Nawaf Massalcha

Nawaf Massalcha

Nawaf Massalcha (arabisch نواف مصالحة, hebräisch נואף מסאלחה‎; * 26. November 1943 in Kafr-Qara; † 26. Oktober 2021) war ein israelisch-arabischer Politiker. Er war der erste muslimische Araber, der einen Ministerposten als stellvertretender Gesundheitsminister unter Jitzchak Rabin (1992) erhielt. Er übte dieses Amt vom 4. August 1992 bis zum 18. Juni 1996 aus.[1]

Frühes Leben und Ausbildung

Nawaf Massalcha ist in Qafr-Qara aufgewachsen.[2] 1948 wurde er von Israelischen Truppen aus Kafr-Qara vertrieben.[3] Später durfte seine Familie wieder zurückkehren.[2] In der Schule war er der Klassenbeste und so besuchte er die Oberstufe im 40 Kilometer entfernten Nazareth.[2] Nach Schulabschluss unterrichtete er für eine Zeit in arabischen Schulen. Bald erhielt er ein Stipendium der Gewerkschaft für ein Studium an der Universität Tel Aviv Universität.[2]

Politische Laufbahn

1970 wurde er als der erste Araber Mitglied des Zentralkomitees der Arbeiter Partei.[2] Das war bemerkenswert, denn die Arbeiter Partei nahm Araber offiziell erst drei später auf.[2]

Er war gegen eine Assimilation der Araber in Israel, doch stand er ihre Integration ein.[2] Anders als andere Israelische Araber feierte er auch den Israelischen Unabhängigkeitstag.[2] 1992 unterstützte er Jitzak Rabin bei der Wahlkampagne für die Präsidentschaft.[2]

Vom 5. August 1999 bis zum 7. März 2001 war er stellvertretender Außenminister. Also solcher unternahm er Reisen nach Polen, Japan und Irland.[2]

Familie

Nawaf Massalcha hat einen Sohn,[3] Er hatte acht Schwestern und war mit einer entfernten Cousine verheiratet.[2] Er war Teil des Massalcha Clans[2] und soll gutes Hebräisch gesprochen haben.[2]

Einzelnachweise

  1. Nawaf Massalcha auf der Webseite der Knesset, abgerufen am 2. März 2025 (englisch)
  2. a b c d e f g h i j k l m Deborah Sontag: Israel's Next Palestinian Problem. In: The New York Times. 10. September 2000, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 13. April 2025]).
  3. a b Deborah Sontag: The World: Past Hope; Israel, in a Flashback, Turns to an Icon of Might. In: The New York Times. 11. Februar 2001, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 13. April 2025]).