Nationaldemokratische Partei Deutschlands (2023)
| Nationaldemokratische Partei Deutschlands | |
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| Parteivorsitzender | Lennart Schwarzbach |
| Bundesvorstand | Tim Belz Jochen Molitor Holger Niemann |
| Stellvertretende Vorsitzende | Wolfgang Schimmel Ingo Stawitz |
| Bundesschatzmeister | Wolfgang Schimmel |
| Gründung | 3. Juni 2023 |
| Hauptsitz | Hamburg |
| Jugendorganisation | Nationale Jugend (NJ) |
| Zeitung | Stimme Deutschlands |
| Ausrichtung | Rechtsextremismus Neonazismus Völkischer Nationalismus Nationaler Sozialismus Antisemitismus Revanchismus |
| Farbe(n) | Schwarz-Weiß-Rot |
| Bundestagssitze | 0/630 |
| Sitze in Landtagen | 0/1891 |
| Staatliche Zuschüsse | keine |
| Mitgliederzahl | ca. 500 (unbestätigte Eigenangabe) |
| Mindestalter | 16 Jahre |
| Europaabgeordnete | keine |
| Website | npd-voran.de |
Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) ist eine rechtsextreme Kleinpartei, die im Jahr 2023 neu gegründet wurde, nachdem die ursprüngliche NPD sich im Juni desselben Jahres in „Die Heimat“ umbenannt hatte und Gegner dieser Entscheidung diese Abspaltung vorantrieben. Die NPD sieht sich selbst als legitime Nachfolgerin der ursprünglichen NPD und feierte so auch im Jahr 2024 ihr 60-jähriges Bestehen.[1]
Geschichte
Im Juni 2023 beschloss die ursprüngliche NPD auf einem Bundesparteitag in Riesa mit einer Mehrheit von 77 Prozent der Delegierten, sich in „Die Heimat“ umzubenennen. Kurz nach der Umbenennung kam es zu Unstimmigkeiten innerhalb der Partei: Einige Mitglieder, Landes- und Kreisverbände, darunter die Landesverbände Hamburg und Saarland, erklärten im Juni 2023 ihren Austritt aus der „Heimat“ und kündigten an, die NPD als eigenständige Partei weiterzuführen. In Baden-Württemberg wurde im März 2024 ein neuer NPD-Landesverband gegründet, nachdem der Kreisverband Rhein-Neckar bereits im Dezember 2023 einen neuen Vorstand unter dem Namen „NPD Rhein-Neckar“ gewählt hatte. Im April 2025 wurde in Niedersachsen ein neuer Landesverband unter maßgeblicher Beteiligung ehemaliger Funktionäre der Mitte März aufgelösten Kleinpartei „Die Rechte“ gegründet.
Ebenfalls 2025 entstand eine neue Jugendorganisation der Partei, die Nationale Jugend (NJ)[2], welche sich, ähnlich ihrer Mutterpartei in Bezug auf die „alte NPD“, auch als legitime Nachfolgerin ihrer Jugendorganisation, der Jungen Nationalisten, sieht.[3]
Struktur
Bestätigt von Sicherheitsbehörden wurden bisher drei Landesverbände: Baden-Württemberg, Hamburg und Saarland. Auf der parteieigenen Website sind außerdem noch Landesverbände in Berlin und Niedersachsen aufgeführt. Außerdem gibt es laut Parteiangaben die Kreisverbände Bodensee, Breisgau, Kronach, München und Rhein-Neckar. Auch hier sind nicht alle von den Sicherheitsbehörden bestätigt.
Sowohl Bundesvorsitzender als auch Hamburger Landesvorsitzender ist Lennart Schwarzbach.
Landesvorsitzender im Saarland blieb der bisherige Landesvorsitzende Otfried Best, den Vorsitz des Landesverbands Baden-Württemberg übernahm Jan Jaeschke, der diesen Posten bis kurz zuvor auch in der alten NPD innehatte, dann aber von Marina Djonovic abgelöst wurde.[4]
Der im April 2025 neu gegründete Landesverband Niedersachsen wird u. a. von den bekannten Szene-Kadern und langjährigen Aktivisten Martin Kiese und Holger Niemann geführt,[5] welche beide bis zu deren Auflösung kurz zuvor Mitglieder im Bundesvorstand der Partei „Die Rechte“ waren.
In Bayern verfügt die Partei lediglich über Strukturen in Form von zwei Kreisverbänden. Der Münchner Kreisverband wird von dem langjährigen Mitglied Renate Werlberger geführt,[6] während in Kronach weiterhin Johannes Hühnlein das Amt des Kreisvorsitzenden innehat.[7]
Die Jugendorganisation der NPD, die 2025 gegründet wurde, ist die Nationale Jugend (NJ)[8][9], die laut ihrer Website über Gruppen in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen verfügt.[10]

Auf der Website der Partei werden langjährige Rechtsextremisten wie z. B. der frühere Hamburger Landesvorsitzende Thomas „Steiner“ Wulff oder der Gründer und letzte Bundesvorsitzende der Anfang 2025 aufgelösten Partei „Die Rechte“, Christian Worch, als Unterstützer genannt. In seinem Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2024 war bereits das BfV davon ausgegangen, dass sich die Partei Die Rechte, die in den letzten Monaten vermehrt gemeinsame Kundgebungen mit der NPD durchgeführt hatte, aufgrund eigener Bedeutungslosigkeit künftig der Partei anschließen könnte.[11]
Teilnahme an Wahlen
Die bisher einzige Wahlteilnahme erfolgte bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg 2025, bei der die Partei 1680 Stimmen erhielt, was 0,0 Prozent entsprach.[12]
Bewertung
Der Verfassungsschutz bewertet die „neue“ NPD als gesichert rechtsextremistisch und als neonazistischer eingestellt als die Ursprungspartei Die Heimat.[13][14]
Weblinks
- Offizielle Website der Partei, npd-voran.de
Einzelnachweise
- ↑ 60 Jahre NPD – Bundesparteitag 2024! In: npdhamburg.de. NPD Hamburg, 28. Oktober 2024, abgerufen am 1. September 2025.
- ↑ Nationaldemokratische Partei Deutschlands NPD. In: bundeswahlleiterin.de. Bundeswahlleiterin, abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Unsere Geschichte. In: junge-nationaldemokraten.de. Nationale Jugend, abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD). (PDF; 1,2 MB) In: www.bundeswahlleiterin.de. Bundeswahlleiterin, 26. Juli 2025, abgerufen am 6. September 2025.
- ↑ Gründung des NPD-Landesverbandes Niedersachsen. In: www.npd-voran.de. Nationaldemokratische Partei Deutschlands, 20. April 2025, abgerufen am 6. Juni 2025.
- ↑ „Nationaldemokratische Partei Deutschlands“ (NPD (2023)) als Abspaltung der Partei „Die Heimat“ (vormals NPD). In: www.bige.bayern.de. Bayerische Informationsstelle gegen Extremismus, abgerufen am 6. Juni 2025.
- ↑ Jahreshauptversammlung durchgeführt. In: www.npdkronach.de. NPD-KV Lichtenfels/Kronach, 24. Oktober 2024, abgerufen am 6. Juni 2025.
- ↑ Unsere Geschichte. In: junge-nationaldemokraten.de. Nationale Jugend - Die Jugend der NPD, abgerufen am 2. September 2025.
- ↑ Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD). (PDF; 1,2 MB) In: www.bundeswahlleiterin.de. Bundeswahlleiterin, 26. Juli 2025, abgerufen am 6. September 2025.
- ↑ Nationale Jugend - Die Jugend der NPD. In: junge-nationaldemokraten.de. Abgerufen am 7. September 2025.
- ↑ Verfassungsschutzbericht 2024. In: www.verfassungsschutz.de. Bundesamt für Verfassungsschutz, 10. Juni 2025, abgerufen am 25. Juni 2025.
- ↑ Ergebnisse Bürgerschaftswahl 2025 in Freie und Hansestadt Hamburg. Abgerufen am 4. Juni 2025.
- ↑ Verfassungsschutz BW: Neugründung der NPD. 29. Mai 2024, abgerufen am 4. Juni 2025.
- ↑ „Nationaldemokratische Partei Deutschlands“ (NPD (2023)) als Abspaltung der Partei „Die Heimat“ (vormals NPD). Abgerufen am 4. Juni 2025.


