Muhammad Habibur Rahman

Muhammad Habibur Rahman (bengalisch মুহাম্মদ হাবিবুর রহমান, Muhāmmada Hābibura Rahamāna, geb. 3. Dezember 1928 (1930), Murshidabad, Bengalen, Britisch-Indien; gest. 11. Januar 2014, Gulshan, Dhaka) war 1995 Vorsitzender Richter des Obersten Gerichtshofs von Bangladesch.[1] Er war der Chief Adviser des Caretaker Governments 1996, welches die Parlamentswahl in Bangladesch 2001 vorbereitete.[1] Er war Fakultätsmitglied an den juristischen Fakultäten der University of Rajshahi and University of Dhaka. Außerdem war er Sprachaktivist und Verfechter der bengalischen Sprache, schrieb viel und veröffentlichte acht Bücher zu diesem Thema.[2] Er spielte eine bedeutende Rolle bei der Einführung der Bengalischen Sprache am Obersten Gerichtshof von Bangladesch.[3] Er verfasste Jathashabdo (1974), den ersten Thesaurus in der bengalischen Sprache.[4]
Habibur Rahman wurde 1984 mit dem Bangla Academy Literary Award and 2007 mit dem Ekushey Padak ausgezeichnet. Er war Fellow der Bangla Academy, der Asiatic Society of Bangladesh und des Worcester College, Oxford.[1]
Leben
Ausbildung
Habibur Rahman erhielt seine Ausbildung in Kolkata, Dhaka, Oxford und London. Er ist Alumnus der University of Dhaka[1] und war ein Aktivist in der Bengalischen Sprachbewegung.[5]
Karriere
Habibur Rahman begann seine Karriere 1952 als Dozent für Geschichte an der Universität Dhaka. Später wechselte er an die juristische Fakultät der Universität Rajshahi, wo er 1961 Dekan der juristischen Fakultät und 1962–1964 Dozent für Geschichte war. 1964 wechselte er den Beruf und wurde Anwalt der Rechtsanwaltskammer Dhaka. In seiner juristischen Laufbahn war er stellvertretender Generalanwalt (1969), Vizepräsident der High Court Bar Association (1972) und Mitglied des Bangladesh Bar Council (1972).[1]
Literatur
Habibur Rahman war Autor von siebzig bengalischen Büchern über Recht, Sprache, Literatur, Poesie und Religion sowie fünf Büchern in englischer Sprache, darunter zwei Gedichtbände. Unter anderem: Law of Requisition (1966), Rabindra Prabandhey Sanjna O Parthakya Bichar (1968), Jatha-sabda (1974), Matri-bhashar Sapakshey Rabindranath (1983), Qur’an-sutra (1984), Bachan O Prabachan (1985), Gangariddhi thekey Bangladesh (1985), Rabindra Rachanar Rabindra-byaksha (1986), Rabindra-kabyey Art, Sangeet O Sahitya (1986), Koran-shorif Sorol Banganubad, On Rights and Remedies, Amara ki Jabo-na Tader Kachhey Jara Shudhu Banglai Katha Baley (1996).
Vermächtnis
Rahman leistete wichtige Beiträge für die Sprachbewegung im damaligen Ostpakistan. Am 21. Februar 1952 war er der erste, der den Paragraphen 144 (Section 144) missachtete, die erste Gruppe einer Demonstration anführte und kurz darauf verhaftet wurde. An diesem Tag griffen Polizei und parlamentarische Kräfte zu großflächigem Tränengasbeschuss, Schlägen und schließlich Schüssen. Infolgedessen wurden mehrere Studenten getötet, Hunderte verletzt und Tausende verhaftet.
Tod
Habibur Rahman starb am 11. Januar 2014, im Alter von 85 Jahren im United Hospital, Gulshan, Dhaka.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Muazzam Hussain Khan: Kap. Rahman, Justice Muhammad Habibur. In: Banglapedia: National Encyclopedia of Bangladesh. Asiatic Society of Bangladesh, 2012 (englisch).
- ↑ Anisuzzaman: Muhammad Habibur Rahman. (Originaltitel: মুহাম্মদ হাবিবুর রহমান). In: কালি ও কলম. 24. März 2014, abgerufen am 27. April 2019 (bengalisch).
- ↑ Salimullah Khan: Richter Habibur Rahman: Nach dem Tod. (Originaltitel: বিচারপতি হাবিবুর রহমান: মহাপ্রয়াণের পর). In: Bdnews24.com. 12. Januar 2014, abgerufen am 27. April 2019 (bengalisch).
- ↑ Remembering Justice Muhammad Habibur Rahman. In: The Daily Star. 15. Januar 2019, abgerufen am 27. April 2019 (englisch).
- ↑ Habibur Rahman passes away. In: bdnews24.com. 11. Januar 2014, abgerufen am 8. Juli 2017 (englisch).