Mythos Trümmerfrauen

Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes ist eine 2014 im Klartext-Verlag erschienene Monographie der deutschen Historikerin Leonie Treber aus dem Bereich Geschichtswissenschaft. Dabei handelt es sich um die fast unveränderte Dissertation von Leonie Treber, die sie im Dezember 2012 an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen einreichte. Treber widerlegt darin anhand von Text- und Bildquellen den bis dahin verbreiteten Mythos, Frauen hätten unbezahlt und selbstlos die Hauptrolle bei der Beseitigung von Kriegsschäden nach dem Zweiten Weltkrieg gespielt.

Aufbau und Inhalt

Das 483 Seiten starke Werk ist die nahezu unveränderte Dissertation von Leonie Treber, die sie im Dezember 2012 an der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen einreichte. Die Arbeit wurde dort von Ute Schneider und Wilfried Loth begutachtet und 2014 im Klartext Verlag veröffentlicht.[1] 2015 erschien bei der Bundeszentrale für politische Bildung eine leicht veränderte, kürzere Fassung, in der Treber im Gegensatz zur ersten Fassung auf „Einbettung der Thematik in geschichts- bzw. kulturwissenschaftliche Theorien und in einen größeren Zusammenhang verzichtet“.[2]

Zentrale These

In Leonie Trebers geschichtswissenschaftlichem Werk Mythos Trümmerfrauen aus dem Jahr 2014 wird die Rolle von Frauen bei der Beseitigung der Kriegsschäden an Gebäuden in der Zeit während und nach dem Zweiten Weltkrieg analysiert. Dabei widerlegt Treber anhand von Text- und Bildquellen den bis dahin verbreiteten Mythos, selbstlose „Trümmerfrauen“[A 1] hätten die Hauptrolle bei diesem Prozess gespielt. Sie zeigt, dass Baufirmen, bezahlte männliche Arbeitskräfte und Trümmerverwertungsgesellschaften den weit überwiegenden Teil der Arbeiten ausführten. Der Einsatz von Frauen war nicht nur im Verhältnis dazu vom Umfang her sehr gering, sondern außerdem vor allem auf Berlin und die Sowjetische Besatzungszone beschränkt gewesen.[3]

Aufbau

Der erste, sozialgeschichtlich ausgerichtete Teil des Buches untersucht, unter welchen Umständen und Leitlinien, mit welchen Mitteln und von wem die Trümmerräumung durchgeführt wurde. Die Analyse beginnt mit den ersten Bombenangriffen der Alliierten 1940 und setzt sich bis über das Ende des Zweiten Weltkrieges hinaus fort. Treber legt dabei Beispielmaterial aus den elf Städten Berlin, Dresden, Magdeburg, Frankfurt (Oder), Kiel, Duisburg, Jülich, Saarbrücken, Freiburg im Breisgau, Nürnberg und Frankfurt am Main zugrunde. Die beiden folgenden Teile konzentrieren sich auf das eigentliche Thema: die Entstehung von Begriff und Figur der „Trümmerfrauen“ in der Nachkriegszeit und ihre Veränderungen in DDR und Bundesrepublik bis zum Ende der 1980er Jahre.

Inhalt

Im ersten Teil zeigt die Autorin, dass für die notdürftige Trümmerräumung während des Zweiten Weltkrieges zum einen auf Wehrmachtsangehörige und professionelle Arbeitskräfte des Sicherheits- und Hilfsdienstes zurückgegriffen wurde, der später die Bezeichnung Luftschutzpolizei erhielt. Zum anderen seien aber auch Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge dafür eingesetzt worden. Nach dem Ende des Krieges, so Treber, sei Trümmerräumung zunächst weiterhin Strafarbeit gewesen, für die nun Angehörige der NSDAP beiderlei Geschlechts zwangsverpflichtet wurden. Bald schon hätten die Behörden aber Anstrengungen unternommen, die Arbeiten durch den Einsatz von Baufirmen mit mechanisierten, technisierten Arbeitsabläufen zu professionalisieren und auf Gründung von Gesellschaften hingearbeitet, die auf diese Arbeiten spezialisiert waren. Für Hilfsarbeiten sei auch die Bevölkerung eingesetzt worden: Arbeitsämter hätten deutsche Arbeitslose für die dringenden Arbeiten vermittelt und durch den angedrohten Entzug von Lebensmittelkarten unter Druck gesetzt. Auch Gefängnisinsassen wurden in geringer Zahl eingesetzt, die Beteiligung an der Trümmerräumung war eine mögliche Auflage bei Strafurteilen auf Bewährung. Hier hätten sich schon bald regionale Unterschiede gezeigt: Während in den westlichen Besatzungszonen stärker auf den Einsatz von Maschinen gesetzt worden sei, sei in Berlin und der Sowjetischen Besatzungszone sehr viel mehr Handarbeit, auch von Frauen als ungelernten Hilfskräften, geleistet worden. Auch hier waren jedoch mehr Männer als Frauen im Einsatz. Insgesamt hätten Frauen bei der Trümmerräumung nur eine untergeordnete Rolle gespielt.

Der zweite Teil widmet sich der Genese des Begriffs „Trümmerfrauen“. Treber belegt anhand von Zitaten aus ostdeutschen Tageszeitungen und Frauenzeitschriften wie Die Frau von heute oder Für Dich, dass der Begriff eine Schöpfung der Presse der Nachkriegszeit war. Es sei damit die Absicht verfolgt worden, das negative Image der Arbeiten als Strafe doppelt positiv umzudeuten: Erstens sei Trümmerräumung eine Pionierleistung für den Aufbau des Sozialismus, zweitens aber auch für die Emanzipation der Frau und ihren Weg in Männerberufe. In den westlichen Besatzungszonen dagegen habe das Bild der „Trümmerfrauen“ bis in die 1970er/1980er Jahre für die Abwertung der Frau zum „Mannweib“ und für die Ausbeutung im sozialistischen System gestanden und der politischen Abgrenzung der Systeme gedient. Die Bilder von der Trümmerräumung durch Frauen seien jedoch Teil des kollektiven Gedächtnisses in beiden deutschen Staaten geblieben. Treber kann aufzeigen, dass dies nicht am vorhandenen fotografischen Material lag: Das Buch enthält eine Auswahl von Bildern, die den Einsatz von Baumaschinen und männlichen Arbeitskräften dokumentieren.

Im dritten Teil wird ausgeführt, wie die „Trümmerfrauen“ in der Bundesrepublik zu einer überregionalen Identifikationsfigur werden konnte. Maßgeblich dafür seien zwei Prozesse gewesen, die zwar voneinander unabhängig gewesen seien, einander aber verstärkt hätten. Zum einen sei dies die Geschichtsschreibung der Neuen Frauenbewegung gewesen, zum anderen grundlegende Veränderungen in der Sozial- und Rentengesetzgebung: Von der neu eingeführten sogenannten Mütterrente seien zunächst die vor 1921 geborenen Frauen ausgenommen gewesen. Hiergegen sei – unter anderem von Trude Unruh – das Bild der „Trümmerfrauen“ in die Diskussion gebracht worden: Sie habe eine Hauptlast des Wiederaufbaus getragen und gehe nun leer aus. Treber kann zeigen, dass diese Debatte stark von den Medien flankiert wurden und so das Bild der „Trümmerfrauen“ sich in das kollektive Gedächtnis der Bundesrepublik einbrannte.

Rezeption

Rezensionen

In der Fachwelt stieß Trebers Veröffentlichung auf großes Interesse.

Stephan Scholz rezensierte Trebers Werk bereits Ende 2014 auf H-Soz-Kult.[4] Er lobte die gelungene Verbindung von erinnerungs- und begriffsgeschichtlicher Betrachtungsweise mit sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Ansätzen. Auch die klare Gliederung, die flüssige Lesbarkeit und die fokussierte Argumentationsdarlegung fanden seine Anerkennung.[4]

Der Historiker Ralph Jessen besprach im Januar 2016 Mythos Trümmerfrauen in der Historischen Zeitschrift.[5] Er lobte Trebers akribische Arbeitsweise sowie die breite Quellenbasis und nannte die Studie „exzellent“. „Auf vorbildliche Weise“ habe sie die Überlieferung zu den „Trümmerfrauen“ analysiert und darauf aufbauend dargelegt, „wie viel aufklärerisches Potential“ eine „methodisch saubere[n] Verknüpfung von Sozial-, Begriffs- und Erinnerungsgeschichte“ in sich trage.[5]

Andreas Himmelsbach nannte 2016 die Erkenntnisse aus Mythos Trümmerfrauen in seiner Rezension in der Militärgeschichtlichen Zeitschrift „überraschend“.[6] Zwar hätten vor Treber bereits mehrere Stadtverwaltungen dargelegt, dass die Rolle von Frauen bei der Trümmerräumung weit weniger bedeutend gewesen sei, als das kollektive Gedächtnis es übermittelt habe. Vereinzelt hätten auch andere, wie etwa die Historikerin und Hochschullehrerin Marita Krauss, in Veröffentlichungen darauf hingewiesen.[7] Trebers deutschlandweite Betrachtung und Einstufung des Einsatzes von Frauen als „Ausnahmeerscheinung“ sei jedoch neu. Allerdings bleibe es Ansichtssache, ob die Einstufung als „Legende“ gerechtfertigt sei: Treber weise immerhin die Beteiligung mehrerer zehntausend Frauen in der Sowjetischen Besatzungszone nach und die Anzahl der unregistrierten Frauen in der unmittelbaren Nachkriegszeit müsse weiterhin offen bleiben. Himmelsbach bezeichnete es als Stärke des Buches, dass es Treber gelungen sei, den „Mythos nüchtern zu hinterfragen, ohne einerseits die Entbehrungen und Leistungen der betroffenen Generation per se zu negieren und andererseits die personelle Kontinuität vom Nationalsozialismus über die viel beschworene Stunde Null hinaus in die Nachkriegszeit zu verkennen“.[6]

Jörg Arnold rezensierte Mythos Trümmerfrauen im Januar 2016 für das Online-Rezensionsjournal sehepunkte.[8] Er lobte, das Werk sei „methodisch reflektiert und differenziert in der Argumentation, empirisch dicht belegt und dabei angenehm unaufgeregt im Urteil“. Arnold vermisste jedoch ein „energischeres Lektorat“, das auch für Straffungen hätte sorgen können. Gleichwohl bezeichnete er das Buch als „Pionierstudie“, die „mit großem Gewinn“ zu lesen sei und wünschte ihm „eine breite Resonanz auch über den Kreis der interessierten Fachöffentlichkeit“ hinaus.[8]

Im selben Jahr schrieb Nicole Kramer, Treber habe das Wissen über die Erinnerung an die „Trümmerfrauen“ erweitert.[9] Vor allem den Vergleich zwischen West- und Ostdeutschland sah Kramer als Verdienst und äußerte ihre Überraschung über die aufgezeigte Existenz von unterschiedlichen, lokal begrenzten Erinnerungsnarrativen in der DDR. Die Rezensentin empfand die Erkenntnisse jedoch als zu isoliert: Sie vermisste eine Einbettung in west- und ostdeutsche Narrative und wünschte sich ein stärkeres Eingehen darauf, inwiefern bisherige Anschauungen in Frage gestellt würden. So sei etwa nicht darauf eingegangen worden, „ob die Transnationalisierung des Gedenkens eine Rolle für die sehr deutsch zu scheinenden Erzählungen über ‘Trümmerfrauen’ spielte“ und welchen Einfluss auf Erinnerungskulturen die politische Konfrontation im Kalten Krieg ausgeübt habe.[9]

Reaktionen der Öffentlichkeit

Bereits im Dezember 2014 fragte Oliver Das Gupta für die Süddeutsche Zeitung die Autorin, ob sie damit gerechnet habe, dass die Ergebnisse ihrer Studie auch Anlass für große Empörung werden könnten.[10] Sie bejahte dies und begründete, sie habe schon früh die starke emotionale Besetzung des Themas erkannt. Der Mythos „Trümmerfrauen“ sei eine schöne Erfolgsgeschichte, von der man sich nur schwer trennen wolle. Sie enthalte nicht nur das positive Selbstbild der Frauen als Wegbereiterinnen des Wirtschaftswunders und Vorkämpferinnen der Gleichberechtigung, sondern habe auch das Bild der Nachgeborenen von den Frauen der Kriegsgenerationen geprägt.[10]

Anfang 2015 stellte die Autorin ihr Buch in Essen im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung vor und stieß dabei auf den erbitterten Widerstand des Publikums und in der Folge auch der Presse: Trebers Erkenntnisse standen in Widerspruch zum herrschenden Bild der „Trümmerfrauen“.[3] Die Berichterstattung der WAZ führte zu zahlreichen emotionsgeladenen Briefen an die Redaktion, die diese veröffentlichte. Darin wurden die vorgetragenen Thesen aufgrund persönlicher Erinnerungen von den Schreibenden vehement bestritten, Fotografien als vermeintliche Gegenbeweise eingeschickt und gegenteilige Erinnerungen von der Kriegsgeneration oder aber familiäre Überlieferungen von nachfolgenden Generationen mit der Öffentlichkeit geteilt. In der Tat zeigten die Bilder Frauen bei der Trümmerräumung, lieferten aber keine Informationen über Ort und Dauer der Arbeiten, nähere Umstände und Motive für den Einsatz.[11] Sie wurden zwar als Belege für ein massenhaftes, uneigennütziges Engagement der Frauen für den Wiederaufbau eingeschickt. Doch wegen des fehlenden historischen Kontextes war nicht auszuschließen, dass es sich um besondere Gruppen von Frauen und Anlässen handelte: Vertriebene, die aus wirtschaftlicher Not diese Arbeit angenommen hatten, kurzzeitige (Bürger-)Einsätze nach einem Aufruf einer Gemeinde oder sogar von einem Fotografen bestellte Statistinnen, auf die Treber deutliche Hinweise gefunden hatte.[12]

Langfristige Wirkungen

Mythos Trümmerfrauen hat eine bis heute anhaltende, tiefgreifende Wirkung auf die Geschichtswissenschaft und strahlt auch in die Gesellschaft aus.

Zwar hatten einzelne Stimmen schon vor Treber, nämlich Mitte der 2000er Jahre, ein Gegenbild zur Legende vermittelt. So teilte etwa Axel Schildt 2007 in seiner Sozialgeschichte der Bundesrepublik Deutschland bis 1989/90 mit: „Die [...] Räumarbeiten waren – entgegen symbolträchtiger Legenden – hauptsächlich maschinell mit schwerem Gerät und nicht manuell von „Trümmerfrauen“ zu bewerkstelligen.“[13] Bereits 2009 hatte Marita Krauss vor allem anhand von Bildmaterial aufgezeigt, dass es sich bei den „Trümmerfrauen“ um einen Mythos handle.[7] Doch sowohl in Fachpublikationen als auch in populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen, Presseartikeln und Unterrichtsmaterial wurde weiterhin der alte Stand reproduziert. So schrieb der deutsche Historiker Eckart Conze noch 2009 in seinem Werk zur Geschichte der Bundesrepublik: „Vor allem die „Trümmerfrauen“ haben ihren Platz im kollektiven Gedächtnis der Deutschen gefunden. Da die Männer erst allmählich aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrten, viele erst nach Jahren, war es Frauen, Kindern und Alten überlassen, die Trümmer zu beseitigen.“[14]

Nach dem Erscheinen von Mythos Trümmerfrauen änderten sich die Darstellungen. Inzwischen berücksichtigen Werke aus dem Bereich der Geschichtswissenschaft ebenso wie populärwissenschaftliche Veröffentlichungen und Unterrichtsmaterialien zumindest teilweise den Forschungsstand auf der Basis von Mythos Trümmerfrauen.[15][16] Trebers Erkenntnisse werden etwa in der Masterarbeit von Melanie Gerges berücksichtigt, die 2020 an der Universität Wien vorgelegt wurde und den Titel trägt Ehrlos oder heldenhaft? Wie DEFA-Produktionen die Figur der Trümmerfrau inszenierten. Anhand filmischer Beispiele von 1946–1978.[17] Darin bezeichnet Gerges Trebers Werk als „Standardwerk im Bereich der Trümmerfrauenforschung“. 2021 untersuchte Clara-Anna Egger in ihrer Diplomarbeit mit dem Titel Unter dem Deckmantel der ‘Trümmerfrau‘ – Die Homogenisierung der österreichischen Nachkriegsfrauen in der Erinnerungskultur die Inhalte von elf österreichischen Schulbüchern aus dem Fach Geschichte aus den Jahren 2006 bis 2018. Auch sie zitiert Leonie Trebers Buch.[18] Martin Tschiggerl und Thomas Walach mahnten 2022 in ihrem Aufsatz Die erfundene „Trümmerfrau“. Der Umgang mit der NS-Zeit in Österreich in den renommierten Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte an, dass eine vergleichbare Arbeit wie Mythos Trümmerfrauen für Österreich noch fehle.[19] Auch international wird Trebers Buch von der Fachwelt rezipiert und zitiert, so etwa 2022 in einer Dissertation an der Universität Michigan[20] oder 2024 in einer Veröffentlichung der Universität Singapur.[21]

Historische Museen sind bei der Einarbeitung der Erkenntnisse aus Mythos Trümmerfrauen wegen der Langlebigkeit ihrer Dauerausstellungen mit Hürden konfrontiert. Rasch einbezogen wurden Trebers Nachweise etwa vom Lebendigen Museum Online.[22]

Auszeichnungen

Ausgaben

  • Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes. Klartext Verlag, Essen 2014.
  • Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes. Gekürzte Lizenzausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung. Bonn 2015

Anmerkungen

  1. In der Wikipedia gilt es als unangemessener Stil, durch Anführungszeichen eine Distanzierung von der Wortwahl anzeigen zu wollen. Da jedoch in dem überwiegenden Teil der Forschungsliteratur zum Thema seit 2013 (u. a. Leonie Treber, Clara-Anna Egger, Martin Tschiggerl/Thomas Wallach; Näheres hier) eben diese Distanzierung als angemessener Umgang mit dem Begriff gilt und durch Anführungszeichen angezeigt wird, folgt der Artikel der Forschung und verwendet diese typografischen Kennzeichen.

Einzelnachweise

  1. Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes. Klartext, Freiburg 2014, ISBN 978-3-8375-1178-9, S. 9.
  2. Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes. Bundeszentrale für politische Bildung., Bonn 2016, ISBN 978-3-8389-0655-3, S. 167.
  3. a b Leonie Treber: Trümmerfrauen und Bergleute. Erinnerungsort Wiederaufbau. In: Stefan Berger, Ulrich Borsdorf, Ludger Claßen, Heinrich Theodor Grütter, Dieter Nellen (Hrsg.): Zeit-Räume Ruhr. Erinnerungsorte des Ruhrgebiets. Klartext, Essen 2019, ISBN 978-3-8375-1928-0, S. 805–821;805.
  4. a b Scholz, Stephan: Rezension zu: L. Treber: Mythos Trümmerfrauen. In: www.hsozkult.de. 27. November 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Januar 2025; abgerufen am 15. August 2025.
  5. a b Ralph Jessen: Rezension zu Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen. In: Historische Zeitschrift. Band 302, Nr. 1. De Gruyter, Januar 2016, ISSN 0018-2613, S. 263–264, doi:10.1515/hzhz-2016-0081.
  6. a b Andreas Himmelsbach: Rezension zu Leonie Treber, Mythos Trümmerfrauen. In: MGZ. Band 75, Nr. 2. De Gruyter Oldenbourg, Berlin, München 17. November 2016, S. 629–631, doi:10.1515/mgzs-2016-0129.
  7. a b Marita Krauss: Trümmerfrauen. Visuelles Konstrukt und Realität. In: Paul Gerhard (Hrsg.): Das Jahrhundert der Bilder. Sonderausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung; Erstausgabe bei Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2009. I: 1900–1949. Bundeszentrale für politische Bildung., Bonn 2009, ISBN 978-3-89331-949-7, S. 738–745.
  8. a b Jörg Arnold: SEHEPUNKTE - Rezension: Neue Forschungen zum Luftkrieg - Ausgabe 16 (2016), Nr. 1. In: www.sehepunkte.de. 2016, abgerufen am 15. August 2025.
  9. a b Nicole Kramer: Rezension zu Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen. In: Werkstatt Geschichte. Nr. 73. Essen 2016, S. 131–133.
  10. a b Leonie Treber im Interview mit Oliver Das Gupta: So entstand der Mythos der "Trümmerfrauen". In: www.sueddeutsche.de/. 3. Dezember 2014, abgerufen am 15. August 2025.
  11. Leonie Treber: Trümmerfrauen und Bergleute. Erinnerungsort Wiederaufbau. In: Stefan Berger, Ulrich Borsdorf, Ludger Claßen, Heinrich Theodor Grütter, Dieter Nellen (Hrsg.): Zeit-Räume Ruhr. Erinnerungsorte des Ruhrgebiets. Klartext, Essen 2019, ISBN 978-3-8375-1928-0, S. 805–821;819–820.
  12. Leonie Treber: Trümmerfrauen und Bergleute. Erinnerungsort Wiederaufbau. In: Stefan Berger, Ulrich Borsdorf, Ludger Claßen, Heinrich Theodor Grütter, Dieter Nellen (Hrsg.): Zeit-Räume Ruhr. Erinnerungsorte des Ruhrgebiets. Klartext, Essen 2019, ISBN 978-3-8375-1928-0, S. 805–821;821.
  13. Axel Schildt: Die Sozialgeschichte der Bundesrepublik Deutschland bis 1989/90. (= Enzyklopädie deutscher Geschichte. Band 80). R. Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 978-3-486-56603-1, S. 10.
  14. Eckart Conze: Die Suche nach Sicherheit. Eine Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis in die Gegenwart. 1. Auflage. Siedler Verlag, München 2009, ISBN 978-3-88680-919-6, S. 25.
  15. Marc Englert: Sekundarstufe 1: Geschichte an Stationen spezial: Deutschland 1945–1960. Hrsg.: Marco Bettner, Erik Dinges. 4. Auflage. Auer Verlag, Augsburg 2024, ISBN 978-3-403-07241-6, S. 10; 51.
  16. Florian Hellberg, Tobias Roth: Quellen für den Unterricht: Mythos „Trümmerfrauen in Freiburg“. (PDF) In: Archivnachrichten. Landesarchiv Baden-Württemberg, September 2019, S. 58, abgerufen am 16. August 2025.
  17. Melanie Gerges: Ehrlos oder heldenhaft? Wie DEFA-Produktionen die Figur der Trümmerfrau inszenierten. Anhand filmischer Beispiele von 1946–1978. 2020, S. 1, abgerufen am 16. August 2025.
  18. Clara-Anna Egger: Erinnerungs(un)würdig (?). In: fernetzt.univie.ac.at. [fernetzt] Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte, 16. Januar 2021, abgerufen am 16. August 2025.
  19. Martin Tschiggerl, Thomas Walach: Die erfundene „Trümmerfrau“. Der Umgang mit der NS-Zeit in Österreich. In: VfZ. Band 70, Nr. 2. De Gruyter, 2022, S. 299–325, doi:10.1515/vfzg-2022-0018.
  20. Heather Brothers: Agents of see change : catholic women's organizations in west germany, 1945-1968. 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Dezember 2024; abgerufen am 16. August 2025 (englisch).
  21. J. G. Allen: Ein Bericht aus einer Akademie: Writing about Germany's lost Jewish scholars, 80 years on. In: ink.library.smu.edu.sg. Mai 2024, abgerufen am 16. August 2025 (englisch).
  22. Leben in Trümmern. In: hdg.de. Stiftung Deutsches Historisches Museum, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, 19. April 2016, abgerufen am 16. August 2025.
  23. Preisträgerin 2015. In: Arbeitskreis Geschlechtergeschichte. Abgerufen am 16. August 2025.