Nätschen
Nätschen ist der Flurname[1] eines Ortes oberhalb von Andermatt im Schweizer Kanton Uri, an der Hauptstrasse 19 zum Oberalppass. Der Name stammt vom Borstgras, das im Alpengebiet wächst und vom lombardischen nedesch als Bezeichnung für das steife Borstengras abgeleitet ist.[2][3]
Der Nätschen bildet eine kleine Terrasse auf rund 1850 m ü. M. Im Südwesten liegt das Dorf Andermatt, im Norden zieht sich der Hang zum Grat des Schijenstocks hoch, der Grätli und Stöckli (2480 m ü. M.) genannt wird. Im Süden fliesst die Oberalpreuss.
Die bestehende Haltestelle der Matterhorn-Gotthard-Bahn zur Erschliessung des Skigebiets Andermatt-Nätschen wurde im Sommer 2017 durch eine neue Haltestelle, die etwas tiefer liegt, ersetzt. Dazu musste auch die Streckenführung angepasst werden.[4][5]
Die ehemaligen Artilleriewerke Festung Gütsch und Fort Stöckli oberhalb des Nätschens gelten als die höchstgelegenen in Europa. Die vier Turbinen des Windparks Gütsch liefern pro Jahr 4,5 GWh Strom.[6]
Der aus 182 Tonnen Holz gebaute Muni «Max» war das Wahrzeichen des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes 2025 in Mollis und wurde von einem Verein für den Nätschen gekauft. Auf vier Stockwerken in seinem Innern sollen Ausstellungen und eine Aussichtsterrasse realisiert werden.[7]
Auf der Liste der Schutzgebiete im Kanton Uri sind beim Nätschen seit 2010 die beiden Naturschutzgebiete «Oberer Nätschen» und «Unterer Nätschen» ausgewiesen.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landeskarte der Schweiz 1:25'000, Blatt 1231 Urseren
- ↑ Netschen auf ortsnamen.ch
- ↑ Alfred Helfenstein: Das Namengut des Pilatusgebietes. Keller, Luzern 1982, ISBN 3-85766-004-X, S. 41 f.
- ↑ Neuer Bahnhof Nätschen und Aufhebung von 3 Niveauübergängen. Emch+Berger, abgerufen am 19. Mai 2018.
- ↑ Herzstück der neuen SkiArena Andermatt-Sedrun eingeweiht. Mit dem «Gütsch-Express» ins Skigebiet Gütsch-Schneehüenerstock. (PDF) Andermatt Swiss Alps, 22. Dezember 2017, abgerufen am 21. August 2018.
- ↑ Höchstgelegener Windpark Europas. In: Elektrizitätswerk Ursern. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Oktober 2016; abgerufen am 19. Juli 2016.
- ↑ Samih Sawiris’ früherer CEO zog die Fäden, dass Muni Max nach Andermatt kommt. NZZ, 3. September 2025.
- ↑ Liste der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung
Koordinaten: 46° 38′ 32,9″ N, 8° 36′ 45,4″ O; CH1903: 689880 / 166365