Natalja Michailowna Rimaschewskaja

Natalja Michailowna Rimaschewskaja, geboren Borowkowa, (russisch Наталья Михайловна Римашевская, урожд. Боровкова; * 29. März 1932 in Moskau; † 4. April 2017 ebenda) war eine sowjetische bzw. russische Wirtschaftsmathematikerin und Hochschullehrerin.[1]

Leben

Rimaschewskaja studierte an der Lomonossow-Universität Moskau (MGU) in der Juristischen Fakultät (Abschluss 1955 zusammen mit Michail Gorbatschow) und weiter als Aspirantin am Moskauer Finanzinstitut (Abschluss 1957).

Ab 1958 arbeitete Rimaschewskaja als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsinstitut für Arbeit des Ministeriums für Arbeit und sozialen Schutz der UdSSR. Am Lehrstuhl für Politökonomie der Universität Nowosibirsk verteidigte sie 1963 ihre Kandidat-Dissertation mit einer wirtschaftsmathematischen Analyse der Gestaltung der Einkommen von Arbeiterfamilien und Angestelltenfamilien mit Erfolg für die Promotion zur Kandidatin der ökonomischen Wissenschaften.[2]

Ab 1967 war Rimaschewskaja Mitarbeiterin des Moskauer Zentralen Ökonomie-Mathematik-Instituts (ZEMI) der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR, seit 1991 Russische Akademie der Wissenschaften (RAN)). Dort verteidigte sie 1973 erfolgreich ihre Doktor-Dissertation über Probleme der Modellierung des Volkswohlstands für die Promotion zur Doktorin der ökonomischen Wissenschaften.[3] Die Ernennung zur Professorin erfolgte 1978. Ihre Untersuchungen im Bereich der sozioökonomischen Demografie beschrieb sie in vielen Veröffentlichungen. Dabei arbeitete sie auch mit der Managementkybernetikerin Natalja Jegorowa zusammen. Neben ihrer Forschungsarbeit lehrte sie an der MGU.

Ab 1988 leitete Rimaschewskaja als Gründungsdirektorin bis 2004 das neue Institut für sozialökonomische Gleichstellungsprobleme (ISEPN) der AN-SSSR/RAN.[4] Seitdem leitete sie dort das Laboratorium für Gender-Probleme. Sie war UNO-Expertin für Fragen der Bevölkerungsalterung und Mitglied der European Association for Population Studies (EAPS). Zum Korrespondierenden Mitglied der RAN war sie 2003 gewählt worden.[1]

Rimaschewskaja starb am 4. April 2017 in Moskau und wurde auf dem Danilow-Friedhof begraben.

Ehrungen, Preise

Einzelnachweise

  1. a b RAN-Archiv: Римашевская Наталья Михайловна (abgerufen am 5. September 2025).
  2. Римашевская Н. М.: Формирование доходов в семьях рабочих и служащих : (Опыт экон.-мат. анализа) : Автореферат дис. на соискание учен. степени кандидата экон. наук. Новосиб. гос. ун-т. Кафедра полит. экономии, Nowosibirsk 1963.
  3. Римашевская Н. М.: Проблемы моделирования народного благосостояния : Автореф. дис. на соиск. учен. степени д-ра экон. наук. АН СССР. Центр. экон.-мат. ин-т., Moskau 1973.
  4. Московская школа экономики МГУ им. Ломоносова: Римашевская Наталья Михайловна (abgerufen am 5. September 2025).