-7247-0250-6, S. 493 [122] (Volltext als PDF; 16,7 MB).
- ↑ M. Baud: Famille royale et pouvoir sous l’Ancien Empire égyptien. Band 2, Kairo 1999, S. 493 [122].